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> Gruppen und Treffs o.Ä., wo man sich im realen Leben austauschen kann. Eure Erfahrung!
NotAMuggle
Beitrag 18.Jan.2015 - 00:59
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 4
Userin seit: 18.01.2015
Userinnen-Nr.: 9.166



Hallo,
nachdem ich ein bisschen hier im Forum rumgestöbert hab, hab ich mich endlich angemeldet, was mich ehrlich gesagt etwas Überwindung gekostet hat. Ich habe schon einige Jahre vermutet, dass ich lesbisch bin und es verdrängt. Erst seit ca. 2-3 Jahren bin ich mir sicher, dass sich nix mehr daran ändern wird. Ich werde übrigens im April 20. Bis heute allerdings kämpfe ich um Selbstbewusstsein was meine sexuelle Orientierung angeht. Auf Facebook bin ich recht aktiv auf einschlägigen Seiten (jedoch internationale, da ich mir da anonymer vorkomme), aber im reellen Leben tu ich mich sauschwer mit mir selber.

Seit ein paar Wochen wissen meine Eltern, dass ich lesbisch bin. Meine Mutter ist total locker und sie würde mir auch zuhören mit meinen Sorgen, aber ich will sie irgendwie nicht damit belasten - mit einem Thema, wo sie sich ja gar nicht wirklich auskennt. Meine Mutter hat es meinem Vater gesagt, als ich weg war, und er hat wohl nur seine Schultern gezuckt. Ansonsten hab ich noch nie mit ihm darüber geredet, aber mein Vater ist eh nicht so der Gesprächige. Auf jeden Fall sind meine Eltern kein Problem.

Meine Freundinnen haben keine Ahnung und ich traue mich nicht, mich vor ihnen zu outen, aus Angst, dass sie mich ablehnen (meine Freundinnen sind echt tolerant und alles, aber wenn ich als eine gute Freundin lesbisch bin, reagieren sie vielleicht anders, weil sie denken, ich könnte ja was von ihnen wollen... o.O Ich bin übrigens in keine meiner Freundinnen verliebt und war es auch nie. Mit den Frauen, die es mir antun, kann ich eh kein Wort reden, weil ich mega schüchtern bin und es mir dann die Sprache verschlägt, lol).

Ich weine halt total oft, weil ich mich so allein fühle. Ich kenne absolut niemanden, von dem ich weiß, dass er oder sie homo oder bi oder andersweitig nicht-hetero ist. Also kann ich mich mit niemandem austauschen, und das fehlt mir gerade echt. Ich kann ja nicht alles in mich hineinfressen.

In meiner Uni-Stadt gibt es Homogruppen und Lesbentreffs. Alles, was man sich wünscht. Nur bin ich voll schüchtern, gerade wenn es um dieses (für mich persönlich noch intime) Thema geht. Ich würde so gerne mit Leuten sprechen, denen es genauso geht wie mir, oder die meine Phase schon durchhaben und mir Tipps geben können. Aber ich traue mich nicht, zu sowas hinzugehen! Ich müsste ja auch alleine hin! (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Meine Frage ist jetzt, wie ihr es gemacht hat. Wie waren eure ersten "Schritte" in der Szene?
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leslie
Beitrag 22.Jan.2015 - 21:29
Beitrag #2


Miau
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.625
Userin seit: 17.01.2006
Userinnen-Nr.: 2.495



Hallo NotAMuggle (den Namen find´ ich übrigens total cool (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ),

wenn ich Deine Zeilen so lese, fühle ich mich in "alte Zeiten" versetzt - also in die, als es mir so ging, wie es Dir jetzt geht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Deine Schritte sind ähnlich wie meine - erst die beste Freundin, dann die Eltern (wie meine Eltern reagiert haben, das lasse ich jetzt mal weg, Deine sind da um Jahrtausende fortschrittlicher als meine).
Mein Freundeskreis hat durchweg positiv reagiert - und ja, es ist wirklich so: Je offener frau ist, je mehr frau sich traut zu erzählen, desto leichter wird es. Am Anfang hab´ ich gedacht, ich müsste mich verbuddeln und niemand will mehr was mit mir zu tun haben. Aber: So´n Quatsch... Wem wirklich was an mir lag (und das waren in der Tat bis auf eine Freundin, bei der aber ein anderer kultureller Hintergrund vorlag und die deswegen nicht aus ihrer Haut konnte und ich ihr dafür auch nicht böse bin), der / die hat nur komisch geguckt, wenn ich sagte: "Und nun?" - Dann kam nur: Hä? Wie? Und nun?" Sie wollten alle wissen, wo denn jetzt eine Veränderung sei. Die haben es alle als selbstverständlich genommen.

Joar... Damals stand ich auch vor dem Problem: Wie jetzt ´ne Frau kennen lernen? Schüchtern wie ich war....
Was hab´ ich letztendlich getan? Mich in einschlägigen Foren (wie diesem hier (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) angemeldet - aus den meisten mangels Niveau ganz schnell wieder verabschiedet (aber das ist OT) - in einen Lesbenchor eingetreten, und das was das Beste, was mir passieren konnte. Endlich Lesben um mich herum - Frauen, die mich so nahmen, wie ich war. Die keine Klischees (kurze Haare, männlich etc..) bedienten.. sondern... es waren Frauen, und sie waren lesbisch... da war zwar auch keine "für mich" dabei - aber es war ein supertolles Gefühl, endlich Gleichgesinnte getroffen zu haben...

Meine Frau hab´ ich letztendlich tatsächlich übers Internet kennen gelernt - hätte ich nie für möglich gehalten... sie war ein paar Mal auch mit zu meinem Chor und die hätten sie aufgrund ihrer Stimme am liebsten gleich dabehalten (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Aber die Entfernung war auf Dauer einfach zu groß...

Wir sind jetzt seit 12 Jahren zusammen, seit 7 Jahren verpartnert...

Ich war 29, als ich meine Frau kennen lernte...

Es ist nie zu spät...
Es lohnt sich!
Trau Dich! Die wenigsten beißen - und wenn, dann beiß zurück (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Zuversicht!

Leslie

Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 22.Jan.2015 - 21:37
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