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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.234 Userin seit: 12.04.2008 Userinnen-Nr.: 5.831 ![]() |
Hallo zusammen!
Ich weiß, mein Thema "Liebeskummer" ist weder neu noch originell. Aber mir geht es so besch....., mir wurde der komplette Boden unter den Füßen weggerissen. Nach 13 Jahren Beziehung ein für mich plötzliches und völlig unerwartetes Aus! Es ist jetzt zwar "schon" rund zwei Wochen her, aber ich kann es immer noch nicht begreifen! Ich hätte vorbehaltlos unsere Beziehung immer als glücklich bezeichnet. Wir haben erst ein Haus gekauft, unser Nest gebaut, wollten heiraten, ... sie ist/war meine große Liebe ... das beste, was mir je passiert ist ... DIE Liebe meines Lebens ... ganz klar, der Mensch mit dem ich alt werden wollte (ich habe da wahrscheinlich noch sehr romatische Vorstellungen von der Liebe). Wir hatten so viele Träume und Zukunftspläne. Das schlimme ist, es gab für mich so überhaupt keine Anzeichen. Hätten wir in letzter Zeit viel Streit gehabt, in grundlegenden Dingen andere Meinungen, ... aber irgendwie war für mich alles wie immer. Aus meiner Sicht gut und harmonisch. Kann ich denn wirklich so blind gewesen sein? Ich habe das Gefühl, in den 13 Jahren nie meine rosarote Brille abgesetzt zu haben. Ich habe sie so sehr geliebt, dass ich wahrscheinlich wirklich nicht gemerkt habe, was in unserer Beziehung schief geht. ICH war glücklich. IHR fehlte wohl schon länger was. So einen richtigen Trennungsgrund habe ich aus ihr nicht rausgekriegt. Sie hat nie irgendwas gesagt, nichts, an dem wir hätten arbeiten können. Das macht mich fix und fertig. Ich hatte überhaupt keien Chance, irgendwas zu tun. Im Nachhinein glaube ich, hat sie die Nähe erdrückt. Und wegen mir hat sie ihre beste Freundin (gleichzeitig Ex) verloren. Was zunächst ein "Opfer" war, wurde mir jetzt vielleicht zum Verhängnis (die Ex-Geschichte ist lang und kompliziert). Sie war meine erste Frau. Zuvor hatte ich zwei Beziehungen zu Männern. Als ich sie traf, stand plötzlich meine Welt Kopf. Ich hatte Gefühle, die ich nicht einordnen konnte, niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mir wurde schnell klar, dass ich aus meiner (unglücklichen) Beziehung raus musste, egal ob und was mit dieser Frau wird. Das Abenteuer meines Lebens begann. Dann wurde das für mich Unglaubliche wahr und wir wurden ein Paar. Sie schon immer Frauen liebend, ich totaler Neuling mit vielen Ängsten und Zweifeln. Sie total hip, ich die kleine graue Maus. Wir waren so unterschiedlich. Ich sooooo verliebt. Die ersten Tage, Wochen, Monate hatte ich so um unsere Beziehung gebangt, da unsere zwei Welten aus meiner Sicht nicht wirklich dauerhaft kompatibel waren. Sie nahm mir alle meine Ängste. Meinte immer wieder, dass diese coole Person sie gar nicht sei, sie nach außen anders wirkt, als sie innerlich tatsächlich ist. Dass Party doch nicht so wichtig ist. Und irgendwann glaubte ich wirklich, dass wir so verschieden gar nicht sind und die gleichen Dinge wollen und lieben. Wir arbeiteten zusammen, zogen ziemlich schnell zusammen, verbrachten sehr viel Zeit zusammen. Freunde fragten immer wieder, wie wir das aushalten, oft 24 Stunden am Tag zusammen zu sein. Gut! Dachte ich zumindest immer! Wir kannten es von Anfang an nicht anders. Jetzt, wo für mich die Zeit der Zweifel endgültig vorbei war und ich mir wirklich sicher war, dass wir immer und ewig zusammen bleiben - aus der Traum! Dabei haben wir zusammen so viel erlebt und durchgemacht. Dinge, die meiner Meinung nach zusammengeschweißt haben. Es tut so weh. Ich versteh es alles nicht. Kann man sich so in einer Person täuschen? Ich habe gerade das Gefühl, sie nie richtig gekannt zu haben. An einem Tag sagt sie mir noch, wie sehr sie mich liebt, am nächsten ist alles aus? Sie kann so nicht mehr. Meine glücklichsten Jahre, alles falsch? Ich habe so Angst vor dem Alleinsein. Ich will nicht wieder von vorne anfangen. Ich liebe sie doch so sehr. Ich klammer grad furchtbar. Ich habe so viele Fragen an sie und hätte gerne so viele Antworten, aber sie hat mit unserer Beziehung scheinbar schon völlig abgeschlossen. Ich soll mir jemand anderes zum Reden suchen. Diese Fragen kann aber nur sie beantworten. Wir wohnen und arbeiten noch zusammen (sie sucht sich sowohl neue Bleibe als auch neue Arbeit, geht aber halt nicht von heute auf morgen). Die ganze Situation kommt mir an machen Tagen so unreal vor. Wir sitzen teilweise noch zusammen am Frühstückstisch. Wir unterhalten uns über Belangloses. Sie meidet alles was "uns" betrifft. Trotzdem bin ich froh, sie irgendwie noch in meiner Nähe zu haben. Auch wenn es unheimlich weh tut. Bei der kleinsten Sache heul ich gleich los. Ständig wird mir bewusst, dass nichts mehr so wird, wie es mal war. Es heißt immer so schön, auf Regen folgt Sonnenschein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass für mich je die Sonne wieder scheint! |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.234 Userin seit: 12.04.2008 Userinnen-Nr.: 5.831 ![]() |
@ Co-Mum:
Nein, religiöse Gründe kann ich eher ausschließen. Was sie aber vielleicht tatsächlich gestört und ein "so kann ich nicht mehr" hervorgerufen haben könnte, ist die Tatsachen, dass wir nicht 100% offen gelebt haben. Freunde und Familie wussten bescheid. Bei Nachbarn machten wir kein Geheimnis draus. Im Urlaub gingen wir offen miteinander um. Jetzt kommt aber das große ABER: dem Arbeitgeber gegenüber waren wir nicht geoutet. Nur direkte und ein paar ausgewählte andere Arbeitskolleginnen wussten bescheid. Für unser Klientel Kinder und Eltern waren wir nur Arbeitskolleginnen. Das führte dazu, dass wir in der Öffentlichkeit nicht immer als Paar auftreten konnten. Viele haben sich zwar wahrscheinlich ihren Teil gedacht, aber es war halt nichts Offizielles. Wir haben zwar immer mal wieder darüber gesprochen, dass wir uns selbst wohl am meisten diskriminieren, aber letzendlich fehlte uns beiden der Mut für diesen letzten Schritt. Das stand dann auch unserer geplanten Heirat im Weg. Sie ist tatsächlich nicht mehr die Frau, die ich mal geliebt habe. Trotzdem versuche ich mir idiotischerweise das "Gute" zu bewahren. Ich lasse diese neue Sie gar nicht so an mich ran, will lieber daran festhalten, wie sie war, blende immer wieder aus, wie ekelhaft sie sich verhält, kann sie immer noch nicht wirklich ganz loslassen. Deshalb spreche ich wohl auch einfach kein Machtwort. @ Pirola: Sehr interessant! Es ist nämlich tatsächlich so, dass sie keine leichte Kindheit hatte und eine Mutter, die nicht so für sie da war, wie eine Mutter es sein sollte. Warum das so war, will ich hier nicht näher beschreiben, denn ich weiß ja nicht, wer das alles hier mitliest und uns in den Beschreibungen wiedererkennt. Wahnsinn, welche Rolle Geschenisse aus der Vergangenheit so viele Jahre später wieder oder immer noch spielen und vermutlich eine Beziehung zerstört haben. Sie hatte die Erlebnisse ihrer Kindheit, Jugend und teilweise auch vom Erwachsenenalter nie richtig aufgearbeitet, Therapien immer abgelehnt. Ohne wieder von vorne anzufangen und nach "Gründen" zu suchen, wird mir aber immer mehr bewusst, dass diese Trennung wirklich weniger mit mir und meinen "Fehlern" zu tun haben kann, als mit ihrer Vergangenheit. Was ich bis mehr oder weniger eben auch nicht verstehen konnte, ist, das sie ausgerechnet wieder zurück in ihr Elternhaus zieht, wohin (weder Haus noch Dorf) sie niieeee wieder zurück wollte (außer auf Besuch). Ich habe heute morgen noch mal ein paar Sachen von ihr zusammengesucht und zu ihren restlichen Sachen gestellt. Dazu ein Zettel, was sie mitnehmen kann und was nicht und dass sie mir anschließend den Schlüssel da lassen muss! Bisher ist sie irgendwie noch ganz selbstverständlich mit ihrem Schlüssel ein- und ausgegangen. Aber damit ist jetzt auch Schluß! Sie ist ausgezogen, ich zahle alleine, also - zumindest wohntechnisch - MEIN Haus! Vor Ostern/den Feiertagen graute es mir regelrecht. Aber ich muss sagen, ich verkrafte es besser als gedacht. Gestern habe ich den Tag im Kreise meiner Familie verbracht. Alles war wie die letzten Jahre, bis auf die Tatsache, dass sie eben nicht dabei war. Abends habe ich in alten Erinnerungen (Fotos, Briefe) gegraben. Es stellt sich sicherlich die Frage, warum ich mich selbst quäle, aber irgendwie brauche ich das zwischendurch immer mal wieder. Und eines Tages schaue ich die vielen Fotos an und es fließen nicht mehr literweise Tränen ... Heute lümmel ich auf der Couch, ganz ohne irgenwelche Zwänge, tue einfach nur was ich möchte. Ich wage zu behaupten: es geht mir gut (auch wenn bei diesen Zeilen wieder die Tränchen fließen). Morgen wären wir eigentlich in Urlaub gefahren... |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 23:35 |