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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 24 Userin seit: 06.09.2015 Userinnen-Nr.: 9.386 ![]() |
ob sie nun lesbisch, bi oder hetero ist? Ich habe den Eindruck, dass viele unbedingt ein coming out von mir als Lesbe wollen bevor sie überhaupt mit mir zu tun haben wollen? Stimmt das oder täusche ich mich? Warum ist es ein Problem, wenn man schon mal was mit Männern hatte? Warum ist es ein Problem, wenn man bi ist?
Ich habe den Eindruck, dass es eher um Liebe geht und nicht ums Geschlecht...wenn das Gefühl da ist, dann ist es doch egal welches Geschlecht diejenige hat... Geht es um die Sorge, dass man nicht ernsthaft sein kann, wenn man nicht festgelegt entweder homo oder hetero ist? Mir scheint, da ist viel Angst: will die andere mich verarschen...bleibt sie bei mir.... Gibt es diese Garantie, wenn man 100% festgelegt ist? Ich glaube NEIN. Ich glaube auch nicht an die 100% bei niemanden. Wie seht Ihr das? Über Austausch darüber würde ich mich freuen. |
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Beitrag
#2
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 19.12.2014 Userinnen-Nr.: 9.142 ![]() |
Ein spannender Beitrag! Ähnliches beschäftigt mich auch gerade. Ich habe auch erst sehr spät erkannt, dass ich mich wahrscheinlich schon immer zu überwiegend zu Frauen hingezogen fühlte. Und da ich mich zwar verliebt, aber bisher ohne weitere Beziehungserfahrung bin, kenne ich die Vorbehalte und Sorgen der Frauen mit langfristiger lesbischer Identität auch mir gegenüber. Ich kann sie verstehen, doch helfen sie weder mir noch ihnen weiter. Denn sagen wir mal da treffen zwei Frauen aufeinander, die eine Menge Gemeinsamkeiten teilen, die sich sehr gut verstehen. Die eine ist unsicher, weil sie um die Authentizität der Frauenliebe der anderen besorgt ist, die andere wiederrum ist unsicher, da sie keine frauenliebende Beziehungserfahrung hat. So wird das nichts. Da könnten zwei Menschen zueinander finden, die von ihren Ängsten blockiert sind. Wahrscheinlich nur gibt’s das auch in der Heterowelt nur unter andere „Angst-Deckmänteln“.
Eine zweite Beobachtung: Eine Freundin von mir lebt seit fast 2 Jahren mit einer Frau zusammen. Vorher war sie nur mit Männern zusammen. Die beiden Lieben sich sehr und können sich beide keinen anderen Menschen an ihrer Seite vorstellen. Als ich mit dieser Freundin über ihre sexuelle Identität sprach, sagte sie sehr klar, dass sie diese Frau liebe und das es für sie nicht bedeutet, dass sollte diese Beziehung mal zu ende sein, wieder ein Frau in Frage käme. Mich verwirrte das sehr. Denn ich habe als Folge meiner Verliebtheit in eine Frau einen Identifikationsprozess begonnen, der heißt meine frauenliebende Seite zu erkunden und sie nach und nach zu integrieren, mich zu outen. Frauenliebe als ab jetzt und zukünftigen Teil von mir zu leben. Und mich beschlich das Gefühl, dass diese Freundin, bei all ihrer Liebe zu ihrer Partnerin, gar keinen Identifikationsprozess mit ihrer sexuellen Identität gemacht hat. In verschiedenen Themen wurde mir deutlich, dass sie sich selbst als „unnormal“ erlebt und überlegt ob ihre Kinder (die sie vielleicht mit ihrer Liebsten haben möchte) ihretwegen diskriminiert werden und dass ihr verhalten ein Hohn an die Männerwelt sei, sei ihr auch bewusst. Am Ende des Gespräches hatte ich ein Gefühl von „sie ist so verliebt, dass sie sich gegen das Thema bei dieser Frau nicht wehren kann, es also auslebt, sich das aber eigentlich für niemanden wünscht den sie liebt…“ ??? Was denkt ihr dazu? |
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Beitrag
#3
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Wieso es zur Zeit mehr Bi-Frauen zu geben scheint als reine Lesben?
Nach Kinsey (alter Tobak) gibt es prozentual wesentlich mehr Bi-Frauen, bzw. Bi-Menschen als ausschließliche Heteros. Vielleicht trauen sich jetzt mehr Bi-Frauen, sich überhaupt öffentlich zu ihren Präferenzen zu äußern? Als unter "hetero" zu laufen, oder, wenn sie sich mehr zu Frauen hingezogen fühlen, als "lesbisch" zu definieren? Heute gibt es einen stärkeren öffentlichen Wunsch nach Authentizität bezüglich der empfundenen oder möglichen Vielfalt - in ganz unterschiedlichen Kontexten. Wo man/frau steht, ob stabil oder leicht variabel, sagt im übrigen wenig über das ethische oder praktische "Wie" des tatsächlich Gelebten aus. Ich persönlich kann von mir nur sagen, dass ich mir gar nicht aus eigenem Erleben vorstellen kann, wie es ist, wenn man sich ganz strikt nur zu Personen eines bestimmten Genders hingezogen fühlt. Aber es käme mir nicht in den Kopf, jemanden zu bewerten, der an einem anderen Punkt des Spektrums steht als ich. Mit Leuten, die hier das Bedürfnis nach Wertungen haben, fühle ich mich unwohl ... Ehrlich gesagt: Mit einem Menschen, der an meinen Empfindungen, meinem Erleben und meiner Geschichte etwas Wesentliches auszusetzen hat, könnte ich mir noch nicht einmal eine enge Freundschaft vorstellen, geschweige denn eine Beziehung. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 13:58 |