Partnerin will keine Frau mehr sein, Panik vor der Transition |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Partnerin will keine Frau mehr sein, Panik vor der Transition |
05.Dec.2016 - 00:28
Beitrag
#1
|
|
Gemüseputzi Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 09.04.2010 Userinnen-Nr.: 7.427 |
Hallo,
ich habe lange hier nichts von mir lesen lassen. Warum auch, es war alles in bester Ordnung. Ich bin mit meiner Partnerin viele Jahre zusammen und das sehr glücklich. Dass sie nicht sehr feminin ist, keine Kleider oder Röcke mag, einen coolen Kurzhaarschnitt hat, sich für Technik interessiert und sehr sportlich ist, hat mir von Anfang an gefallen. Sie hat mir ab und zu mal erzählt, dass sie als Kind lieber ein Junge gewesen wäre. Ich fand nichts dabei, wollte ich früher doch auch ein Junge sein, damit ich besser an Mädchen rankäme 😉 In unserem Bekanntenkreis haben zwei Frauen die Transition zum Mann bereits vollzogen. Das Thema ist mir also gegenwärtig und ich akzeptiere und respektiere den Wunsch nach körperlicher Geschlechtsangleichung voll und ganz. Meine Partnerin hatte niemals mehr angedeutet dass sie ebenfalls so fühlt wie die beiden. Wie ich heute weiß, wollte sie unsere Beziehung nicht gefährden. Außerdem sei sie glücklich gewesen und sah keine Veranlassung etwas daran zu ändern. Bis vor wenigen Wochen! Wir hatten einen Film gesehen, in dem es um eine transidente Person ging. Meiner Frau kamen die Tränen und ich küsste sie sanft und fragte wieso sie der Film so sehr berührte. Sie sagte, sie wäre gerne ein Mann. Schon immer. Die ganze Zeit. Wollte es nie wirklich wahrhaben, hatte es teilweise verdrängt, teilweise hingenommen dass sie einen Frauenkörper hat, aber der Zustand wäre mittlerweile nicht mehr auszuhalten. Ich war erstmal wie vom Donner gerührt. Habe sie getröstet und gemeint, sie müsse ihren Weg gehen, ich würde sie unterstützen..... Trotzdem war ich tieftraurig. Es bedeutete ja, dass meine Liebesbeziehung zu meiner Frau bald Geschichte sein würde. Ob ich mit ihr als Mann klarkommen würde, weiß ich nicht. Ich bin lesbisch und habe mir nichts sehnlicher gewünscht als mit ihr alt zu werden. Seitdem bin ich hin- und hergerissen. Anfangs war ich sehr traurig. Einmal wegen meiner Frau, weil sie all die Jahre " in Case" gelebt hat und andererseits wegen mir, weil ich in absehbarer Zeit mit einem Mann zusammenlebe, was ich ja nie wollte. Ich könnte mich trennen, aber das möchte ich nicht. Warum auch? Sie wird ihren Charakter ja nicht mit dem Geschlecht wechseln und diesen Menschen liebe ich über alles. Dennoch: ich schaue in das geliebte Gesicht meiner Frau und mir kommen die Tränen...... Ich könnte gerade ein paar aufmunternde Worte gebrauchen. Switch |
|
|
05.Dec.2016 - 16:18
Beitrag
#2
|
|
mensch. Gruppe: Members Beiträge: 6.494 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 |
Liebe Switch,
was für eine Zwickmühle... Sich selbst leben oder die Beziehung, die so richtig ist, weiterführen... Und für Dich: Wer wird der Mensch sein, den Du so gut kennst und was macht es mit Dir? Gibt es in Deiner Gegend eine gute Trans*-Beratung, die auch Erfahrung hat mit Angehörigenberatung? In Hannover macht das beispielsweise der andersraum, in Berlin erreichst Du Jonas Hamm auch telefonisch, er berät letztlich bundesweit, als einer der wenigen, wenn nicht der einzige Hauptamtliche in Vollzeit bundesweit. Du bist nicht die erste in dieser Situation und trotzdem ist es immer individuell. Einiges ist transferierbar, anderes wird Euch als Paar speziell vorbehalten sein. Was wird sich alles verändern, wie wird es sich anfühlen, wie weit oder nah wird es werden...? Ich glaube, der Austausch mit anderen Angehörigen in Paarsituation könnte sehr, sehr hilfreich sein. Hast Du konkrete Fragen? Kannst gerne auch die PN nutzen (Forenregeln......) Liebe McLeod |
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 18.06.2024 - 18:51 |