"Lesbischer Bettentod" oder liebt sie mich nicht? Einstellungen

[Lupa82]

Hallo zusammen...
Ich bin ganz neu hier im Forum, und habe ein Thema welches mich sehr beschäftigt und ich mich ratlos fühle....
Ich habe mich vor 5 Jahren für meine jetzige Freundin ("schon immer geoutet"), geoutet. Unsere Beziehung begann als Affaire, war vor allem Sexbetont (wir hatten täglichen, grossartigen, wilden und sanften Sex, stundenlang, oh jaaaaa....), und vor allem auf IHREN Wunsch habe ich meinen damaligen Partner verlassen und bin mit ihr zusammengezogen.... 4 Monate später begnn sie, mich abzuweisen, ich durfte sie nicht mehr anfassen, sie war nur noch genervt und verstand nicht, dass es mich verletzte und ich sehr verunsichert war. Ich muss dazu sagen, dass in dieser Zeit ihre Eltern gesundheitlich sehr angeschlagen waren, und beide dann leider im kommenden Jahr dann auch verstorben sind...
Das ist jetzt vir Jahre her. Sie verspührt noch immer keine Lust, mit mir zu schlafen oder mich einmal zu streicheln, und wir haben sehr viel Streit deswegen gehabt. Sie redet nicht und wenn ich frage (halt zum hundertsten Mal, ich weiss....) warum denn nicht, warum begehrt sie mich nicht mehr, warum reize ich sie nicht mehr, warum schläft sie nicht wenigstens AB und ZU mal mt mir (ähm, ja seit 4 Jahren läuft wirklich gar nix mehr!), dann blockt sie ab, sagt sie weis auch nicht warum. Ich habe ihr vorgeschlagen, eine Therapie zu machen. Das will sie natürlich nicht. Sie sagt, sie liebt mich, aber wegen dem Tod der Eltern, der Arbeit etc habe sie kein sexuelles Bedürftnis mehr, und wenn ich das nicht akzeptieren könne müsse ich mich halt von ihr trennen....
Ich weiss nict weiter....diese Aussage von ihr beisst sich für mich etwas mit "ich liebe Dich, und ich will auch keine andere als dich!". Wenn sie mich so liebt, warum macht sie nicht irgend eine Therapie, oder "überwindet" sich halt zweimal im Monat, mit mir zu schlafen....?
Ich habe das Gefühl, ohne das Körperliche nicht wirklich intensiv lieben zu können....und ja, ohne mich jetzt selber bemitleiden zu wollen..so 4 monate nach dem Outing als Nonne leben zu müssen, ist irgendwie auch nicht so toll...
Ich fühle mich so fürchterlich (körperlich) abgewiesen von ihr, nicht mehr begehrt, nicht mehr an-geschaut....! Manchmal hasse ich sie dafür, dass sie mich so von der Bettkante stösst...! Wenn sie mich dann am Abend im Bett hält und nach dem Duschen splitternackt hinter mir liegt, werde ich spitz und wünschte, sie wolle mehr...und ganz oft haben wir dann Streit, weil ich dann so würend und endtäusht werde, dass da nie mehr MEHR ist, dass ich sie nicht mehr berühren oder anschauen darf, dass dann ICH bin die abblockt, sich wegdreht und keine Umarmung mehr erträgt....
Ich bin...irgendwie so endtäuscht von ihr und dieser Liebe. Habe das Gefühl, ja am Anfang, als sie mich noch "jemandem entreissen wollte", da hat sie alles gegeben, mich mit ihren Verfügrungskünsten geködert...und jetzt lässt sie mich einfach links liegen, und meine Wünsche und Bedürftnisse sind ihr ganz ehrlich sch...egal...!
Bin ich da einfach auf jemanden reingefallen......?

[once8]

Liebe Lupa,

so viel von dem was du schreibst kommt mir bekannt vor, besonders: die Schwierigkeit loszulassen. Viele wunderbare Tipps wurden hier schon gegeben und
vielleicht ist es jetzt Zeit, mehr zu DIR zu kommen, dich zu erden, zu deinem Selbstwert zurück zu finden, zu deiner Mitte, deine Schönheit und deine Besonderheit zu schätzen, dir selbst die Geliebte zu werden, die du so vermisst...die Freundin, die dir die Ratschläge gibt, die du deiner besten Freundin geben würdest, würde sie dich in der selben Situation nach Rat fragen.
Du hast viel probiert und deine Partnerin kommt dir in Therapie- und Veränderungsideen nicht entgegen und wenn sie dir den schwarzen Peter zuschiebt, indem sie sagt, du hättest Therapie nötig, hat sie wirklich den Vogel abgeschossen. Bitte, tu dir das selbst nicht länger an!
Dass deine Freundin so anders denkt, ist ihr Thema. Solange du -unter diesen Umständen und der bestehenden Bereitschaft- leidend bei ihr bleibst, scheint es keine liebevolle, sich-miteinander-entwickelnde Beziehung zu sein, wasimmer die Gründe auch sind.

Vielleicht hilft dir ja eine kleine Auszeit in Form eines Meditations- oder Yogaretreats? 5Tage rauskommen aus dem Alltag, atmen, zu sich kommen, merken, dass das Leben auch leicht sein kann und Kraft schöpfen für alles was kommt. Und auch erstmal einfach akzeptieren, was ist. Und überlegen, was du nicht mehr willst.

Liebe Grüße
once