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Beitrag
#1
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 137 Userin seit: 23.12.2013 Userinnen-Nr.: 8.811 ![]() |
Hallo :-)
meine Parterin steht derzeit am Anfang einer Verhaltenstherapie. Bis jetzt hatte sie "nur" ihre 5 probatorischen Sitzungen, morgen fängt's dann praktisch erst richtig an. Ich weiß nicht warum, aber es macht mich ganz... wirr.. :-/. Da wir ja sehr viel Zeit zusammen verbringen und ein recht vertrautes Verhältnis haben, bin ich mich ihrer Probleme natürlich bewusst. Geht aber auch schwer anders, da sie unter einer Angststörung leidet und jeder noch so kleine Schritt (im Supermarkt kurz einkaufen, spazieren gehen, Uni, Konzerte, ausgehen...) ihr sehr viel abgewinnt und doch sehr sehr stressig ist (sowohl für sie, als auch für mich). Bis vor kurzem war das für mich allein kein allzu großes Problem (klar: ihr Leiden hindert mich daran, wirklich glücklich zu sein und tut mir echt weh, aber würde ich sie ausblenden und nur auf meine "Einschränkungen" achten, war das alles machbar). Momentan reagiere ich aber zunehemend gereizter wenn sie im Supermarkt mal halt sucht oder in der Uni aus einer Vorlesung rausrennt. Dazu kommt, dass sie ihrem Therapeuten verheimlicht, mit mir in einer Beziehung zu sein. Ich bin ihre "beste Freundin" oder gar "Mitbewohnerin" - ja, das bin ich auch... aber ... ich fühle mich sehr reduziert. Unsere Beziehung ist nicht "out", aber ich dachte in einem therapeutischen Verhältnis, welches ja auf Vertrauen basiert, würde unsere Beziehung dennoch normal zur Sprache kommen. Es hat mich irgendwie total wütend und traurig gemacht, dass sie es ihm nicht erzählt, weil es ihr zu "peinlich" ist... Und irgendwie... macht es mir Angst... Ich liebe sie von Herzen und ich verstehe, dass ihr die Therapie einiges abgewinnt/abgewinnen wird uns sie etwas mehr auf sich achten muss... aber ich habe das Gefühl unterzugehen. Irgendwie bekomme ich Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, sie das nächste Mal hinzubringen. Und das bereits seit der 2. Sitzung. Dabei habe ich dafür keinen Grund. Ich weiß, dass eine Therapie für sie gut und sinnvoll ist. Ich möchte sie dabei auch unterstützen. Ich will, dass es ihr endlich besser geht. Ich mache mir auch eigentlich keine absurden Gedanken darüber, dass sie mir "fremdgehen" würde (sowas gibt's, ich habs gegoogelt (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) ) oder etwas verheimlicht (wie gesagt, wir haben ein sehr enges Verhältnis... ich weiß sehr, sehr, sehr [...] viel über sie, mehr als ein anderer auf der Welt... [sie natürlich auch über mich] und sie erzählt von sich aus auch immer sehr gerne darüber, was sie während der Therapiesitzung besprochen und gemacht hat. Zeigt ihre Unterlagen. Fragt mich, was ich darüber denke...). Vielleicht ist es Eifersucht? Aber worauf?! Irgendwie ist mein Geschreibsel jetzt recht wirr geworden, ich hoffe ihr könnt mich halbwegs nachvollziehen. Vielleicht war ja eine von euch mal in einer ähnlichen Situation oder kann meine Gedanken auch so wieder ein wenig sortieren und mir 'nen Wink mit dem Zaunpfahl geben... ich will unsere Beziehung nicht zerstören, weil ich mich aus irgendwelchen Gründen total... dumm verhalte. Liebe Grüße, Scherbenmeer Der Beitrag wurde von Scherbenmeer bearbeitet: 18.May.2015 - 19:57 |
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Beitrag
#2
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 137 Userin seit: 23.12.2013 Userinnen-Nr.: 8.811 ![]() |
Hallo,
Hallo, Scherbenmeer, könnte es sein, dass Du - trotz der Belastung, die Du angesichts der Angststörung empfindest - einfach bloß selber Angst davor hast, nicht mehr "gebraucht" zu werden, wenn Deine Liebste jetzt erstens eine Therapeutin hat, der sie sich anvertrauen kann und zweitens dadurch womöglich irgendwann ihre Panik ganz überwindet? Klingt vielleicht erst mal absurd, weil Du ja durch ihre Angststörung selbst auch beeinträchtigt bist undnicht unerheblichen Aufwand hast... aber wenn das alles so viel Raum in Eurer Beziehung einnimmt, könnte es ja schon sein, dass Du eine diffuse Angst davor haben könntest, was übrigebleibt, wenn sie diesen Aspekt anderswo bearbeitet und eines Tages hinter sich lässt....[...] Oder verleugnet sie Dich sonst auch? Bei anderen als ihrer Therapeutin? [...] Ja, als ich deine Worte zum ersten Mal gelesen habe, hab' ich mich sofort angesprochen gefühlt. In der Tat spielt ihre Erkrankung ein sehr große Rolle in unserem Beziehungsalltag... und ich habe mich auch zumindest gefragt, was nach ihrer Therapie übrig bleiben wird. Mein Gedanke war: "Hm, vielleicht ist bei ihr nicht Liebe im eigentlichen Sinn, vielleicht ist es eigentlich nur Freundschaft, welche ihr aufgrund ihres Problems und der wachsenden Nähe das Gefühl von Liebe gab?" Ich habe mir wohl schwer damit getan, dass sie sich eiiiiigentlich gar nicht soooo sehr zu Frauen hingezogen fühlt und ich eher eine Ausnahme darstelle.... da war wohl wirklich ein kleiner Dorn des Zweifels in mir... . Ich habe gestern Abend nocheinmal mit ihr gesprochen, heute Morgen mit ihr gesprochen... (und auch vor meinem Beitrag hier hatten wir uns bereits über meine Gefühle unterhalten...) und ich glaube, anbetracht des Inputs hier in Forum und ihren eindeutigen Worten (und ihrem eigentlich schon immer klaren Verhalten) ist dieser Dorn nun zumindest extrem geschrumpft oder vielleicht auch vollkommen verschwunden. Immerhin malen wir uns doch nicht ganz selten unsere ferne gemeinsame Zukunft aus... ohne Krankheit. Und momentan habe ich auch nicht im geringsten das Gefühl, dass nach ihrer Therapie etwas "passieren" könnte. Ich glaube, in den letzten 24 Stunden hat sich da langsam aber sicher (zum Glück!!!) ein Hebel umgelegt. Wie dem auch immer sei : unter Druck wird sie sich erst recht auf ihr Schweigen versteifen . Ich wäre da vorsichtig . Ja, das stimmt. Eigentlich ist das auch nicht meine Art. Vor unserer Beziehung kam für mich selbst ein Outing nie in Frage, da ich ohnehin "alles" verdrängt hatte. Mit unsere Beziehung kam dann langsam das Bedürfnis, es "öffentlich" zu machen. Allerdings gibt es auf der ein oder anderen Ebene momentan noch gute Gründe, unsere Beziehung (und im Endeffekt ja dann auch mein Outing) noch warten zu lassen. In unserer Heimatstadt ist daher auch alles geheim - der Ort ist zu klein und die meisten Leute zu "verschwatzt" als das dass im Moment nicht in ungewollte Richtungen laufen würde... . Aktuell hege ich immer mehr den Wunsch, auch in der Heimat offen zu sein und nicht nur am Studienort (zumal unsere Kontakte hier dann doch recht eingeschränkt sind und man so von der Offenheit nicht wirklich viel merkt...). Das weiß meine Freundin wohl auch, wir haben uns auch schon darüber unterhalten, dass wir es nicht mehr allzulange hinauszögern wollen. Diesbezüglich (denke ich) mache ich ihr keinen Druck. Sie weiß was ich denke und sie weiß auch, dass ich auf sie warte. Ich diskutiere da auch nicht drüber, schließlich hätte ich das andersrum sicherlich auch nicht gewollt und eine Diskussion macht da auch keinen Sinn. Bezüglich einer Offenlegung ihrer Beziehung gegenüber ihres Therapeuten stört mich auch mehr die Tatsache, dass dieser Mann nach mir dann eben doch die intimsten Dinge von ihr erfährt und bespricht und ich einfach nicht nachvollziehen kann, weshalb dann unsere Beziehung so tabu ist. Aber gut, damit werde ich mich einfach abfinden müssen. Sie muss wissen, wie viel sie ihm gegenüber preisgibt... und außerdem leidet sie schon so lange unter dieser Krankheit, das unsere Beziehung oder ihre Orientierung eigentlich keine Rolle dabei spielen dürften und sie sich somit ja auch nicht "gefährdet". ... was mich irgendwie stutzig macht ist die Formulierung, dass du sie da hinbringst??? was bedeutet das denn? [...] dann steht,glaube ich,an zu überlegen, ob du dich als ihre assistentin siehst in alltagsfragen - und was das bedeutet - habt ihr augenhöhe? oder fühlst du dich "überlegen" oder hast du das gefühl, sie ist abhängig von dir? [...] und: was meinst du mit "sie unterstützen" ??? bei ihrer Therapie? das ist schon auch ihre eigene geschichte - ihre eigene therapie - bist du dir sicher, dass es nicht darum geht, mitzukriegen was da läuft? . also vielleicht geht es dir eher um kontrolle? ( was ich gut verstehen könnte - aber das ist was anderes als "unterstützung) und als Idee: gibt es vielleicht Selbsthilfe für angehörige von angstgestörten? das wäre vielleicht eine gute Gelegenheit, sich zu den Themen auszutauschen... ich freue mich von dir weiter zu lesen - und wünsche erstmal gelassenheit - Meine Freundin kommt durch ihre Erkrankung momentan kaum allein aus dem Haus. Schon beim bloßen Laufen macht sich ihrer Angst stark an ihr zu schaffen. Auf ihren Wunsch(!) hin, begleite ich sie von der Uni/von Zuhause aus zu ihrem Therapeuten und hole sie nach der Sitzung wieder ab. Zum einen, weil es für sie momentan allein einfach nur sehr schwer oder nicht (je nach aktueller Gemütslage) möglich ist, überhaupt die Praxis ihres Therapeuten zu erreichen, und zum anderen um sie zuvor ein wenig zu motivieren und vor allem danach dazu sein. So eine Sitzung ist dann doch recht anstrengend für sie und sie hat danach zum einen oftmals den Wunsch, sich bei mir "auszuweinen", zu erzählen, was passiert ist oder will auch einfach mal eine Umarmung. Wenn sie das nicht (mehr) wollte, würde ich sie ohne weiters natürlich allein gehen lassen. In unsere Beziehung sind wir auf Augenhöhe. Ich stehe weder über ihrnoch hätte ich das Gefühl, ihr überlegen zu sein. Abhängigkeit ist ab und an vorhanden, ja. Das liegt aber daran, dass hier am Studienort beispielswiese keine Mutter da ist, welche den Kühlschrank füllt und sie momentan schon darauf angewiesen ist, dass ich ihr beim Einkaufen helfe oder ihr helfe, eine Vorlesung zu überstehen, in dem ich ihr einfach beistehe und wenigstens ein wenig Halt gebe. Ich habe meine Freundin auch nach deinem Beitrag auch nocheinmal gefragt, ob sie das Gefühl hat, mir unterlegen zu sein, kontrolliert zu werden oder ob sie denkt, dass einer Beziehung auf Augenhöhe etwas im Wege steht und wir sind uns auch darüber einig, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen. Unterstützung bezog sich auf die Hilfe neim Einkaufen oder auch in der Uni. Konfrontation mit solchen Situationen ist wichtig für sie und sie hat auch mit ihrem Therapeuten abgesprochen, wie sie beispielsweise eine Vorlesung verbingt und er weiß auch, dass ich sie zumeist begleite, wenn sie einmal in die Uni geht - was für ihn dabei keinen Störfaktor darstellt (vermutlich im Gegenteil, da er ihr anbot, wenn sie niemanden finden würde oder es allein nicht schaffe, selbst mitzukommen). Ich helfe ihr in sofern gerne, würde aber, wenn sie den Wunsch hat oder sich das auch einfach mal traut, nicht ansatzweise ein Problem damit haben, wenn sie das dann lieber auch mal ohne mich macht - wenn sie nicht wäre, würde ich mich auch niemals freiwillig in eine Juravorlesung reinsetzen, eine kleine "Pause" fände ich da eigentlich sogar ganz nett ;-). Angst, den "Überblick" zu verlieren habe ich nicht. Sie spricht immer sehr offen und von sich aus über ihre Sitzungen, einige Dinge will sie dann doch gerne loswerden... . Sie meinte vor Beginn der Therapie auch vollkommen unverwant zu mir, dass sie sich überlegt hat, dass sie mir möglichst viel von ihrer Therapie erzählen möchte, weil sie sich, wenn ich in therapie wäre, wünschen würde, dass ich ihr davon erzähle und sie nicht "ausschließe".. Insofern spielt das momentan für mich keine Rolle. Liebe Grüße, Scherbenmeer |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 02.05.2025 - 01:23 |