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> Butch/Femme
Sommer2018
Beitrag 15.Sep.2018 - 17:58
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 9
Userin seit: 02.09.2018
Userinnen-Nr.: 9.977



Da ich ja erst vor kurzem endlich erkannt habe, dass ich lesbisch bin, verschlinge ich in jeder freien Sekunde alles was damit zu tun hat.
Ich habe ein Buch mit dem Titel "Butch/Femme" gelesen und bin da ein bisschen ins Grübeln gekommen.
Was bin ich? Will ich mich überhaupt (schon wieder) in eine Schublade stecken lassen? Die klare Antwort auf letztere Frage (Und damit indirekt auch auf die erste): Nein! Will ich nicht.
Ich genieße es gerade mich selbst neu zu entdecken, zu erkennen warum das eine oder andere in der Vergangenheit so war wie es war. Ich habe lange genug in einer hetero Ehe Rolle gesteckt.
Ich finde es in meiner jetzigen Beziehung schön, dass ich nehme und gebe. Dass wir uns abwechseln mit diesen "Rollen". Wobei es mir auch nach der Lektüre immer noch schwer fällt beide Rollen zu definieren. Ich habe das Gefühl, dass ich in dieser Beziehung so sein darf wie ich bin. Mit allen Facetten.
Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass es dieser Kategorien Butch/Femme überhaupt noch bedarf? (Das Buch ist schon etwas älter). Ist das nicht zu hetero Gedanken lastig? Oder findet ihr es eher gut und hilfreich zu wissen, dass es einen Begriff für das gibt, was ihr seid und wie ihr lebt?

So ich hoffe ich bin jetzt nicht in zahllose Fettnäpfe getreten und warte gespannt auf eure Antworten.

Einen schönen Abend wünscht Sommer.
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McLeod
Beitrag 16.Sep.2018 - 16:59
Beitrag #2


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.491
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Auch wenn ich nicht mal die Bücher dazu gelesen habe (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) , hab ich über die Gespräche und den Austausch irgendwie mitbekommen, dass es weniger um eine Rollenerwartung und -erfüllung geht. Also... Falls ich es verstanden hab ;-) wobei ich schon häufig mitbekommen habe, dass es als Rollensache von Dritten wahrgenommen wurde. Und vermutlich gibt es auch jene, die das Wort für sich nutzen. Ich verstehe es halt aber bislang nicht als das Annehmen einer vorgefertigten Rolle, sondern als das Finden von Worten für etwas, das unabhängig davon bereits da war. Oder das sich dann nochmal mehr entfalten kann. Und ob jetzt jede Lesbe mit ausrasiertem Nacken und Lederjacke gleich mit Butch korrekt beschrieben ist...? Dann wäre ich auch mal eine gewesen, wollte ich aber nie sein.

Dass Communities durch Dazugehörigkeit und eine Grenze zu jenen, die nicht als dazugehörig empfunden werden, entstehen und leben, empfinde ich immer wieder als schwierige Situation. Vor allem, je verbreiteter eine gewisse Form des Dazugehörens ist, die damit langsam einen Standard, eine Norm schafft. Es berührt mich inner wieder, wenn ich sehe, wen und auch wie das ausgrenzt. Auch wie das gelebt wird, wenn jemensch aus den absurdesten Gründen nicht dazugehören soll. Das ist nicht fair und nicht angemessen, wie das da abging und abgeht. Ich mag die zuletzt so vielfältiger gewordene Communities ebenfalls, wobei ich auch jene verstehe, die damit "ihre" Heimat verloren haben oder nur noch kleine Inseln vorfinden und ihre Probleme damit äußern. Wird dann erneut schwer für mich, wenn sie die Zeit zurückdrehen und die Räume erneut nach ihrem Duktus gestalten wollen, als wären sie die Hüter*innen und Besitzer*innen...

Das Abschweifen war mir wichtig. Auch Butches (oder jene, die dafür gehalten werden), wurden und werden aus bestimmten Gruppen und Zusammenhängen ausgeschlossen. Eigentlich wäre da ein "common ground", eine gemeinsame Basis zu finden. Dazu würde vielleicht auch gehören: "ich kann Angeln einfach nicht spannender finden, aber es ist okay, dass andere angeln. Und es ist okay, dass ich es nicht tue."

;-) McL
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Françoise
Beitrag 18.Sep.2018 - 11:42
Beitrag #3


Satansbraten
***********

Gruppe: stillgelegt
Beiträge: 522
Userin seit: 24.09.2016
Userinnen-Nr.: 9.670



ZITAT(McLeod @ 16.Sep.2018 - 17:59) *
die damit "ihre" Heimat verloren haben oder nur noch kleine Inseln vorfinden und ihre Probleme damit äußern. Wird dann erneut schwer für mich, wenn sie die Zeit zurückdrehen und die Räume erneut nach ihrem Duktus gestalten wollen, als wären sie die Hüter*innen und Besitzer*innen...



Hmm, selbst fernab irgendwelcher communities frage ich mich beim Lesen, ob es nicht legitim ist, einen Raum, den Menschen sich irgendwann mal geschaffen haben, dann auch als den eigenen weiter zu beanspruchen?

Menschen, die es dann nochmals anders haben wollen, könnten doch eine eigene Community bilden?
Warum wollen Mennschen Teil einer bereits bestehenden Community sein, wenn sie diese dann aber zunächst den eigenen Bedürfnissen anpassen müssen, um sich zugehörig zu fühlen?
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