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Beitrag
#1
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 42 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 128 ![]() |
Hallo,
ich habe ein ziemlich großes Problem, so fühlt es sich auf alle Fälle an. Seit ein paar Wochen habe ich eine neue Stelle, recht weit weg von meinem Wohnort, so dass ich jetzt eine Wochenendbeziehung führe. Das ist aber nicht das Problem, das bekommen wir schon hin. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dabei bin, mich in meine Chefin zu verlieben. :rolleyes: Mit meiner Freundin bin ich jetzt bald fünf Jahre zusammen und ich liebe sie sehr. Ich plane auch meine Zukunft mit ihr, so wollen wir uns z.B. ein Haus in der Nähe meiner neuen Arbeit kaufen. Damit möchte ich nur verdeutlichen, dass ich mir auch jetzt nicht vostelle, sie verlassen zu wollen. Trotzdem geht mir die andere Frau nicht aus dem Sinn. Ich weiß nicht, was ich eigentlich von ihr will... am Arbeitsplatz eine Affäre kann ja auch nicht wirklich gut gehen und außerdem will ich meiner Freundin nicht weh tun. Ich weiß zwar nicht, ob und wie ihr mir helfen könnt, aber es hat gut getan, mal alles aufzuschreiben. LG Maria |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 970 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 56 ![]() |
Hallo maria,
nachdem ich die Diskussion und dein Dilemma interessiert verfolgt habe, versuch ich es mal mit einem etwas analytischeren Ansatz. Ich kann völlig verstehen, dass du verwirrt bist, und im Moment nicht so ganz klug aus dir selbst wirst. Grundsätzlich denke ich, ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass sich Gefühle im Laufe der Beziehung verändern. Das soll jetzt keine Wertung sein, ich will also nicht andeuten, dass es anfangs besser wäre als später oder umgekehrt. Forschungen haben gezeigt, dass sich der Serotonin-Level im Körper frisch Verliebter auf einem krankhaft niedrigen Niveau befindet, ähnlich wie bei Zwangsneurotikern. Serotonin dient quasi als Glücksbote in unserem Gehirn, ein niedriger Serotoninspiegel bedeutet damit Nervosität und Traurigkeit. Natürlich spielen noch viele andere Hormone eine wichtige Rolle, eine mögliche Erklärung dafür ist aber, dass Mutter Natur ein Belohnungs-System entwickelt hat, damit zwei Menschen zusammenkommen. Vom rein biologischen Standpunkt aus ist die Liebe nämlich dazu da, zwei Menschen für den Nachwuchs zusammenzubringen (klingt jetzt sehr unromatisch, ich weiß). Wir werden demnach fürs Beisammensein mit Glücksgefühlen belohnt und für Trennungen mit 'Mini-Depressionen' bestraft. Dass man unter derartigen Bedingungen natürlich das Beisammensein sucht, halte ich für absolut logisch. Nach ein bis anderthalb Jahren in der Beziehung hat sich der Serotoninspiegel übrigens wieder normalisiert. Bezogen auf deine Situation bedeutet das, dass es für mich logisch ist, dass du nichts an deinen Gefühlen ändern willst, jedoch gerne mehr Einfluss auf das hättest, was du willst. Letztendlich wird jeder, der sich in so einer Situation befindet, aufs übelste von seinem 'Krokodilsgehirn' manipuliert [ ;) ], verstärkend kommt hinzu, dass alles, was verboten und unerreichbar ist, nur umso verlockender scheint. Was ich damit sagen will, ist, dass man nichts dafür kann, wenn die Biochemie plötzlich verrückt spielt. Natürlich ist es alles andere als angenehm, wenn die Partnerin sich plötzlich sehr stark für eine Andere interessiert, wichtig ist jedoch, wie man damit umgeht. Damit will ich keinen Freibrief geben, sich nach Herzenslust nach Anderen umzusehen (und ich weiß, dass das bei dir nicht der Fall ist). Ich denke nur, wir dürfen nicht davon ausgehen, dass uns oder unserer Partnerin so etwas nie passiert, egal, wie glücklich die Beziehung ist. Wichtig ist letztendlich, dass wir wissen, was wir an unserer Partnerin haben. Der Rausch der anfänglichen Leidenschaft mag vorbei sein, dafür hat man aber eine stabile Beziehung voller Vertrauen und gegenseiteiger Liebe. Und wenn man es einmal so weit gebracht hat, dann muss man sich meines Erachtens darüber im Klaren sein, dass es besser nicht werden kann. Denn mittelfristig wird jede Leidenschaft genau dahin führen. Allerdings nur, wenn man viel Glück hat und es die Richtige war, andernfalls ist Schluss, sobald sich - um noch einmal die Forschung zu bemühen - der Serotonin-Spiegel wieder normalisiert hat. Damit will ich jetzt übrigens auch nicht sagen, man muss unter allen Umständen jede Beziehung aufrecht erhalten. Ich kann persönlich nur sagen, dass ich in einer sehr ähnlichen Situation war, wie du sie gerade durchmachst, allerdings hatte ich in dem Dreieck eher die Position deiner Chefin inne. Und obwohl wir alles andere als abgeneigt waren, haben wir es nie zum Äußersten kommen lassen. Natürlich war es nicht leicht, was aber wirklich geholfen hat, war, mit dem Flirten aufzuhören. Ich hab's gehasst und ich wollte es nicht, aber ich hab's durchgezogen (genauso wie sie) und es hat geholfen. Weder ihre Beziehung noch unsere enge Freundschaft haben darunter gelitten, und ich denke, das ist letzlich das wichtigste. :) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 21:42 |