Die Kategorisierung der Flüchtlinge, Unterscheidung zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen |
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Die Kategorisierung der Flüchtlinge, Unterscheidung zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen |
10.Sep.2015 - 13:50
Beitrag
#1
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Dreht manchmal durch... Gruppe: Members Beiträge: 3.965 Userin seit: 30.10.2004 Userinnen-Nr.: 685 |
Hallo ihr Lieben,
ich weiß nicht, ob das Thema hier richtig ist, ansonsten liebe Strösen, verschiebt es bitte (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Ein Bekannter von mir hat sich neulich auf dem großen blauen Socialnetwork über die sogenannten "Wirtschatsflüchtlinge" ausgelassen. Ich habe eine Diskussion mit ihm angefangen, weil ich das, was er dazu geschrieben hatte, nicht so stehen lassen konnte und wollte. Vor allem auch deshalb nicht, weil er rechtspopulistische Internetseiten zitierte und diese als Wahrheiten darstellte. Letztendlich kann ich sagen, dass mit ihm und mir, zwei Welten aufeinander geprallt sind. Daher einfach mal meine Frage an euch. Was haltet ihr von diesem Thema. Ist es für euch in Ordnung, dass z.Z. viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, oder seht ihr das skeptisch. Und vor allem, was haltet ihr von dieser Kategorisierung der Flüchtlinge in Kriegs- und Wirtschaftsflüchtende? Ich bin gespannt, was ihr von all dem haltet. |
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10.Nov.2015 - 17:02
Beitrag
#2
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Gut durch Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 |
was ich unerträglich finde, ist das wort "wirtschaftsflüchtling" - weil es imho suggeriert , dass mensch nur kommt, weil sie nichts zu essen mehr hat ... und das ist dann nicht ok.... weil nicht schlimm genug...
das finde ich zynisch - ich finde, wenn leute keine möglichkeit haben in ihrem land eine perspektive aufzubauen, ist es völlig legitim dahin zu gehen, wo das geht - und wo ... das ist wiederum meine moral bei der sache, die leute wohnen, deren wohlstand sich darauf gründet - oder ist es nicht der französische uranabbau, der den leuten im niger land und ressourcen nimmt? sind es nicht die deutschen waffen, die heckler und koch gerade wieder in den nahen osten liefern, von denen menschen hier leben? mir wäre es lieb, die menschen hier möglichst schnell was arbeiten oder was lernen zu lassen, statt sie hier mit almosen ruhigzustellen - wer da ist, soll möglichst schnell deutsch lernen können und dann versuchen arbeit zu finden - ... ich war letzte woche im flüchtlingsheim, ich würde es nüchtern dort keine woche aushalten - und bewundere jede, die da noch energie hat, sich für sich einzusetzen - die lage ist ziemlich kompliziert, meine vorbehalte ängste und befürchtungen bei aller politischen korrektness für mich zu sortieren hat auch gedauert, ich habe lange anlauf gebraucht , um zu wissen, wo ich denn überhaupt mal hingehen kann, um zu gucken, was ich tun kann - so easy ist das für mich nicht - ich fahr da "nicht eben mal vorbei" ... aber ich habe sehr viele erkenntnisse gesammelt - ich bin kein fan von ihrer schreibe in dem buch, aber ich finde, sie trifft den richtigen ton https://www.perlentaucher.de/buch/jenny-erp...g-gegangen.html und ich habe da vieles von mir wiedererkannt - wie ich mich in dieser situation fühle, wie privilegiert, hilflos, ängstlich, be-fremdet - und wie ich mir selbst dabei peinlich bin :-) |
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10.Nov.2015 - 19:32
Beitrag
#3
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
was ich unerträglich finde, ist das wort "wirtschaftsflüchtling" - weil es imho suggeriert , dass mensch nur kommt, weil sie nichts zu essen mehr hat ... und das ist dann nicht ok.... weil nicht schlimm genug... das finde ich zynisch - ich finde, wenn leute keine möglichkeit haben in ihrem land eine perspektive aufzubauen, ist es völlig legitim dahin zu gehen, wo das geht (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Der Begriff an sich trifft auch für mein Empfinden ein völlig legitimes Anliegen der Neuankömmlinge. Diese Menschen fliehen vor dem, was die Kriegstreiberei, die wirtschaftliche Schieflage, ausbeuterische Kredit- und Handelssysteme und Waffenlieferungen an den Meistbietenden aus ihrem Zuhause gemacht haben. [an dieser Stelle habe ich mich ursprünglich ganz schön in Rage geschrieben (IMG:style_emoticons/default/flaming.gif) ] Perfiderweise wird dann von uns als den "einfach besseren" gesprochen, die von Neidern überrannt werden. so leicht kann man einen treffenden Begriff zu einer Wertung in die Gegenrichtung machen. So wie bei "Gutmensch". Seit wann ist es schlimm, etwas Gutes zu wollen? Oder "nett". Der Duden sagt "hübsch und ansprechend", "freundlich und liebenswert". Der Volksmund sagt "kleine Schwester von... Verdauungsendprodukten". Danke für den Buchtipp (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 10.Nov.2015 - 19:33 |
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