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> Frühes Coming-Out
MucWoman
Beitrag 12.Jun.2016 - 15:20
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Beiträge: 15
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Mein "Coming-Out" hatte ich mit 19 Jahren so nebenbei: Homosexualität war für mich immer schon schlicht eine Variante des Mensch-Seins und keine extra Erwähnung wert. Aber wenn die Mutter im Beisein ihrer Freundin fragt, was das für eine Diskothek ist, in die ich immer gehe (nämlich 1978 in München in die erste und einzige Frauendisco; zu der Zeit war noch richtig Aufbruchsstimmung), gab ich halt die Erklärung. Nach ein, zwei Rückfragen meiner Mutter war die Sache durch. Sie und ihre Freundin besuchten kurz danach die Frauendisko und fanden das voll gut.
Mein Vater meinte lapidar: "Mit wem Du ins Bett ist, ist mir egal." Diese Aussage war typisch für ihn: "Ihr habt Recht und ich habe meine Ruhe." Aber mir war schon klar, daß er damit wesentlich größere Schwierigkeiten hatte als meine Mutter. Mit meiner ersten Freundin besuchte ich ein paar Mal meine Großeltern väterlicherseits. Und es bewahrheitete sich einmal mehr, daß in Sachen Toleranz offenbar immer eine Generation übersprungen wird. Meine Großeltern hatten überhaupt kein Problem mit meiner Homosexualität. Im Gegenteil: Meine Großmutter, wie sie mir kurz danach berichtete, hat meinem Vater ordentlich den Kopf gewaschen, was er denn überhaupt habe!
Und die Arbeitskollegen und sonstigen menschlichen Begleiterscheinungen? Ich bin immer offen damit umgegangen. Teilweise auch provokativ, wenn ich ständig hörte: "Und, hast Du einen Freund?" Das nervte mich gewaltig. Und alle weiteren Nachfragen waren mit dem Satz: "Nein, ich stehe auf Frauen" erledigt.

Prinzipiell bin ich immer bestens damit gefahren, meine Neigung offen zu kommunizieren. Das ist das beste Mittel, um Tuscheleien und Gerüchteküchen zu entwaffnen.
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Antworten
Ostseefrau
Beitrag 13.Jun.2016 - 10:48
Beitrag #2


Vorkosterin
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Prinzipiell bin ich immer bestens damit gefahren, meine Neigung offen zu kommunizieren. Das ist das beste Mittel, um Tuschelei und Gerüchteküchen zu entwaffnen.
[/quote]


Hallo MucWoman,

da bin ich der gleichen Ansicht wie du. Denn meiner Erfahrung nach zu urteilen, habe ich bislang im realen Leben kaum negative Reaktionen erhalten ( wenn überhaupt, lediglich von völlig unerfahrenen Menschen, welche weder Erfahrung gesammelt, geschweige denn sich tiefgründiger mit dem Thema befasst haben und genau genommen nichts Wesentliches dazu beitragen können ). Also tangiert es mich nicht.
Denn schließlich ist es mein Leben und da lasse ich mir von niemandem rein reden. Erst recht nicht von Personen, welche von sich annehmen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, wissen was für andere gut ist und letztendlich ihren Mund nur öffnen, um irgendeinen Mist von sich zu geben.
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MucWoman
Beitrag 13.Jun.2016 - 17:50
Beitrag #3


Filterkaffeetrinkerin
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ZITAT
Denn schließlich ist es mein Leben und da lasse ich mir von niemandem rein reden. Erst recht nicht von Personen, welche von sich annehmen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, wissen was für andere gut ist und letztendlich ihren Mund nur öffnen, um irgendeinen Mist von sich zu geben.


Grüß Dich Ostseefrau,

vermutlich ist es gar nicht mal die Annahme, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen im Sinne von Besserwissen (falls Du das so gemeint hast). Ich glaube, es ist vielmehr Ausdruck der Angst, sich aus vertrautem Terrain zu bewegen und seine vermeintlich festbetonierten Werte in Frage zu stellen. Des Menschen Himmelreich ist seine Ruhe - vor allem vor Veränderungen im Denken.

Ganz lieben Dank für Deine Antwort!
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Ostseefrau
Beitrag 13.Jun.2016 - 19:03
Beitrag #4


Vorkosterin
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Ja, das trifft meines Erachtens zumindest auf einige zu, wie ich bereits beobachten konnte. Dabei handelt es sich um jene, welche es fertig bringen, ihre Beziehung über Jahre geheim zu halten - aus Angst, jemand könnte vielleicht mit dem Finger auf sie zeigen, tuscheln, oder sie möglicherweise sogar schief anschauen.. Aber ganz ehrlich.. Man lebt doch nicht in erster Linie, um anderen Menschen zu imponieren. Wenn man sich danach richtet, darf man überhaupt nichts mehr machen. Denn zu jeder Handlung welche man tätigt, wird sich garantiert mindestens eine Person finden, die etwas dagegen einzuwenden hätte, sofern man darauf einginge.
Und dann gibt es zusätzlich natürlich auch noch genügend Leute, welche offensichtlich keine eigene Meinung vertreten und lediglich das wiederholen, was selber unwissende von sich geben, weil man ihnen das so eingebläut hat. Das sind dann die Besserwisser, welche in Wahrheit von nichts einen Schimmer aber witzigerweise jedes mal einen guten Vorschlag oder dämlichen Kommentar parat haben und meist im weiteren Verlauf auch ( leider ) ihren Horizont nicht mehr erweitern.
Na und von Männern, die einfach nicht begreifen wollen, dass sie keine Chance haben, weil Frau erstens ihre Partnerin liebt und zweitens ohnehin null Interesse an ihnen hat, möchte ich erst gar nicht sprechen..

Der Beitrag wurde von Ostseefrau bearbeitet: 13.Jun.2016 - 19:04
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