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> Thema für die Bachelorarbeit, Entscheidungsunfreude
Woody
Beitrag 29.Nov.2015 - 20:44
Beitrag #1


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Members
Beiträge: 223
Userin seit: 12.08.2015
Userinnen-Nr.: 9.356



Hallo ihr Lieben,

wie schön, dass es diesen Bereich gibt, denn genau hier bräuchte ich Austausch und Hilfestellung.


Ich möchte mich im Februar oder April für meine Bachelorarbeit anmelden.
Es gibt zwei Themenbereiche, die ich super-spannend finde.

Das eine lautet "selbstbestimmte Bildungsprozesse von Kindern" und würde sich in irgendeinem Zusammenhang um naturwissenschaftliches Lernen im Elementarbereich drehen.
Das andere wäre irgendwas über Gender in den Erziehungswissenschaften. Rollenerwartungen, Rollenbilder, Biologie, Sozialisation...
Sehr spannend, weil die meisten Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, ihn für einen gender-freien Raum halten.
Im Grunde ist das mein Herzensthema, privat schon lange.

Nun wäre bei dem 1. Thema eine mir sehr vertraute Dozentin die 2. Korrektorin, bei einem Gender-Thema ist die Zweitkorrektorin nicht klar, weil meine Favoritin sehr kurzfristig gekündigt hat.
Die Erstkorrektorin für beide Bereiche wäre die Studiengangsleitung, eine Professorin für Erziehungswissenschaften.

Hier ist der Haken:

Ich bewundere meine Professorin für ihren fachlichen Weitblick, sie ist wirklich beeindruckend wissend.
Nun ja, sie ist aber leider alles andere als transparent und wenn sie heute A sagt, gibt es keine Garantie dafür, dass morgen B, C oder D gilt.
Dazu kommt, dass sie Fragen gerne auf eine Art beantwortet, dass Frau und Mann hinterher so schlau ist wie davor.
Ergo: Sie möchte, dass wir uns selbst Gedanken machen. Legitim.

Aber:
Ich habe von einigen, zum Teil auch wirklich guten Studierenden gehört, dass sie in ihrer Betreuung der Bachelorarbeit ebenso "unstet" ist und dazu in keinster Weise Zuspruch gibt.

Meine Professorin sagt, dass sie möchte, dass unser Niveau eben ein universitäres Level hat. Dieses Level setzt sie nur um 2 bis 3 Noten höher an, als fast alle anderen Notengebenden.
Sie sagt auch, dass die Studierenden in Fach XY mit einer drei, bei ihr mit Sicherheit durchgefallen wären.

Frau muss nicht unbedingt ein Diplom in Lernpsychologie haben, um sich auszumalen, wie wenig förderlich diese Rahmenbedingungen für eine Aufgabe wie das Schreiben der Bachelorarbeit sind.


Ich bin keine schlechte Studentin, aber ich mache mir wegen diesen Bedingungen wirklich Gedanken, ob ich dieses Risiko eingehen soll.



Die Alternative wäre im April anzumelden, für Pädagogische Psychologie.
Anderer Professor, andere Zweitkorrektur, ganz anderes Themengebiet.

Es ist nicht so, dass Psychologie nicht mein Ding ist.
Aber die möglichen Themen sind alle sehr eingeschränkt, weil wir uns bei der Auswahl im Bereich der jeweiligen Forschungsarbeit der Zweitkorrektorinnen festlegen müssen.
Beratung und Gesprächsführung wäre noch eine Alternative. Meine Dozentin dieses Faches hat angedeutet, dass ich bei ihr in der Themenwahl freier währe.
Ich finde die Seminare inhaltlich sehr spannend, aber A sind sie trotz großem Interesse doch einfach keines der oben genannten Herzensthemen, B hat Berufswahl-strategische Gründe und (dickgedrucktes) C, fühle ich mich vor meiner Dozentin immer so "nackig", weil ich mich bei jedem Blickwechsel menschlich durchschaut fühle.



Da ich ja nicht auf den Mund gefallen bin und mich (inzwischen sogar) traue, in Gegenwart meiner Professorin / Studiengangsleitung zu reden (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) , war ich so frei sie zu fragen, ob es eigentlich ÜBERHAUPT die Möglichkeit gäbe, bei ihr eine gute Arbeit zu schreiben, was (das habe ich betont) für mich keine drei wäre, sondern eine 2 oder 1,5 oder ...
Sie meinte (vielleicht in Bezug auf ein Gender-Thema) sowas wie:
Ja doch, klar... und weiter... da gab es mal... grübel... vor ein paar Jahren... ja zwei Studierende... die SOGAR eine eins bei ihr geschrieben haben.
Sie hat mir dann die Namen der beiden gegeben, ich könne ja mal nachlesen, nur leider haben die beiden Glückspilze ihre Arbeit nicht veröffentlicht.

Alles so unbefriedigend und mir läuft die Zeit davon.

Was mache ich denn jetzt?

Gender:

- Nochmal das Gespräch suchen und ihr sagen, dass ich bei der Betreuung irgendwie sehr auf die Klarheit ihrer Aussagen angewiesen bin?
Wobei ich mich wirklich frage, ob das zu irgendwas führt, weil... wer bin ich denn...
Und überhaupt, wie könnte ich ihr das so sagen, dass sie versteht was ich meine ohne dass ich sie kritisiere?
Immer im Hinterkopf, dass eine nicht unrealistische Chance besteht, dass ich mir meine Bachelornote versaue.

Selbstbestimmte Bildungsprozesse:

- Hier habe ich dieses tolle Verhältnis zu der Zweitkorrektorin aber ich weiß auch nicht, wie nahe die beiden in ihrer Sichtweise beieinander liegen.
Also bliebe auch nur ein Gespräch...

Pädagogische Psychologie:

- Kein richtiges Herzensthema, (noch) ein komisches Gefühl bei der (eigentlich schon irgendwie netten) Dozentin und die große Wahrscheinlichkeit, eine gute Note zu bekommen.


Was habt ihr für Erfahrungen und worauf kommt es im Reallife an?


Herr jeh... ich bräuchte wirklich Transparenz.

Und ein "entspanntes Feld", damit ich mich auf dieses ganze Projekt einlassen kann.




Etwas knatschige abendliche Grüße

Woody
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McLeod
Beitrag 29.Nov.2015 - 21:05
Beitrag #2


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.492
Userin seit: 29.03.2006
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Hey Woody.

Ich hab mal ein paar Fragen dazu...

Willst Du anschließend in einen Master weiter?
- dann wird die Note ggf. relevant, weil manche sie zu einem Zulassungskriterium machen, wie sieht es bei Deinen Favoriten aus?
- dann ist der Inhalt der Bachelor-Arbeit nicht sooo relevant (finde ich persönlich), weil sie dann wohl eher als "kleiner Vorlauf" für die "echte" Master-Arbeit betrachtet wird. Das ist aber nur mein Gefühl, so würde ich es sehen.

Wie wichtig ist Dir die Selbstverwirklichung an dieser Stelle der Laufbahn?
- Wenn sie für Dich ein ständiger Antreiber ist, Dein Bestes zu geben und "langweilige" Themen außerhalb Deines Spektrums halt pro Forma abgearbeitet werden, bleib bei den Themen, die Dich in Bewegung bringen.
- Wenn es erstmal wichtig ist, die Hürde in die bestmögliche Master-Position zu schaffen: würde ich auf Ergebnis und nicht ganz so viel auf Inhalt setzen.
- Wenn Dir das Thema der Bachelor-Arbeit spannende, passende Dozentinnen- oder Hiwi-Jobs o.ä. in der nächsten Stufe der Karriere verpricht: eher Thema, als Note wählen.

Wie fern sind die Alternativthemen Deinen Herzensthemen wirklich?
Wenn sie von den "langweiligeren" Alternativthemen gestützt werden, also Du zusätzliche Kompetenzen für spätere Forschungsarbeiten erwirbst, dann könnten sie sich vielleicht spannender anfühlen, als derzeit?

Und zu guter Letzt die Frau Professor...
Du beschreibst eine, die sich darauf zurückzieht, dass die Studis die Qualität aus sich selbst heraus schöpfen sollen, die sich also quasi der unterstützenden Begleitung verweigert. Gibt es andere Koriphäen, mit denen Du Dich für Deine Arbeit austauschen kannst, die einen guten Überblick haben? Oder lässt sich die gute Frau mit einer klugen Diskussions- oder Fragetechnik aus der Reserve locken? (Ich wäre dafür keine geeignete Kandidatin, aber andere haben so ein Gespür dafür, wo sie andere Menschen antriggern können, damit sie ins Reden kommen oder zumindest ihre Mimik und Gestik nicht mehr dauernd kontrollieren...)

Und warum nicht trauen, Dein Ding durchzuziehen und wenn es ne 3 ergibt, dann hast Du sie Dir hart selbst und ohne Zutun anderer genau so erarbeitet und weißt, wo Du stehst. 100% Internalität... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Und auch wenn ich Gender total spannend finde, finde ich die selbstbestimmten Bildungsprozesse von Kindern noch viel spannender (mag daran liegen, dass ich Autodidaktin bin, seit ich laufen kann), weniger präsent (okay, ich bin nun wirklich nicht vom Fach) und ziemlich nützlich finde (obwohl ich nur Teilzeit-Tante bin). Das am Rande zur Themenauswahl, ein höchst subjektives Feedback...

Kannst Du mit den Fragen und zu welchen Schlussfolgerungen manche Antworten führen könnten, was anfangen?

Liebe Grüße
McLeod
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