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> Sind wir noch im Mittelalter?, (heikles Thema)
-Agnetha-
Beitrag 12.Sep.2014 - 22:29
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Ich hoffe das Thema ist nicht zu heikel, aber es liegt mir irgendwie am Herzen.

Es gab in der Geschichte finstere Zeiten in denen eine Hinrichtung viele Schaulustige angezogen hat. Zum Glück sind solche Zeiten, zumindest regional bei uns, vorbei. Ich frage mich aber leider manchmal schon, ob es in den Köpfen vieler Menschen heute wirklich so anders auszieht als zu diesen Zeiten.

Mir fällt leider oft auf wie Menschen reagieren, wenn es zB um Mord oder M*ssbrauch geht.
Zum Beispiel bei Websites von Zeitungen, bei denen Leute zu Artikeln Kommentare schreiben können, dreht sich mir manchmal der Magen um.
Es geht zB um Tierquälerei. Menschen schreiben, dem Täter solle man alles mögliche antun. Ich möchte das hier nicht so genau ausführen, aber viele führen das eben zu gerne sehr genau aus und diese Schilderungen stehen dabei mittelalterlichen Foltermethoden um nichts nach.
Ich denke, die die mich hier etwas kennen, wissen wie ich Tiere liebe und mir tut es auch weh, wenn ich etwas über Tierquälerei lesen muss. Dennoch finde ich solche Reaktionen erschreckend. Es macht aber keinen Sinn solche Schreiber dann etwas in ihre Schranken verweisen zu wollen. Da ist man dann schnell ein Befürworter von Tierquälerei oder verharmlost es.

Gut nachvollziehen kann ich solche Reaktionen noch, wenn man selbst betroffen ist.
Wenn einem Kind etwas angetan wird, so verstehe ich schon gut wenn Eltern aus Verzweiflung dem Täter auch etwas antun wollen.
(Damit will ich keinesfalls sagen, dass ich wirklich verstehe könnte wie man sich in der Situation fühlt, das können natürlich nur Betroffene)

Wenn man nun aber nicht betroffen ist, sondern sowas in der Zeitung liest oder im Fernsehen sieht, kann man auch emotional reagieren. Dennoch sollte in dem Fall der Verstand aber doch auch noch eingeschaltet sein. Das würde dann bedeuten, dass viele Menschen offenbar wirklich dafür wären Täter zu foltern und es gut heißen würden, wenn das in Deutschland/Österreich legal wäre und praktiziert werden würde. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


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kenning
Beitrag 14.Sep.2014 - 01:04
Beitrag #2


Naschkatze
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QUOTE(-Agnetha- @ 13.Sep.2014 - 17:08) *
Ich finde es einfach beunruhigend.

In sozialen Netzwerken gibt es ja auch immer wieder Meldungen mit - ich sage jetzt mal "schlimmen Geschichten", die weiter verbreitet werden. Oft ist es nur ein Hoax, stimmt also gar nicht. Manchmal stimmen die Geschichten auch, sind aber schon lange her und der Täter ist schon lange verurteilt.
Nicht wenige Menschen schreiben dann aber ihre Hassreden, ohne vorher recherchiert zu haben ob an der Geschichte nun wirklich etwas dran ist.
Sowas finde ich nicht ungefährlich. So könnte man ja gezielt gegen Menschen hetzen, die in Wirklichkeit vielleicht gar nichts getan haben.


Das kann ich verstehen. Ich finde sowas ebenfalls beunruhigend. Aber da gibts noch mehr was mir immer einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Und zwar immer dann wenn man beobachten kann, daß Leute einfach ohne nachzudenken auf bestimmte Situationen oder Vorkommnisse reagieren. Oft genügt ein Stichwort und schon werden bestimmte Verhaltensweisen bzw unreflektierte Meinungen abgespult. Wenn dann viele Menschen zusammenkommen, die auf diese Art (nicht) denken, schlägt noch einmal die Gruppendynamik zu und man hat einen wunderschönen Mob, der weder vor Lynchjustiz noch Hexenverbrennungen zurückschreckt. Hinterher weiß dann keiner mehr wer angefangen hat und wieso die Situation derart eskaliert ist. Das finde ich gruselig.

kenning
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