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> Zwischen Freundschaft und Beziehung, Ambivalenz treibt mich
Rehauge
Beitrag 05.May.2005 - 14:59
Beitrag #1


Gut durch
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Beiträge: 1.590
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Userinnen-Nr.: 643



Eine jede hat ihre Zeit und jetzt ist meine Zeit in mein Beziehungsnähkästchen blicken zu lassen.
Vielleicht kennt die eine oder andere was mich bewegt, vielleicht liest sie zwischen den Zeilen, was ich im Moment nicht sehe und vielleicht werden mir Eure Beiträge dazu innere Klarheit schenken:

Vor drei Jahren begegnete ich Mira. Ich mochte sie sofort und fühlte mich sehr wohl neben ihr. Über eine schöne Gelegenheit und eine vergnügliche Affaire wuchsen wir immer näher zusammen. Freundschaft verbindet uns heute und ich liebe sie.
Sehr früh habe ich mich entschieden mit ihr zu leben, bei ihr zu bleiben. Das bedeutete für mich nicht meine Zelte in Köln abzureißen und in ihre Stadt zu gehen, obwohl ich das durchaus auch ins Auge gefasst hatte. Allerdings nur unter der Option dort auch unabhängig von ihr leben zu wollen. Auch sie stand vor ähnlichen Überlegungen.
Mittlerweile schätze ich die Wurzeln, die ich hier in Köln habe und die Wurzeln, die meine Kinder hier haben. Zwischen zwei Welten zu pendeln wurde für mich sogar attraktiv und bereichernd. Ich fühlte mich mit den äußeren Umständen im Großen und Ganzen sehr zu Hause.

Mira hat sich nie wirklich für mich entscheiden können. Immer noch nicht, sogar, was sie für mich empfindet, wagt sie nicht auszusprechen. Sie hat unsägliche Angst vor einer Beziehung, hatte sich bisher noch niemals gebunden.
Ich wusste immer, wenn ich sie vor eine Entscheidung stellen würde, würde sie diese nicht treffen können. Alleine das schon tut mir weh. Denn ich empfinde diese Unentschiedenheit als Abweisung. Es fehlt ihre Bereitschaft sich auf das Abenteuer Beziehung mit mir einzulassen. Da ist es für mein Herz völlig irrelevant, dass ihr möglicherweise grundsätzlich die Bereitschaft dazu fehlt, auch wenn mein Kopf den bedeutenden Unterschied versteht.

Weil ich wusste, wie sehr dieses Thema unsere unausgesprochene Beziehung gefährdet, habe ich dieses gemieden.
Dennoch war ich nicht frei von Verletzungen. Es hat mir weh getan, als sie sich rauszog, weil sie die Wirren um meine Tochter vergangenen Herbst zu sehr belasteten. Mir hätte es gut getan, sie wäre zu mir gekommen und hätte mir geholfen. Zeitgleich hatte ich die Angst – sie vielleicht auch – das wir daran miteinander brechen würden.
Nun steht dieses Thema „Beziehung ja oder nein“ wieder im Raum. Jetzt sind es meine Kinder, die endlich die Frau sehen wollen, die mir so wichtig ist.
Ich begrüße das auch. Bei ihr löst es Ängste und erneute Ambivalenz aus.

Sie ist wie eh und je hin und her gerissen, mag keinen Schritt vor, noch einen Schritt zurück gehen. Und ich schwanke zwischen Verständnis, Traurigkeit und Wut.

Was möchte ich:
Die äußeren Umstände sind wie sie sind. Wir können sie schrittweise verändern. Dazu brauche ich von Mira emotionale Sicherheit. Ich wünsche mir, dass sie endlich ehrlich auch zu sich selber ist und genau hinschaut, was sie mit mir leben will und was nicht. Und ich weiß, dass sich Wünsche manchmal nicht erfüllen. Ich habe im Moment den Eindruck, dass ich jetzt eine Entscheidung für mich treffen muss, die zunächst einmal unsäglich weht tut.

Alles in mir sträubt sich gegen so eine Entscheidung. Nicht, weil ich nicht ohne sie leben könnte. Ich habe ein gutes und eigenständiges Leben. Weil ich das Gefühl habe, es gibt noch andere Wege, die ich im Moment nicht sehe.

Rehauge
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LadyGodiva
Beitrag 05.May.2005 - 22:38
Beitrag #2


Strøse
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Kopf - Herz... :rolleyes:
Das was ich lese ist: Du lebst in einer eingangs bewusst (räumlich?) offen gelassenen Beziehung - und möchtest nun nach einer Zeit des in vielerlei Hinsicht für mich unglaublich bequem anmutenden Pendelns (kein gemeinsamer Alltag, bewusste Begegnung, getrennte Lebensführung, kein Zwang zur Auseinandersetzung mit der Tatsache (Frauen)Beziehung) einen Schritt "nach vorne" machen - hin zu einer gefestigten, als solche deklarierten Lebensbeziehung. Lebensbeziehung im Sinne von: Teilen gemeinsamer Lebenszeit, ohne Vorselektion "teilungswürdiger" (weil angenehmer?) Ereignisse.
Wenn der "Schritt nach vorne" für dich darin liegt, sie vor die Wahl zu stellen, sich mit der räumlichen Annäherung auch an die bisher weitab gehaltenen (familiären) Alltagsprobleme und -fragestellungen anzunähern oder eben den "Schritt zurück" (wohin dann eigentlich - hin zu einer Freundschaft?) zu gehen - fragst du sie letztenendes im KO-System, in wie weit sie in dich und dein Leben eindringen will, selbst davon berührt werden möchte - oder dich als Liebste verliert.

Hab' ich das richtig verstanden?

Wenn du, wenn Ihr beide davor Angst habt, Eure bisherige Beziehung würde an schwerwiegenderen "Lebens"Problemen zebrechen - welche Perspektive siehst du darin wirklich? Wie viel Schönwetter lässt sich reinen Herzens teilen, wie viel Sonnenschein reicht für einsame Schattentage?
Was wünscht du dir wirklich - jenseits aller empfundenen Spannung beim "Alltagsurlaub" mit ihr - von einer "Beziehung"?
Und: wie würde der "Schritt zurück" für dich aussehen?
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