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> Mit den eigenen Gedanken und Gefühlen überfordert
Rahelana
Beitrag 12.Oct.2015 - 13:29
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 5
Userin seit: 12.10.2015
Userinnen-Nr.: 9.402



Hallo ihr lieben!

Ich bin seit einiger Zeit nun recht verwirrt.
Mit meinen 35 Jahren habe ich schon die eine oder andere Beziehung zu einem Mann gehabt und bin auch jetzt in einer, die aber zum einen eine Fernbeziehung ist und zum anderen auch mehr platonisch anmutet als alles Andere.

Nun habe ich über ein Onlinespiel eine Frau kennen gelernt mit der ich regelmäßig schreibe und chatte.
Ich weiß, dass sie eindeutig lesbisch ist und damit auch offen umgeht.
Je länger wir schreiben, desto sympatischer wird sie mir. Wir „reden“ über Gott und die Welt und unser Geschreibe wird bisweilen auch frivol, ohne dass es spezifisch und direkt um uns gehen würde.
Es mutet an, als tanzten wir beide um den heißen Brei herum. Sie hat mich z.B. nie gefragt, welche Neigungen ich habe – wir thematisieren das irgendwie nicht.

Ich habe sie bis jetzt einmal für wenige Stunden gesehen (sie wohnt auch sehr weit weg).
Zu wissen, dass sie her kommt hat mich im Vorfeld nervös gemacht wie blöde. Als sie da war, musste ich mich mühen, sie nicht an zu starren und meinen Kopf bremsen.

Und nun rotiert es in meinen Gedanken.
  • Das es doch nicht sein kann, dass ich mich nur durch Schreiben in eine Frau vergucke, wo ich sonst doch zum männlichen Geschlecht geneigt bin.
  • Das das doch nur ein Strohfeuer sein kann, eingebildet und groß geredet. Ich kenne die Frau doch eigentlich gar nicht!!
  • Dann wieder fällt mir überdeutlich auf, dass ich der Frau vor mir an der Kasse auf den Hintern geguckt habe und den Hintern nett fand.
  • Erwische ich mich dabei, dass ich Sorge habe, dass sie mich nicht „schön“ finden könnte, weil ich größer bin als sie, etwas mollig und sie wirklich zierlich ist; Dass das halt „nicht passt“.
  • Stöber ich durch ihre Facebookbilder
  • Bekomme ich Kopfkino und im selben Zuge fühle ich mich von dem Gedanken daran komplett eingeschüchtert. Ich bin ohnehin nie die „Aktive“ gewesen im Bett und hab von Frauen doch gar keine Ahnung...
  • Schiebe ich das alles wieder rigoros von mir weg. Wie gesagt, ich kenne sie nicht. Wir schreiben nur.

Und nun haben wir uns verabredet, dass sie bald zu mir kommt.
Das alles mutet wie ein unverfängliches, freundschaftliches Treffen an, das ich auch eigentlich einfach genau so sehen könnte und trotzdem schlägt mir das Herz bis zum Hals, hab ich das Gefühl, ich muss los heulen weil ich nicht weiß, wo ich hindenken soll und auf der anderen Seite freu ich mich total, sie zu sehen und die zwei Tage rum zu klönen.

Habt ihr Antworten, was das gerade ist?
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McLeod
Beitrag 14.Oct.2015 - 23:40
Beitrag #2


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



;-) ich würde schätze um die 40, weil hetero ja so vielleicht mit 12-15 angefangen hat...

So unterschiedlich sind die Sichtweisen. Dabei kann ich mich immerhin auf die Wissenschaft berufen, bei der das Thema Liebesleben im erotischen/sexuellen Sinn erst mit Einsetzen der Pubertät (Hormone...) "beginnt". Und in der Entwicklungspsychologie gibt es auch ein Wort für den oben beschriebenen Zustand: Moratorium. (Oder so ähnlich, ist schon ne Weile her...) Das soll der Begriff sein, der zusammenfasst, dass plötzlich und für ein kleines Weilchen, alles unklar ist, was vorher klar schien. Dass Neues/Anderes als bisher möglich scheint, aber noch nicht so weit ausprobiert / bekannt, dass es eben noch nicht gefestigt ist in "passt" oder "passt nicht für mich"...

Rahelana, Du stelst Dir Fragen, die zu beantworten hellseherische Fähigkeiten bräuchten, befürhtest von den vielen Möglichkeiten dessen, was sein könnte eher zwei oppositionelle Extreme, suchst Sicherheit in irgendwas, im Abgleich mit Bekanntem, in den schlauen Köpfen hier und doch löst nichts wirklich diese innere Unruhe ab. Weil ja auch egal, was kommt, das Gegenteil davon dann bestehen bleibt und sein könnte und hellsehen... Ich bin heute ganz unromantisch und wenig streicheleinheitig... das ist ein ganz menschliches Verhalten / Denken / Fühlen. Es okkupiert Ressourcen und verhindert oft, die Dinge zu tun, die die eine oder andere Frage klären würden. Die Frage zu stellen: "Ich bin ziemlich aufgeregt wegen Deines Besuchs, Du auch?" (und falls ja, vielleicht weiterzufragen: "was ist das?") Oder auch einfach den Kühlschrank zu füllen und die Ankunft des Zugs abzuwarten (soe sie mit dem Zug kommt). Es ist ein Beschäftigungsprogramm des Gehirns oder der Psyche. Mit einer Vorliebe für Worst-Case-Szenarien.

Niemand außer Dir hat Einfluss auf das, was da oben gerade abgeht. Mal zu sagen: "Hoh, Brauner... Ruuuuhig!" oder auch "Was muss auf die Einkaufsliste?" oder "Allein finde ich nicht die Antworten für alle Beteiligten."

Wie ist denn die Faktenlage: wann kommt sie, was tust Du bis dahin, was gibt es eigentlich sonst noch so in Deinem Leben? (Nein, musst Du nicht hier schreiben, sondern kannst Du gut mit Dir selbst ausmachen.)

Herzliche Grüße
McVorLeod
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