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> Vielschichtigkeit von Geschlecht als lesbische Frau, Abgetrennt von "Transsexuelle als Partnerin vorstellbar?"
McLeod
Beitrag 21.Jun.2016 - 23:13
Beitrag #1


mensch.
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(IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ach, das mit den Defiziten bei mir ist echt nicht ganz so simpel wie "nicht genug Mainstream"... Und es ist wenig auf Geschlecht bezogen (in welcher Dimension auch immer das gemeint sein könnte - körperlich, hormonell, sozial, Ausdruck oder Verhalten...) - da bin ich echt schon sehr lang bei mir, auch wenn gerade da vielleicht besonders häufig von Fremden und Familie gleichermaßen in Frage gestellt wird oder bewertet. Etwas crazy fand ich einen Konflikt mit einer lesbisch liebenden Frau, die mehr von der Frauenbewegung selbst erlebt hat als ich und auch sehr bewandert ist im Geschichtlichen und Gesellschaftlichen. Sie fand die Ursache unseres Konflikts darin, dass ich ganz offenbar keine Sozialisierung als Frau abbekommen hätte, ich sei "wie ein Mann raumgreifend, analytisch und machtfokussiert", "würde hierarchisch denken und vor allem über andere Frauen herrschen wollen"... Ich schätzte sie sehr, aber dieses Bild von Frauen oder eben Männern, das dem innewohnte, fand ich schon erstaunlich. Unabhängig davon, ob ihre Fremdwahrnehmung meinem Sein entspricht... Eine Definition in dieser Form, was Frau/weiblich sei und was Mann/männlich ist - vielleixht sehe ich das ja engstirnig oder falsch, ich freue mich auf Gegenargumente!! - irgendwie eine intellektuellere Form von "Frauen wollen Kinder großziehen statt arbeiten und Männer wollen Familie versorgen und Fußball gucken mit den Kumpels".

Letztlich bleibt es natürlich trotzdem immer ein bisschen hängen. Wenn junge Frauen erst zucken, dann nichmal auf das Türschild schauen und dann mit einem abfälligen Spruch die Umkleide betreten, in der ich halbnackt stehe... Oder eben auch nach 30 Jahren die gutmeinende Frage "warum nicht eine schicke Bluse?" meiner Mutter.

Wir kommen ganz schön ab vom Thema. Vielleicht wäre es sinnvoll, es mal abzutrennen? Wir haben ja schon ab und an das Thema "maskuline Frauen/Lesben" gehabt. Und ich vermute, wir sind qua Auseinandersetzung mit Beziehungsmodellen ohne wirkliche Rollenstereotype etwas bewusster im Thema "gender" oder soziale Geschlechtserwartungen. Wenn die Entwicklung zur Selbstbestimmung so bleibt wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt, werden "wir" bald mehr Transfrauen in der lesbischen Szene erleben und begrüßen können. Und etwas mehr Butches "verlieren", weil die Jungs ihre Transition durchziehen. Es gibt so ein paar kluge Blogbeiträge zum Verlust der subkulturellen Heimat, zumindest jener Transmänner, die weiterhin ihre Freundin oder Frauen begehren. Hm, passt diese Hälfte weniger zu den Forenregeln...?

Gibt's ne Ecke, um darüber mal etwas in Austausch zu kommen, liebe Strösen? Vielleicht ein probehalb abgetrennter Thread...? (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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malene
Beitrag 23.Jun.2016 - 19:09
Beitrag #2


Gut durch
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ZITAT(june @ 22.Jun.2016 - 23:04) *
@Malene: Schön, dich "alte Häsin" wieder hier zu lesen. Ich wusste deine klugen Beiträge stets sehr zu schätzen und habe dich - wie so viele andere - vermisst! Welcome back! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)


Danke für Deine lieben Worte, June. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Ich hoffe, Dir geht es gut. Leider schreibst Du auch nicht sehr oft. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT(McLeod @ 23.Jun.2016 - 00:12) *
Ist es als lesbische Frau nicht eher wahrscheinlich, die Heteronormativität von Mann/Frau zu verlassen, so wie Du es beschreibst, malene?

Gerate ich gerade in einem Kreis oder ist das noch schlüssig?
McMüde...


Für mich ist es schlüssig.
(IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Und ich finde es natürlich leichter, als lesbische Frau die Heteronormativität zu verlassen. Allerdings glaube ich, dass ich meine „verquere“ Sicht der Dinge nicht nur meiner Homosexualität, sondern auch einer ganz und gar heterosexuellen Frau verdanke. Ich habe meine ersten fünf Lebensjahre zum großen Teil bei meiner Großmutter verbracht, einer sehr liebevollen, aber auch sehr dominanten und eigenwilligen Frau. Dies hatte mich so nachhaltig geprägt, dass ich lange Zeit dachte, die Frauen seien das „starke“ Geschlecht. Der Zusammenstoß mit der Wirklichkeit war dann umso brutaler.

Was die Abgrenzung von sogenannten „männlichen“ Frauen betrifft, da kann ich nicht wirklich mitreden, ich habe es eher umgekehrt erlebt, nämlich die Ablehnung von „weiblich“ wirkenden Frauen bei Lesben, als ich noch Studentin war (danach habe ich es zum Glück nie mehr erfahren).

Ach so, was war das Thema nochmal? (IMG:style_emoticons/default/blush.gif)

Nochmal zu Deiner Freundin: In der Frauenbewegung empfand ich manche Lesben auch extrem „heteronormativ“ (ein toller Ausdruck übrigens), fast, als müssten sie durch iihre extreme Sicht der Dinge etwas beweisen. Aber was und wem? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Vielleicht einer der Gründe, weshalb ich mich später in der Lesben- und Schwulenbewegung etwas mehr an meinem Platz gefühlt habe.
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