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> Chaos - Trennung/Scheidung Mann, Affäre Freundin usw.
Schlapphütin
Beitrag 17.Aug.2014 - 17:19
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 2
Userin seit: 17.08.2014
Userinnen-Nr.: 9.031



Hallo,

bin Mitte 30, bi, mit einem Mann verheiratet, keine Kinder.
Jetzt meine ich für mich festgestellt zu haben, dass ich doch nicht bi bin, sondern lesbisch. Habe seit ca. 2 Monaten eine Affäre mit einer Frau, wir empfinden beide sehr stark füreinander, also weitaus mehr als für eine Affäre gut wäre bzw. als "geplant" war. Das mit der Affäre war übrigens immer mein Wunsch, und jetzt endlich hatte ich eine Frau dafür gefunden, die das auch suchte, das mal nebenbei erwähnt.
Sie hat sich nun von ihrem Mann getrennt, sagt über sich, sie ist lesbisch, nicht bi, möchte mir aber keinen Druck machen, dass ich mich zu entscheiden habe, sondern mir Zeit lassen. Dafür bin ich ihr unglaublich dankbar, auch wenn ich weiß, dass sie sicher keine 10 Jahre oder so auf mich warten wird ... also ist bei mir innerlich schon ein gewisser Druck da. Ich fühle mich ihr unglaublich nahe, wenn sie da ist, geht es mir gut, ich bin einfach so glücklich, alles fühlt sich gut und richtig an, der Sex ist fantastisch, wenn wir uns nicht sehen können, vermisse ich sie unheimlich. Wenn ich bei meinem Mann bin, denke ich nur "Wie soll das weitergehen, das funktioniert alles nicht mehr".

Seit Wochen drehe und wende ich alles, und ich denke, ich bin lesbisch - für mich ist es nicht länger vorstellbar, nochmal mit (m)einem Mann intim zu werden, Sex zu haben. Wir hatten das neulich, und es hat mir nicht gefallen .... was ich mich nicht traute zu sagen, aus Angst, ihn zu verletzen. Ich muss dazu sagen, unser Sexualleben war nie spitzenmäßig, was ich u.a. stets auf unseren geringen Erfahrungsschatz geschoben hatte, was andere Partner vor der Ehe betrifft. Stattdessen waren wir ein gutes Team, sehr gute Freunde, einfach Lebensgefährten, gemeinsame Interessen etc. pp. Er ist treu, loyal, der beste Mann und Freund auf Erden, trägt mich auf Händen, würde alles für mich tun. Natürlich hatten wir auch unsere Probleme, die mich schon Nerven gekostet haben, die er aber nie so wahrgenommen hat. Und irgendwas muss mir gefehlt haben, sonst hätte ich mich nicht in meine Affäre verliebt, auch wenn ich ihn so liebe wie er ist; oft genug habe ich gegrübelt, was mir fehlt, warum ich nicht glücklich sein kann. Das jetzt mal alles ganz nüchtern betrachtet. Er weiß, dass es mir nicht gutgeht, dass ich nicht weiß, ob ich nicht doch lesbisch statt bi sein könnte.

Die Konsequenz daraus für mich: wenn ich lesbisch bin, dann ist die Scheidung der einzig richtige Schritt, damit wir beide, er und ich, nochmal glücklich werden können mit jeweils anderen Partnerinnen. Er sieht das auch so, das weiß ich, wir haben darüber geredet. Aber es zerreißt mich bei dem Gedanken, die Trennung zu verlangen, auszusprechen, zu sagen "Es geht nicht mehr, ich bin lesbisch". Ich verliere alles, und damit meine ich am wenigsten den materiellen Aspekt (Haus, Geld), sondern ihn als Menschen. Er ist mein bester Freund, trotz der Freundinnen, die ich habe, er kennt mich am besten und längsten. Aber wenn die Trennung kommt, dann verliere ich ihn. Ich wollte auch keinen Kontakt mehr zum/zur Ex, wenn ich abserviert wurde. Und langfristig wird sich das mit uns dann mit Sicherheit verlaufen, denn uns verbindet dann nichts mehr, keine Kinder wie gesagt, nichts. Ich liebe ihn als Mensch, nicht als Mann, möchte keinen Sex mehr, und wünsche mir wirklich eine Partnerschaft mit der Affäre, und ich hoffe, sie und ich können das hinkriegen. Aber bei dem Gedanken, dass er dann nicht mehr da ist - da drehe ich fast durch. Von meinen Schuldgefühlen, ihm ca. 15 Jahre seines Lebens gestohlen zu haben (meine verquere Wahrnehmung) und ihm solchen Schmerz zufügen zu müssen, ganz abgesehen.

Ich weiß nicht, was das bedeutet - sind das "normale" Verlustängste, oder hab ich ein echtes Problem, sollte ich mal mit einem Arzt/Therapeuten reden? Oder brauche ich einfach nur mehr Zeit, um mich trennen zu können? Denn einerseits würde ich lieber heute als morgen sagen "es geht nicht mehr", andererseits - siehe oben.

Der Beitrag wurde von Schlapphütin bearbeitet: 17.Aug.2014 - 17:21
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Veronika
Beitrag 17.Aug.2014 - 21:30
Beitrag #2


Naschkatze
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Gruppe: Members
Beiträge: 281
Userin seit: 13.10.2012
Userinnen-Nr.: 8.360



Hallo!

Eigentlich hast du eine gute Ausgangsposition, was nicht hinwegnimmt, daß du auch Befürchtungen hast! Was ist schon "normal"? Für jemande, die nie solche Empfindungen kannte, wäre solch eine Angst "nicht normal". Für jemande, die häufiger mit Befürchtungen zu tun hat, wäre das vermutlich "normal". (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)
ZITAT
Er ist mein bester Freund, trotz der Freundinnen, die ich habe, er kennt mich am besten und längsten. Aber wenn die Trennung kommt, dann verliere ich ihn. Ich wollte auch keinen Kontakt mehr zum/zur Ex, wenn ich abserviert wurde.


Was ich echt normal finde, ist, daß ihr beide wirklich gut euch zu kennen scheint und ja auch schon über das Thema "Trennung" gesprochen habt. Und ja, natürlich kann es sein, daß er, wenn es zur Trennung kommen sollte, auf Abstand geht. Auch normal. Aber was für einen Schmerz fügst du ihm zu, wenn du weiter mit ihm zusammen bist und zugleich deine "Affäre" hast? Er das womöglich herausfindet? Könnte nicht der nächstliegende Schritt der sein, daß du ihm mitteilst, daß du dich in eine Frau verliebt hast? Und ja, wenn du ihn nicht wissen läßt, was mit dir los ist, sondern das Ganze irgendwie nicht mehr geht, weil du auch nicht mehr s...uelll mit ihm was zu tun haben möchtest, dann kann schnell das Gefühl von "abservieren" entstehen. Aber ehrlich zu sich und seinen Empfindungen stehen, erscheint mir doch überlegenswert.

Alles Gute
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