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> Wie wichtig ist es, Gefühle auszusprechen?
McLeod
Beitrag 10.Sep.2015 - 22:31
Beitrag #1


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hallo allerseits,

ja... Ich weiß, wenn sich alle einig sind und es niemandem schadet: supi. Und es geht auch einfach nur um viele, schöne, gute, beglückende Gefühle. Ich bin es so gar nicht gewohnt, NICHT auszusprechen und zu benennen. Taten statt Worte wünschen sich Menschen an so vielen Stellen. So ist es in meinem Leben seit längerem.

Heute unterhielt ich mich mit einer Freundin/Bekannten. Die fand es völlig nervig oder zumindest unnötig, dass alles (*g*) immer (*ggg*) einen Namen brauchen soll... Erstmal gucken... Wachsen lassen... Kennen lernen.

Okay... Check, check und nochmal: erledigt.

Ihr habt doch oft so schön kluge Fragen. Es irritiert mich, dass ich bestimmte Sätze oder Worte zurückhalte. Und dass es mich nicht stört. Dass es so selbstverständlich ist. Offenbar für beide.

Ratlos. Auf hohem Niveau, vermutlich. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
McLeod
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Joey
Beitrag 15.Sep.2015 - 14:35
Beitrag #2


Im Frühling.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 14.196
Userin seit: 14.12.2004
Userinnen-Nr.: 931



Ich fürchte, meine Antwort könnte kryptisch werden. Deine Zeilen haben in mir so einiges zum Schleudern gebracht und ich versuche das Chaos meiner Gedanken wenigstens hier auf dem PC ein wenig zu ordnen.

Diese Situation – ich glaube, ich erlebe sie gerade in ähnlicher Weise. Eine verbindliche Unverbindlichkeit mit offenen, klaren Worten, wo man hin will und nicht hin möchte.
Für mich gerade auch etwas befremdlich, denn ich war schon immer große Anhängerin von klaren Worten und klaren Aussichten. Alles Nebulöse und Unbekannte macht(e ?) mir Angst.
Und dann tritt sie plötzlich in mein Leben und wirbelt alles auf. Irgendwie. Wir haben einander versprochen, gewisse Herzensgrenzen nicht zu überschreiten und es bis zu einem gewissen Grad laufen zu lassen. Obwohl ich es nicht gedacht hätte, klappt es gerade ganz gut – das mir-auf-die-Lippen-beißen-damit-ich-nicht-zu-viel-sage.
Ich verstehe Deinen Wunsch des Aussprechens und auch, dass es seltsam ist und ungewohnt. Und Du es hinterfragst. Also, eher Dich hinterfragst.

Meine Frage an Dich:
Fühlst Du Dich gut damit? Nagt es, dass Du nicht alles äußern kannst?
Kannst Du das Unausgesprochene vielleicht sogar ein bisschen genießen?

Ich weiß gar nichts Kluges zu schreiben, aber vielleicht reicht’s, wenn ich meine Gedanken äußere. Das, was es mit mir gerade macht.
Ich habe mich langsam daran gewöhnt, eine Menge zu fühlen und wenig zu äußern. Viel schwieriger finde ich die Rechtfertigungen im Freundeskreis und das Unverständnis, auf das ich so stoße. Es scheint für manche – die meisten in meinem Freundeskreis – nicht verständlich, dass man so vieles teilt und doch nicht zusammen ist. Oder eben keine Definition für sich annehmen möchte. Aber ich habe mich mit dieser Art „Beziehung“ gerade arrangiert. Vielleicht ist es wirklich nicht mehr, weil ich vielleicht doch lieber meine klaren Aussichten brauche. Aber ich stelle gerade – auch verwundernswerter Weise – fest, dass man viel mehr zu einem Menschen sagen kann als „Ja“ oder „Nein“. Und gerade das dazwischen ist irgendwie schön. Zumindest mit ihr.
Und es genügt. Vielleicht nur für den Moment, vielleicht für einen längeren Moment und vielleicht – so hofft immer noch das kleine romantische Mädchen in mir – für immer.

Nicht immer finde ich es einfach, nicht planen zu können, weil man sich ja doch noch sehen könnte. Alles ist so vage und ungewiss. Ich finde es schwer, nicht zu wissen, wohin es genau laufen wird. Nicht zu wissen, wann es das, was wir haben, nicht mehr gibt.
Und manchmal sehne ich mich regelrecht nach Verbindlichkeit, dem Äußern dürfen, der Sicherheit. Dann wieder blicke ich auf uns. Und ich mag uns, wie wir gerade sind.
Vielleicht wären wir unter einer anderen Definition und unter anderen Umständen ganz anders.
Aber irgendwie mag ich dieses Ding dazwischen. Denn zwischen den ganzen vielleicht’s und irgendwie’s fühle ich mich ja auch sehr wohl mit ihr.

Und bevor ich mich weiter in meinen Worten und Gedanken verliere, empfehle ich Dir das Lied „Stück von Dir“ von Wolfgang Müller. Das trifft es bei mir irgendwie und vielleicht ein bisschen bei Dir.

Es kann gerade Niemand nachvollziehen, dass ich alles so laufen lasse. Alles so unkonkret und ungewiss. Ich kann sogar verstehen, dass es Niemand versteht.
Aber es fühlt sich gut an. Ich kann es sogar ganz, ganz häufig genießen wie es ist. Es fühlt sich ein bisschen an, als teilten einen kostbaren Schatz, der an Wert verlieren würde, wenn wir eine Definition dafür finden müssten.

Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Freude an allem, auch wenn es ungewohnt ist.

(Übrigens: Neuheiten kann man nur entdecken, wenn man etwas anders macht.) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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