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> Mehr Besitz macht glücklich oder ist belastend?
-Agnetha-
Beitrag 08.May.2015 - 09:01
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
************

Gruppe: Members
Beiträge: 10.889
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 83



Derzeit fällt mir viel zu Diskutieren ein. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ob Reichtum glücklich macht, wird ja sehr oft besprochen.

Mir geht es jetzt mehr um einen besonderes Aspekt.

Obwohl ich nicht reich bin, eben Mittelklasse, empfinde ich manchmal Gegenstände auch als eine Art Belastung.

So sehr ich mich über Geschenke freue, machmal weiß ich dann nicht was ich damit tun soll. Geschenke weg werfen oder verkaufen kommt mir nicht richtig vor. Jedenfalls nicht wenn sie von für mich wichtigen Menschen kamen. Aber irgendwann ist die Wohnung voll gestellt.

So geht es mir auch immer wieder mit Gegenständen die ich selbst gekauft habe. Manche Dinge erfreuen einen eben nur eine gewisse Zeit. Ist diese Zeit vorbei, kann man sich davon eigentlich auch wieder trennen.
Sofern ein Gegenstand noch okay ist, finde ich es aber oft schwer den einfach weg zu werfen. Ich habe ehrlich gesagt aber auch keine Lust Sachen im Internet zu verkaufen, für die ich pro Stück nicht mehr als 10 Euro bekommen würde.
Früher hat mir das noch mehr Spaß gemacht. Aber heute nicht mehr so. Empfinde ich dann eher als Stress. Man muss die Ware dann ja auch zügig abschicken.

Flohmärkte wären da eher was, aber auch das ist nicht so wirklich meines, da ich auch nicht gern "handle".


Bei manchen Dingen habe ich fast sowas wie ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie nicht mehr verwende.
ZB habe ich mir vor Jahren zwei Gameboys gekauft, damit ich mit meiner Freundin gemeinsam spielen kann.
Haben wir auch gemacht, aber jetzt schon lange nicht mehr.
Das fühlt sich dann irgendwie komisch an.


Anderes Beispiel...
ich habe mir vor Kurzem ein neues Smartphone gekauft, da der Akku des alten schon schlecht war.
Den Akku selbst zu tauschen war nicht möglich und ich konnte durch meinen Vertrag sowieso ein neues günstiger bekommen.

Das alte Smartphone liegt jetzt hier, ist bis auf den Akku völlig okay, hat keinen einzigen Kratzer. Das tut mir dann irgendwie auch leid.
Das könnte ich zwar wirklich verkaufen, dachte mir aber ich behalte es als Ersatz, falls mit meinem was sein sollte.
Ist einerseits ein gutes Gefühl, andererseits aber auch wieder nicht.


Wie geht es euch damit?
Kennt ihr sowas?


Mag aber noch dazu sagen, dass das kein großes Problem für mich ist.
Aber manchmal fühlt es sich komisch an.

Und dann denke ich, dass ich gar nicht noch mehr Besitz haben wollen würde, selbst wenn ich reich wäre.
Ich denke zB ein Ferienhaus, in dem ich dann nur 3 Wochen im Jahr bin und das sonst nicht genützt wird, das würde ich auch nicht gut finden.


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princessrockstar
Beitrag 10.May.2015 - 13:40
Beitrag #2


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 4
Userin seit: 24.04.2015
Userinnen-Nr.: 9.266



Ich hab festgestellt, dass mich Besitz reduzieren definitiv glücklich macht und vor allem Platz macht für Veränderungen.

Die Tatsache, dass ich hier schreibe, hat meiner Ansicht nach unmittelbar damit zu tun: Nachdem ich angefangen habe, mich von Dingen zu trennen, die ich nicht unbedingt brauche oder an denen ich nicht hänge, hat sich in meinem Kopf gleichsam ein Schalter umgelegt. Ich bin viel sensibler geworden, vor allem was meine eigenen Bedürfnisse und Wünsche anlangt. Besitz bindet für mich Ressourcen, Aufmerksamkeit, Zeit und Geld, das wurde mir in den letzten 1-2 Jahren sehr bewusst.

Ich pflege Freundschaften intensiver und lasse mich mehr auf meine Freundinnen ein. Außerdem bin ich deutlich mehr unterwegs, unternehme mehr Kulturelles und bin auch öfters mit Freundinnen spontan übers Wochenende auf Reisen. Ich habe mein Bewusstsein dafür zurückerlangt, dass mir nicht nur das Zusammensein mit Frauen immer schon viel wohler tat und Frauen was Wunderbares sind, sondern dass ich nach einer Hetero-Familienphase definitiv für meine Bedürfnisse sorgen und mich auch um mein Bedürfnis nach einer (Liebes-)Beziehung zu einer Frau kümmern muss. Ich habe Sehnsüchte zurückbekommen, die jahrelang im Trubel eines - wahrsten Sinne des Wortes - vollen Familienhaushaltes verschüttet waren.

Es ist nicht so zu verstehen, dass ich kaum mehr was besitze. Ich habe reichlich von dem, was ich brauche. Allerdings habe ich auch ein Hobby, eine frühere Leidenschaft, aufgegeben, weil mir die damit verbundene "Materialschlacht", der materielle und räumliche Aufwand, einfach zu viel geworden war.
Meine Familie teilt meine Philosophie und meine Lebenshaltung nicht. Ich lebe unter Sammlern. Meine Räume allerdings sind strukturiert und übersichtlich und machen mich glücklich und frei. Frei für einen neuen Lebensabschnitt!

Schönen Sonntag!
princessrockstar
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