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> Liebesgeständnis und die Folgen :(
Nachthimmel
Beitrag 03.Nov.2015 - 01:36
Beitrag #1


Gemüseputzi
****

Gruppe: Members
Beiträge: 30
Userin seit: 01.09.2015
Userinnen-Nr.: 9.383



Hallo,

ich war ein paar Wochen nicht mehr hier. Ich brauche jetzt aber mal seelischen Beistand. Ich hatte mich zum ersten Mal in eine Frau verliebt, eine Kommilitonin von mir, die zu mir den Kontakt gesucht hatte. Ende Juni ist es passiert. Ich hatte Signale gesehen und fand, dass sie lesbisch ist (habe nun heute erfahren, dass sie es auch ist). Nun hatte ich sie am Mi. nach den Ferien wiedergesehen und es hat mich so kaputtgemacht, sodass ich ihr am Do. meine Gefühle per Mail gestanden habe. Nun hat sie heute reagiert, aber so schlimm, das hatte ich echt nicht erwartet (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)
Sie ist davon ausgegangen, dass ich weiß, dass sie mit ihrer festen Freundin zusammenwohnt (hatte teilweise sowas geahnt, aber war mir nicht sicher), vorher in ner 3er WG und vor Kurzem zu 2t zusammengezogen. Sie meinte, sie hätte mir das schon deutlich gesagt. Das stimmt so nicht. Sie hat nie was von einer Partnerin oder festen Freundin gesagt. Ich kann das doch nicht riechen? Ich war mir ja nichtmal sicher, ob sie lesbisch ist. Außerdem hat sie anscheinend nix gemerkt. Wie soll ich dann wissen, dass sie ne feste Freundin hat? Sonst, wenn sie was gemerkt hätte, hätte sie doch sagen können, dass sie ne feste Partnerin hat, sehr unlogisch also. Sie schreibt, ich sei eh gar nicht ihr Typ (was soll denn das? das kann man auch lassen, wenn man schon erwähnt, dass man ne Beziehung hat) und sie will, dass wir uns erstmal aus dem Weg gehen, da ich mir keine falschen Hoffnungen machen soll und ich ihr etwas zu anhänglich bin. Sie meinte dann noch, dass sie mir für meine Ehrlichkeit dankt und dass sie jetzt versteht, wieso ich manchmal wie eine Klette an ihr hänge (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) (dabei fand ich, dass sie sich schon von Anfang an teilweise so verhalten hat, als seien wir beste Freunde). Das ist grad total der Horror, denn obendrein ist mein Vater schwer erkrankt, was sie auch weiß. Außerdem weiß sie, dass ich Depris und soziale Phobie habe (sie ist auch nicht grad selbstbewusst eigentlich, meinte sie zumindest). Mir ist das grad einfach alles zuviel, da ich eh noch nie eine Beziehung hatte und fast 29 bin. Ich bin total verzweifelt :'( Wie kann man nur so unsensibel sein? Das war sie teilweise auch schon vorher, indem sie zum Beispiel Nachrichten ignoriert hat, aber trotzdem. Andererseits war sie teilweise echt so lieb. Ich weiß echt gar nicht, in was ich bei ihr verliebt bin. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Wir sehen uns nur Mi., das ist aber schlimm genug. Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Zumal ich mich doch nicht alleine in den Kurs setzen kann, das ist doch voll komisch. Das einzig Positive ist, dass sie mir alles Gute wünscht. Aber so ein krasses Verhalten hätte ich nicht gedacht, gerade dann nicht, wenn sie jetzt, wie ich geahnt hab, lesbisch ist.

Hoffe, mich kann wer aufmuntern. An Uni ist grad nicht zu denken. Und ich hab auch keine realen Freunde (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ich weiß, dass sie es nicht Wert ist. Mir kommts nur so vor, als hätte ich immer nur Pech und andere sind so scheiße und dürfen dann noch Liebesglück haben.
Das ist einfach mehr als der doppelte Horror. Mir wäre schon ein netter Korb zuviel gewesen. Aber dieser Text und zu wissen, dass sie lesbisch ist und leider die Befürchtung stimmt, dass sie mit ihrer festen Freundin zusammenwohnt und dann noch Kontaktabbruch?!
Ich kann nicht mehr (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif) Da macht man trotz den ganzen Problemen und auch noch mit Sozialer Phobie ein Geständnis und dann kommt sowas bei raus (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Ich glaube echt, ich spinne. Ich hab da echt Signale gesehen. (Wir waren auch teilweise alleine, weil wir zusammen gelernt haben).

Tut mir Leid, wenn das vielleicht jetzt seltsam geschrieben ist, aber ich bin fertig mit den Nerven...
Ich wollte Klarheit, aber dass das jetzt so ausgeht, ist der Hammer. Immerhin weiß ich jetzt, dass sie lesbisch ist und ich mit meiner schlimmsten Befürchtung Recht hatte, dass sie mit ihrer Mitbewohnerin (die auch Soziale Phobie hat, noch schlimmer als ich, also sehr seltsam) zusammen ist, denn da hatte ich auch Angst, dass sie einfach mir nur einen Korb gibt, ich aber nicht erfahre, ob sie lesbisch ist und vergeben ist.
Ich verstehe nur ihren Text nicht, da ich gar nicht angedeutet hab, dass ich denke, dass sie was von mir will, sondern nur geschrieben habe, dass ich seit Ende Juni in sie verliebt bin, sie das halt wissen sollte und dass das so urplötzlich kam und ich mich vorher für hetero gehalten habe, ich mich grad in Grund und Boden schäme und totale Angst vor ihrer Reaktion habe, ich nicht weiß, wie ich ihr jemals wieder begegnen soll und ich nur hoffen kann, dass sie sich jetzt nicht von mir distanziert.

Keine Ahnung, ob sie auch hier angemeldet ist, aber das Risiko muss ich halt mal eingehen... Bzw. würde ich es mir vielleicht sogar wünschen, dass sie es liest.

Ich wollte es ihr schon früher sagen (was ich ihr auch gesagt hab), nur dann hatte sie Umzugsstress/Stress mit der Whgsuche, hatte Nebenjobs gesucht und so weiter, nur jetzt konnte ich nicht mehr, weil es mich so kaputtgemacht hat, am Mi. neben ihr zu sitzen, ich mich nicht konzentrieren konnte, auch danach nicht in nem anderen Seminar, wo sie nicht ist. Obendrein wollte ich das vorher klären, bevor sie Geburtstag hat und sie hat am Fr. Geburtstag. (wird 28)

Das hab ich ja toll gemacht. Ich sollte nie wieder meine Gefühle gestehen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Der Beitrag wurde von Nachthimmel bearbeitet: 03.Nov.2015 - 02:02
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Cassia
Beitrag 03.Nov.2015 - 16:09
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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Hallo Nachthimmel, ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas schreiben soll. Ich kann Dich in puncto mangelhaftes
Selbstwertgefühl ganz gut verstehen und ich schätze mal, den meisten hier ist es mindestens schon einmal passiert, dass
eine Angebetete einen Blick auf sie geworfen, kurz gelacht und dann das Weite gesucht hat - zumindest bei mir kam das
schon mal vor.

Von daher kann ich halbwegs nachvollziehen, wie Du Dich im Augenblick fühlst, obwohl jede da wohl ihre ganz eigenen
Empfindungen hat.
Wie sollst Du mit der Situation umgehen? Am besten wäre es, Du vergisst die Frau - da läuft eh' nix mehr und so, wie sie
sich verhalten hat, ist das auch besser so. Und selbst wenn sie irgendetwas in der Uni herumerzählen sollte, was soll's?
Was soll sie denn groß sagen, vor allem, ohne selbst allzu schlecht dazustehen?

Viel wichtiger finde ich es, dass Du damit anfängst, an Deinem Ego zu arbeiten. Wie so what schon sagte, Du solltest Dich
nicht selbst auf (vermeintliche) äußerliche Mängel reduzieren - wenn Du Dich selbst schon so negativ siehst, wie sollen
andere Dich dann in einem positiven Licht wahrnehmen?
Du musst erst einmal lernen, Dich selbst zu mögen, Deine eigenen Stärken erkennen und Dich so akzeptieren, wie Du bist.
Ich glaube, oftmals reagiert die Umgebung weniger auf das Äußere eines Menschen, sondern eher auf dessen Ausstrahlung.

Du klingst so, als würdest Du Hilfe von außen brauchen, um die Sache in Griff zu bekommen. Denn was Du bisher ge-
schrieben hast, deutet für mich darauf hin, dass Du dieses Bündel aus Ängsten und Selbstzweifeln bereits eine ganze Weile
mit Dir herumschleppst.
Ich denke, Du musst einfach lernen, Dich weniger auf das zu konzentrieren, was andere sagen und denken könnten, sondern
auf das, was Du selbst willst und was Dir Spaß macht bzw. was Dich interessiert. Im Endeffekt musst Du lernen, Dein Ding zu
machen.

Wie Du das allerdings hinbekommen sollst - keine Ahnung. Ich selbst bastle da gerade mal am Prototyp herum. Aber vielleicht
findest Du ja mit ein bisschen Glück professionelle Unterstützung.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute und gehe einfach mal davon aus, dass Du mit Sicherheit irgendwann jemanden finden
wirst, die Dir ein bisschen Aufwind gibt.

PS Noch eine Frage zu Deinem Nickname: "Nachthimmel" weckt in mir die Vorstellung eines Menschen, der Nachts oft wach ist,
gedankenverloren in den Himmel blickt und die Sterne beobachtet. Kommt das vielleicht hin? Falls ja, so ist das keine schlechte
Sache. denn diese nächtlichen Himmelsbetrachtungen wirken - zumindest auf mich - beruhigend. Vielleicht einfach deshalb, weil
beim Anblick dieser Weite, die eigenen Probleme (wenn auch nur für diesen Augenblick) winzig erscheinen.

Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 03.Nov.2015 - 16:10
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