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> Freundin sehnt sich nach einem Mann
Lyuba
Beitrag 25.Mar.2016 - 21:57
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 13
Userin seit: 25.03.2016
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Hallo zusammen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich möchte mich gern mit einem Problem an euch wenden bzw. eure Meinungen und Erfahrungen zu/mit dem Ganzen hören.

Also: Ich (21) bin seit nunmehr 4 Jahren in einer wirklich glücklichen Beziehung mit einer Gleichaltrigen. Ich bin lesbisch, sie hetero, was für mich auch nie ein Problem war, da sie mir ja immer bezeugt hat, dass sie mich liebt und es bei mir ganz anders sei, als mit anderen Frauen. Außerdem finde ich dieses ganze Kategorisieren etwas unnötig.

Letzte Woche verhielt sie sich mir gegenüber sehr komisch und nach langem Hin und Her konnte ich auch aus ihr herausbekommen, wieso. Sie liebt mich und will auch weiterhin mit mir zusammen sein, aber sie sehnt sich nach einem Mann. Für mich erstmal ein Stich ins Herz - vor allem auch, weil ich immer schon ein Problem damit hatte, nicht männlich zu sein. Ich bin froh über ihre Ehrlichkeit und an meinen Gefühlen für sie hat sich absolut nichts geändert, doch ich weiß nicht, wie ich mit der Tatsache, dass ihr bei mir etwas fehlt, leben soll. Sie meinte, es sei schon immer so, nur würde dieses Gefühl ca. einmal im Monat auftreten und dann sofort wieder verschwinden.

Hattet ihr schon einmal ähnliche Probleme? Wie seid ihr damit umgegangen? In unserem Fall bin es nun ganz klar ich, die an der Sinnhaftigkeit der Beziehung zweifelt - worüber ich wirklich nicht glücklich bin. Das Schlimmste ist, dass ich absolut nichts daran ändern kann. Ich werde ihr also nie geben können, was ihr fehlt.

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Bis bald und liebe Grüße

L.
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Pirola
Beitrag 26.Mar.2016 - 10:41
Beitrag #2


Bekennende Urlesbe
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Ich denke , es gibt eh sehr viel , was einer eine Partnerin nicht geben kann . Nie kann ein Mensch alle Bereiche
abdecken , die Du brauchst . Dazu sind auch FreundInnen da , damit Du Deine Bedürfnisse aufteilen kannst .
Manche musst Du auch ganz mit Dir selbst ausmachen ( bzw. Deine Freundin mit sich ).
Ich würde dem nicht so ein Gewicht verleihen . Ich kann Dich gut verstehen , wäre auch verunsichert und eifersüchtig ,
kenne es auch aus meiner Kindheit , lieber dem anderen Geschlecht angehören zu wollen , wobei ich ein gutes Stück älter bin als Du .
Bei mir hat sich das aber gelegt .
Was meinst Du , warum Du lieber ein Mann sein wolltest ?
Um Deiner Freundin mehr zu genügen , oder wirklich , weil Du glaubst , " im falschen Körper " geboren zu sein ,
wie es heute formuliert wird ?
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Lyuba
Beitrag 26.Mar.2016 - 11:02
Beitrag #3


Geschirrspülerin
**

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Userinnen-Nr.: 9.546



ZITAT(Pirola @ 26.Mar.2016 - 10:41) *
Ich denke , es gibt eh sehr viel , was einer eine Partnerin nicht geben kann . Nie kann ein Mensch alle Bereiche
abdecken , die Du brauchst . Dazu sind auch FreundInnen da , damit Du Deine Bedürfnisse aufteilen kannst .
Manche musst Du auch ganz mit Dir selbst ausmachen ( bzw. Deine Freundin mit sich ).
Ich würde dem nicht so ein Gewicht verleihen . Ich kann Dich gut verstehen , wäre auch verunsichert und eifersüchtig ,
kenne es auch aus meiner Kindheit , lieber dem anderen Geschlecht angehören zu wollen , wobei ich ein gutes Stück älter bin als Du .
Bei mir hat sich das aber gelegt .
Was meinst Du , warum Du lieber ein Mann sein wolltest ?
Um Deiner Freundin mehr zu genügen , oder wirklich , weil Du glaubst , " im falschen Körper " geboren zu sein ,
wie es heute formuliert wird ?


Das mit dem "sich im falschen Körper fühlen" hatte ich schon immer, nicht erst seit meiner Beziehung mit einer Frau. Nur fällt es zumindest mir persönlich in einer Beziehung nun noch mehr auf, dass es nicht so ist, wie es sein sollte. Meine Freundin hat auch sehr dazu beigetragen dass ich mich selbst und mein Gefühl, anders sein zu wollen, akzeptiere und nicht mehr versuche, es zu verdrängen.

Und was die Bedürfnisse betrifft kann ich dir zwar Recht geben, aber das Bedürfnis nach einem Mann kann man ja schwer unter Freundinnen aufteilen bzw. wird sie dieses mit mir sicher nie erfüllen können.
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just1
Beitrag 26.Mar.2016 - 12:50
Beitrag #4


Vorspeisenexpertin
*****

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Userinnen-Nr.: 9.510



Liebe Lyuba,
ich kann wenig dazu sagen, nur dass ich das, was Mausi angeschnitten hat, selbst kenne.
Ich bin zwar in keiner Beziehung, im Moment, aber wenn der Eisprung naht merke ich richtig, wie meine Hormone mich aufwühlen. Von Männern kann dann eine Anziehungskraft ausgehen, die ich, nach dem Eisprung, wieder als relativ abstoßend empfinde. Die Biologie und auch der Kinderwunsch in mir scheinen da ihren Beitrag zu leisten.
Vielleicht ist wirklich die Frage, warum sie sich nach einem Mann sehnt und wie sie sich das ganze vorstellt.

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Mausi
Beitrag 26.Mar.2016 - 14:33
Beitrag #5


Mama Maus
************

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Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



ZITAT(just1 @ 26.Mar.2016 - 12:50) *
Liebe Lyuba,
ich kann wenig dazu sagen, nur dass ich das, was Mausi angeschnitten hat, selbst kenne.
Ich bin zwar in keiner Beziehung, im Moment, aber wenn der Eisprung naht merke ich richtig, wie meine Hormone mich aufwühlen. Von Männern kann dann eine Anziehungskraft ausgehen, die ich, nach dem Eisprung, wieder als relativ abstoßend empfinde. Die Biologie und auch der Kinderwunsch in mir scheinen da ihren Beitrag zu leisten.
Vielleicht ist wirklich die Frage, warum sie sich nach einem Mann sehnt und wie sie sich das ganze vorstellt.


Genau das war es bei mir auch.
Ich hatte sehr starken Kinderwunsch.
Mittlerweile ist er 2 Mal erfüllt worden, vor unsrem Sohn (und während der Spendersuche für ihn) merkte ich nach und nach immer wieder, dass es Männer gibt, mit denen ich durchaus flirte.
Bzw. damals gab es da 1 Mann und das war sehr schwierig (ich arbeitete mit ihm zusammen), zumal das von ihm tw. auch erwidert wurde.
Ich eröffnete es meiner Frau, die das schon gemerkt hatte. Sie nahm es, zum Glück, nicht so tragisch. Ich wäre an ihrer Stelle wohl ausgerastet oder zerfallen oder hätte das Vertrauen nicht bzw. Angst gehabt.

Es lief nie was - und ganz klar hatte es nichts mit meiner Frau, der Beziehung zu ihr oder mit meinem Lesbisch sein zu tun.
Das hörte erst auf, als wir einen Spender gefunden hatten und eben auch versuchen konnten (die Zeit dauerte ca. 1,5 Jahre, bis wir einen fanden) - bzw. begann es schon schwächer zu werden, als ich es identifzierte.

Und jetzt, da der Spender eben weg fällt, merkte ich das eben auch, dass da wieder Männer interessant werden - aber niemals könnte ich es mir körperlich vorstellen. Bzw. hat es sich dann wieder erledigt, als wir nun nach 1 Jahr wieder einen Spender gefunden haben.

Daher - wäre es vielleicht mal interessant, ob es ca. 2 Wochen auftritt, bevor sie ihre Tage bekommt. Wenn sie eh Zyklusprobleme hat, sollte sie die vielleicht mal so oder so abklären lassen.
Nur zur Erklärung, die erste Zyklushälfte kann beliebig lang sein, aber spätestens 10-16 Tage nach dem Eisprung kommt die Menstruation.
Das hat dann wirklich nur was mit der Biologie zu tun, ist zwar heftig, dass es leider so durch hauen kann, hat aber eben nichts mit der Liebe und Sexualität an sich zu tun.

Und bis dahin, solange sie Dich liebt und es auch offen äußert und ehrlich ist, finde ich es eine gute Basis.
Fraglich ist vielleicht, inwieweit Du über Deine Transgefühle nachdenken solltest ob Du so leben kannst, oder ob Du daran etwas ändern wolltest.

Das mit ein Junge sein wollen hatte ich früher auch, hörte aber dann eben auch auf irgendwann und als ich mein lesbisch sein bemerkte, dachte ich eine Zeit lang, dass ich vielleicht transsexuell bin. Das zerschlug sich dann aber recht schnell.
Aber das ist es ja bei Dir nicht, daher vielleicht auch mal dahin kucken?

Liebe Grüsse und viel Glück
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 26.Mar.2016 - 14:34
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Lyuba
Beitrag 26.Mar.2016 - 17:03
Beitrag #6


Geschirrspülerin
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Beiträge: 13
Userin seit: 25.03.2016
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Hallo Mausi,

erst mal danke für deine lange Antwort - hat mich wirklich sehr aufgemuntert, dass ich damit nicht ganz alleine bin.

Ich werde nun erst mal herausfinden, wie regelmäßig diese Gefühle bei ihr wirklich auftreten und ob es wirklich so schlimm ist, wie ich mir das vorstelle.

Was die Transsexualität betrifft hatte ich vor mich mal in nächster Zeit bei einer Beratungsstelle in meiner Nähe zu informieren bzw. auch mal zum Psychologen zu gehen, da bin ich also versorgt.

Grüße
Lyuba
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