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> Typisch - in Freundin verliebt?!
remember
Beitrag 25.Feb.2016 - 10:49
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 3
Userin seit: 25.02.2016
Userinnen-Nr.: 9.524



Hallo ihr Lieben,

ich lese nun schon einigen Wochen stumm mit und habe mich jetzt entschlossen zu registrieren. Natürlich auch ein bischen aus egoistischer Absicht, denn ich habe ein Anliegen, dessen objektive Meinung ( also eure (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) nicht schaden könnte.

Es geht um eine Freundin und mich. Wir kennen uns schon seit dem ersten Tag des Studiums ( sie ist 4 Jahre älter). Wir haben uns anfangs wunderbar verstanden, haben zusammen gelernt und uns auch außerhalb der Uni getroffen. Leider war es von Anfang an nicht ganz einfach, da sie damals kleine Kinder hatte und zudem auch verheiratet ist. Somit hatte sie damal schon ein ganz anderes Leben, eben nicht das typische Studentenleben, sondern andere Verpflichtungen.
Irgendwann haben wir uns dann aus den Augen verloren, was bestimmt auch meine Schuld war. Wir haben es (glaube ich) nie offen angesprochen aber von meiner Siete her war unser Leben eben ganz anders. Ihr Mann verdient gut und dementsprechend wollte sie halt immer auch in dem Stil essen gehen, wenn wir uns gesehen haben usw. - Sie war es halt so gewohnt...und ich halt der arme kleine Student. Dazu kam noch, dass es dann meist darin geendet hat, dass wir für die Kinder Klamotten kaufen sind bzw. sie ging und ich war halt dabei. Naja ich glaube das war das, was mich damals am meisten genervt hat.

Wie auch immer, darum geht es jetzt nicht.
Sie hat sich letztes Jahr im Septemeber dann gemeldet und kurze Zeit später haben wir uns dann seit Jahren wieder auf einen Kaffee getroffen. Ich habe sie fast nicht wieder erkannt, denn sie hat in der Zeit einige Kilo abgenommen und sich echt "gemacht". Mein erster Gedanke damals war schon wow!
Seither sehen wir uns regelemäßig. Vom Studium her ist sie seither leider nicht viel weitergekommen, während ich am Ende stehe. Das stellt soweit aber kein Problem dar, außer dass sie mit der Mehbelastung Familie und aufwendiges Studiums ihre Schwierigkeiten hat.

Wir haben das was damals war, nie zum Thema gebracht. Ich wollte mal darüber reden aber dann sagte sie, dass wir doch altes nicht wieder aufwärmen müssen, wenn wir uns doch jetzt so super verstehen. Stimmt ja auch. Dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen deswegen, weil ich ihr auch Unrecht getan habe.

So, warum schreibe ich nun?
Wie gesagt, seit dem ersten Moment wo ich sie letzten Herbst wieder gesehen habe, ist es irgendwie um mich geschehen. Ich find sie toll und ich mag so vieles an ihr. Ich genieße die gemeinsame Zeit, von der wir viel zu wenig haben. Gleiches sagt sie auch.
Gestern Abend war ich bei ihr und wir haben zusammen fern gesehen und gequatscht. Der Abend verging wie im Fluge und sie schrieb dann später noch, dass wir wohl die ganze Nacht hätten durchquatschen können. Meine Antwort, ja das stimmt!
Es ist so einfach mit ihr und gleichzeitig so schön. Ich bin eher der Mensch, der Angst davor hat nicht zu wissen, was ich mit jemandem reden soll aber mit ihr ist das alles nie ein Problem.

Ich habe derzeit keine Freundin und klar weiß sie, dass ich lesbisch bin (von Anfang an). Es war nie ein Problem.
Als es sich mal angeboten hat, fragte ich sie (ohne irgendwelche Hintergedanken!), ob sie sich schonmal fragte, wie es wohl mit einer Frau wäre. Diese Frage bejahte sie und antwortet, dass sie (damals) vor kurzem auf einem Geburtstag war und das Geburtstagskind sie fast geküsst hätte. Ich fragte, was sie getan hätte und sie meinte, dass sie den Kuss wohl erwidert hätte.
Wir können über alles reden und das ist schön und ich weiß es wirklich sehr zu schätzen. Sie weiß viel über mich, jedoch nicht alles.

Das Problem im Moment und auch der Grund für den Beitrag ist, dass ich nicht weiß, was sie im Moment für mich ist. Mir ist klar, dass sie weder lesbisch, noch bi ist. Sie hat einen Mann und Zwillinge. Sie hatte zwar letztes Jahr eine Affäre mit einem anderen Mann, was ihr Mann dann herausgefunden hat und daraufhin hätte sie ihn auch fast verlassen, wären die Kinder nicht gewesen. Ich glaube sie ist einfach nicht glücklich in ihrer Ehe, zumindest empfinde ich das so, wenn sie davon erzählt. Denkt jetzt nicht, dass ich denke sie wäre mit mir besser dran (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .
Ich mag sie wie gesagt sehr gerne und genieße die wenige Zeit mit ihr zusammen und auch wenn sie verheiratet ist, kommen manchmal die Gedanken (wie gestern Abend), dass ich sie einfach gerne küssen würde.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich im Moment nicht die beste Zeit meines Lebens habe und deswegen so empfänglich für solche Gedanken bin. Fakt ist aber, dass sie da sind und sie sind irgendwie nicht gut. Ich will auch nicht, dass sie sich auf unsere Freundschaft auswirken. Ich bin sehr dankbar, ass sie sich gemeldet hat und wir so einen Neustart hatten und es wäre sehr dumm von mir dieses Geschenk durch eine Phase, durch Gedanken, Gefühle und ein verlangen wieder kaputt zu machen.

Natürlich würde ich mir wünschen sie wäre auch irgendwie an mir interessiert aber wie könnte sie...zudem ist sie verheiratet und ich habe kein Recht mich da einzumischen.
Gibt es Andeutungen? Woher sollten die kommen?
- Wir schreiben sehr viel bei whatsapp...den ganzen Tag eigentlich immer wieder, vor allem aber ist sie für mich und ich für sie der erste Mensch morgens und der letzte abends, dem ich jeden Tag eine Nachricht schreibe. Wir wissen voneinander, was wir den Tag über machen etc.
- Wenn wir uns sehen umarmen wir uns bei der Begürßung und Verabschiedung länger, als ich es mit anderen Frauen mache.
- Als wir abends mal zusammen weg waren ( was selten vorkommt wegen Familie) hat sie sich bei mir eingehakt. Später fragte ich, ob sie das gemacht hat, weil sie schon was getrunken hat oder einfach so. Ihre Antwort war, dass wir beide Freunde sind und wenn sie das möchte, kann sie es doch tun?!

Tja, leider war es das schon (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

Mir ist schon klar, dass es keinen Verdacht gibt, dass sie Interesse für mich hat. Und auch wenn, ist da immer noch ihre Familie, in die ich mich nicht einmische würde. Dennoch weiß ich nicht wie ich mit diesen Gedanen umgehen soll. Ich bin dann sozusgen ind er Zwickmühle zwischen 1.) Das tun, wovon man manchmal liest, a la ich habe sie dann einfach geküsst und geschaut was passiert und 2.) das tun, was halt einfach von einem erwartet wird und wahrscheinlich auch vernünftiger ist.
Zudem kommt noch dazu, dass ich ab dem Sommer für ein Praktikum aus der Stadt weggehe. Sind zwar nur 200km aber es ist dann halt Ausland und einfach nicht mehr so einfach mit einfach mal so treffen. Das sind dann 10 Monate, in denen ich weg bin. Ich werde nach dem Praktikum, das noch zum Studium dazu gehört, wieder zurückkommen aber zehn Monate sind halt echt lange. Und bei dem Gedanke fehlt sie mir jetzt schon.
Wir haben schonmal kurz darüber gesprochen und sie sagte, dass wir das schon hinbekommen werde, da sie mich auf jeden Fall auch sehen will. Das Problem ist nur, dass sie am Wochenende Familie hat und ich während der Woche arbeiten muss und das mit dem frei nehmen auch nicht so einfach ist.

Ok. Das ist jetzt länger geworden, als ursprünglich gedacht aber ihr kennt das bestimmt auch, dass einem während dem schreiben eines nach dem anderen einfällt. Vielen dank schonmal fürs lesen.
Es wäre schön, wenn die eine oder andere ein paar Gedanken oder eine Meinung zu der Situation hätte.
Danke !!!
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Herzfilz
Beitrag 01.Mar.2016 - 21:21
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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Beiträge: 365
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Letzten Endes ist das wohl eine Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst, remember.

Dass sich erotische Wünsche oder Phantasien in eine enge Freundschaft einschleichen, oder zwischen einander nahe stehenden Freundinnen aufkommen, finde ich ansich nicht ungewöhnlich. Als Thema ist das ja auch eine Art "Klassiker" hier, und wohl nicht umsonst. Und ich habe es auch schon erlebt, dass ich mich dabei ertappt habe, mir zu wünschen, zwischen einer Freundin und mir könne es zu zärtlichen Annäherungen und Liebesgefühlen kommen, und dass mir gleichzeitig vollkommen klar war, dass diese Phantasien oder Wünsche vollkommen unrealistisch waren (z.B. weil die besagte Freundin stockhetero und null an mir interessiert war in dieser Hinsicht, nicht einmal neugierig). Ich habe das in diesen Fällen immer dahingehend "gelöst", dass ich über diesen Aspekt meiner Gefühle geschwiegen habe wie ein Grab. Guten Gewissens, weil das erotische Angezogensein ja nur ein Aspekt meiner freundschaftlichen Gefühle war und nicht das, was ich daran als das Wesentliche empfunden habe, und weil von ihnen zu sprechen ihnen ein Gewicht und eine Bedeutung verliehen hätte, die ihnen meinre Empfindung nach nicht zukam. Vor allem auch aus der Überlegung heraus, dass die Freundin sie wahrscheinlich keinesfalls erwidern würde können, aber sehr wahrscheinlich durch das Wissen um ihr Vorhandensein sich unter Druck gesetzt hätte oder anderweitig gestresst worden wäre.

Vielleicht kannst du aber mit der Situation umgehen, wenn du dir mal anschaust, ob und wenn ja, welchen Sinn so eine unerwiderte, gleichsam chancenlose Sehnsucht in deinem Leben ergibt und welche Funktion es für dich haben könnte, dich emotional und gedanklich so in etwas zu verstricken und zu vertiefen, aus dem aller Voraussicht nach keine Beziehung und keine lebenslange Bindung und wahrscheinlich gar nichts wird, das dich auf lange Sicht fesselt und festlegt, sondern das in der Phantasie und damit ein Stück weit auch unverbindlich, harmlos, unbedrohlich bleiben wird (soweit sich derlei vorhersehen lässt). Manchmal hat es ja, heißt es, Gründe, wenn die Sehnsucht sich auf Unerreichbares richtet. Sie zu suchen, deine Empfindungen gewissermaßen zu kontextualisieren, könnte möglicherweise einen großen Teil des Drucks von dir nehmen, dem du dich mit deinem Grübeln und Hin- und Herüberlegen auszusetzen scheinst.

Mir ist es mal so gegangen, dass ich nach einem traumatischen Beziehungsende und einer längeren Single-Phase mich herzinniglich in eine Frau verliebt habe, die ich nur vom Sehen kannte und nur auf Parties sah. Sie interessierte sich gar nicht für mich und wäre auch ein bisschen jung gewesen im Vergleich zu mir, und ich wusste, dass ich da völlig chancenlos war. Nach einer Weile wurde mir klar, dass die andere Seite dieser Medaille darin bestand, dass mit diesen Gefühlen gerade weil keine Aussicht bestand, dass sie erwidert würden oder anderweitige Folgen nach sich ziehen könnten, sich auch kein Risiko für mich verband, erneut verletzt zu werden, und dass ich sie gerade deshalb genießen konnte. Aus der Rückschau sehe ich diese vorsichtige, scheue Verliebtheit als einen Teil des Heilungsprozesses an, den ich durchmachen musste, um nach dieser schmerzlichen Trennung, die ihr vorausgegangen war, wieder offen für andere und neue Beziehungen zu werden; es war eine emotionale Öffnung ohne Gefahr und gleichzeitig eine Art Moratorium für mich. Ich habe diese Frau längst aus den Augen verloren, aber ich denke immer noch ab und zu und dann auch gerne an diese Gefühle zurück.

Ich glaube, dass es durchaus manchmal sinnvoll und auch legitim sein kann, Dinge im Bereich der Phantasie, dessen, was auch sein könnte, wenn alles anders wäre, zu belassen, und dass frau nicht über alles sprechen und auch nicht immer alles wissen muss. Tragisch oder tragikomisch kann das werden, zugegeben, wenn zwei nach dieser Maxime handeln und alle anderen wissen, was Sache ist, nur diese beiden nicht. Aber in deinem Fall scheint das ja nicht gegeben zu sein.






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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 17:00