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> Intoleranz gegenüber Lesben, Eure Erfahrungen im Umgang mit Lesben
LadyDarkhallow
Beitrag 17.Jan.2018 - 00:40
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 5
Userin seit: 16.01.2018
Userinnen-Nr.: 9.908



Unsere ach so moderne Gesellschaft ist nicht so tolerant wie sie tut. Mobbing in der Schule etc

Welche Erfahrungen habt ihr eigentlich mit Eurer Sexualität gemacht?
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Antworten
McLeod
Beitrag 17.Jan.2018 - 09:00
Beitrag #2


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Als Teil dieser Gesellschaft erlebe ich mich doch recht tolerant. Die Menschen, die ich kenne und mit denen ich beruflich, privat, in der Freizeit oder ehrenamtlich zu tun habe - oder mit denen ich im Zug vielleicht mal ins Gespräch komme - mobben mich nicht. In meiner Schulzeit habe ich durchaus eine generelle Ablehnung vermittelt bekommen gegenüber einem Thema, das nahezu unsichtbar war. Nicht gegenüber Personen oder mir. Meine Klassenkameradinnen oder Freundinnen, denen gegenüber ich mich gegen Ende meiner Schulzeit, vorsichtig anvertraute, haben gar nicht so reagiert, wie es in meinen schlimmsten Befürchtungen ausgemalt war. Sondern: Herzlich, warm und so... Innerhalb meiner Familie sehe ich Konflikte und Konfliktthemen sehr differenziert, den inneren Konflikt mancher, mich zu mögen und mir gute Familienmitglieder sein zu wollen, aber mit verinnerlichten "Werten" verhaftet zu sein, habe ich nur anfangs auf mich bezogen.

In der digitalen Sphäre sehe ich immer mal wieder sehr ungehobeltes bis aggressives Verhalten. Das sind völlig fremde Menschen, deren Themen mir meist wurscht sind. Dort oder auch in der Kohlenstoffwelt erlebe ich Ablehnung oder übergriffiges, zuschreibendes o.ä. Verhalten in den Communities, manchmal in lesbischen Zusammenhängen oder in schwul-lesbischen, zuletzt ergaben sich Bruch- und Konfliktlinien zwischen lesbisch und trans*, bei denen ich mich für Mitlesben fremdschäme. Toleranz, Akzeptanz und respektvoller Umgang ist Arbeit. Manchmal geht es nur darum, Wissenslücken zu schließen (Biounterricht 8. Klasse Ende der 1980er ist nicht das Nonplusultra des Faktenwissens zu "Geschlecht" und selbst die Neurowissenschaft der 1990er zeichnet sich eher durch Fehlschlüsse aus, als es hip war, nach Unterschieden zwischen "Mann" und "Frau" zu suchen, bzw. die populärliterarische Verwurstung der Wissenschaft seitdem). Manchmal ist es aber auch die Auseinandersetzung mit verinnerlichten Mechanismen und Glaubenssätzen. Irgendwoher kommt es ja, dass ich mich "über" andere zu stellen bestrebt bin. Indem ich sie abwerte zum Beispiel. Irge dwoher kommen Wut und Aggression, die ich auf andere richte. Die Antwort "weil die soundos sind", ist mir zu einfach und nicht schlüssig. Bei "weil die mir gegenüber soundso handeln" fängt die Suche langsam an. Oder wenn es eigentlich kein Handeln gibt und beim "sie sind soundos" stehenbleibt: "Was löst das in mir aus, dass mich die Existenz anderer so massiv bewegt, woher habe ich diese Massivität genommen, wie passt das in mein Selbstbild?"

Ich nehme an, dass ganz viele ein Selbstbild haben, in dem sie gut und richtig machen in ihrem Leben. Wer bin ich, dass ich nach einem ersten Augenschein urteile?

Auf jeden Fall erlebe ich total viel "Gesellschaft" in meinem Alltag, der unaufgeregt und unaggressiv ist. Darum bin ich vielleicht nicht die richtige Ansprechperson hier. Bei Sexismus oder unterschwelligen bis direkten Konfrontationen aufgrund der Einteilung in "Mann" und "Frau" gibt es durchaus mehr zu berichten. Das ist aber auch so ein Differenzierungsding, dass Gesellschaft gemeinsam konstruktiert wird und das hegemonielle Prinzip auch durch unterstützende Komplizenschaft fortbesteht. Da sind es viel eher "Frauen", die mir mitteilen, wie meine Rolle zu sein habe oder dass meine Art nicht "passend" oder "angemessen" sei... Hach, nochmal ein anderes Thema.

Wünsche Dir bessere, passender Gesprächspartnerinnen...

Es grüßt
McLeod
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