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Beitrag
#1
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ungerader Parallel-Freigeist ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.889 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 ![]() |
Nachträgliche Threadeinleitung durch kawa:
Bei "Wahrheit ohne Pflicht" entwickelte sich aus einer Frage von Rafaella eine spannende Nebendiskussion, die ich jetzt in diesen Thread umleite, damit sie hier ontopic fortgeführt werden kann. Dazu kopiere ich den Beginn der Diskussion nochmal ein: Gretchenfrage: Wie hältst du es mit der Sprache: gegendert, grundsätzlich die weibliche Form, die männliche, das Binnen-I...? In meinen Augen ist das heutzutage etwas überbewertet. Die Töchter und Söhne in der österreichischen Hymne hätte ich zB nicht unbedingt nötig gefunden. Respekt gegenüber Frauen ist meiner Meinung nach mehr als Worte. Es kann auch zum Schein alles in weiblicher Form geschrieben werden. Wenn Frauen dennoch nicht die selben Recht haben, bringt das wenig. Auf meiner Website verwende ich zB nur "Kunden" nicht "Kunden und Kundinnen". Dass sich auch Frauen melden dürfen, halte ich für selbstverständlich. Daran wird keine zweifeln. Und falls doch gibt es auch Beispielsfotos von Frauen, sogar von einem lesbischen Paar. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wie denkst du darüber? Grundsätzlich weibliche Form. Ich bin nun mal eine Frau. Meine Zehennägel rollen sich immer auf, wenn sich neue Schülerinnen oder Kursteilnehmerinnen vorstellen mit: Hallo ich bin die Renate und ich bin Rechtsanwalt. Respekt gegenüber Frauen ist meiner Meinung nach mehr als Worte. Der Respekt fängt in der Sprache an. Wenn Frauen nicht als Frauen angesprochen werden, wird ihr Frau-Sein ignoriert. Wer ignoriert wird, wird nicht respektiert. Ab hier Originalbeitrag Agnetha, 16.04.2015, 20:16 Uhr: ZITAT(kawa) Der Respekt fängt in der Sprache an. Wenn Frauen nicht als Frauen angesprochen werden, wird ihr Frau-Sein ignoriert. Wer ignoriert wird, wird nicht respektiert. Schon. Aber ich finde es wird teilweise über das Ziel hinaus geschossen. Manche Texte lesen sich dadurch einfach seltsam. Meiner Meinung nach bedeutet zB der Begriff "Kunden" nicht, dass damit nur Männer gemeint sind. So wie der Begriff Kinder ja auch nicht nur Jungen meint. Das wäre bei mir zB bei den Begriffen Kunden, Schüler, Studenten, Angestellte... so. Ich finde man muss nicht immer Schüler und Schülerinnen sagen. Schön wäre es, wenn das einfach selbstverständlich wäre. Es gibt aber auch Worte, die für eine Frau dann einfach komisch sind, wie zB "Tormann". Da würde ich schon Torfrau sagen und es merkwürdig finden, wenn eine Frau als Tormann bezeichnet wird. Ich würde mich selbst auch immer als Fotografin vorstellen und nicht als Fotograf. |
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Beitrag
#2
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
In Texten ist es wunderbar möglich, etwas spielerischer damit umzugehen, statt ein statistisch perfektes System durchzuziehen. Wir Lesenden sind schließlich Menschen und keine Maschinen.
>>Und deshalb ist es wichtig, dass die Lehrerinnen und Lehrer mit jeder Schülerin bzw. jedem Schüler deren bzw. dessen Noten nicht vor der Klasse besprechen, um sie bzw. ihn nicht vor ihren bzw seinen Klassenkameradinnen und Klassenkameraden in Verlegenheit zu bringen ...<< Zum Beispiel könnte das Buch, wenn es sich an Lehrerinnen und Lehrer wendet, in einer direkten Ansprache geschrieben sein: "Und deshalb ist es wichtig, dass Sie mit Schülerinnen und Schülern Noten nicht vor der Klasse besprechen, so bringen Sie sie nicht von den Anderen in Verlegenheit." Huch... lesbar... Eine Diskussion, die ich letzte Woche nachdenkenswert fand: da ging es darum, ob Berufsbezeichnungen gegendert werden sollen in einer Online-Liste oder ob die User/innen z.B. auch ihr Geschlecht einfach wählen können sollten. Interessanterweise gab es schnell drei Möglichkeiten: nur männliche Formen | männliche und weibliche | männliche, weibliche und Gerundium bzw. GenderGap (Lehrer_innen) Die Argumente kamen aus verschiedenen Bereichen: Was ist die "gerechteste" Version? Was ist die leichter verständliche? Wie sehr will ich das Thema Geschlecht thematisieren? Was passiert, wenn ich darauf verzichte, es zu thematisieren? Die gerechteste Version, da herrschte Einigkeit, wäre die mit allen 3 Möglichkeiten: männlich, weiblich und - als Sammlung - sich verändernde oder mehrdeutige Geschlechter. Aber schon bei der Frage wieviel "Ungerechtigkeit"/Nicht-Repräsentanz die zweite Wahl wäre, gingen wir (weit!) auseinander. Männlich-klassisch alle mitmeinen - oder die beiden großen Mehrheitsgeschlechter berücksichtigen? Denn die Fragen, was leichter erfassbar ist und wieviel wir wenn wir es allein entscheiden würden zu erklären im Kontext der Liste bereit waren - waren recht subjektiv besetzt. Gut, ich hab ein paar Studien zur gedanklichen Reaktion von Lesenden bei den verschiedenen Versionen (männlich, weiblich, BinnenI, Schrägstrich) erinnert, aber sie schienen nicht so relevant eingestuft zu werden. Die letzte Frage, was passiert, wenn wir welche Version nehmen, war das heißeste Eisen. Nicht-Kommunikation gibt es ja nicht und jede Wahl hat ihre Konsequenzen. Wie würdet Ihr das sehen? Was wären Eure Beweggründe oder Argumente für welche Lösung, welche Reihenfolge seht Ihr und warum? Wie würde es Euch persönlich gehen... Ihr wollt Euch zu Berufen informieren und findet eine der drei Varianten vor...? Natürlich ist mir klar, dass dieses Forum eine ganz besondere Stichprobe ist und nicht mit der Zielgruppe übereinstimmt. Ich nehme es eher als Horizonterweiterung für mich, wenn Ihr mich an Euren Gedanken teilhaben lasst. Hab hier schon so viel dazugelernt an weiteren Perspektiven. Herzlich McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 30.06.2025 - 03:50 |