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> ökonomische Wirtschaftsfragen
Grübler
Beitrag 22.May.2005 - 18:59
Beitrag #1


blau ist gesund
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Beiträge: 6.276
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 40



Hallo,

im Moment höre ich viel über D hat einen hohen Export, niedrige Binnennachfrage usw. Aber was ist mit dem Import? importieren wir viel? :huh:
Das hätte doch Auswirkungen auf den BIP :gruebel:

Andere Frage (die eigentlich interessantere)
In wie weit trifft das "Paradox des Sparens" auf Deutschland zu?
Wie könnten wir es nutzen oder versuchen zu umgehen? ggf. da raus zu kommen?

Das Paradox wurde von Keynes im "Allgemeinen Teil" erwähnt,
eine genauere Erklärung bzw. Entwircklung gab es von Samuels.

Im groben besagt es Folgendes:
...die erhöhte Spartätigkeit führt zu einer Reduzierung des Konsums und damit zu eine Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage...
(Quelle:Wirtschaftswissen leicht serviert, Seite 232, von David Smith)


Gruß
Grübler
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Bilana
Beitrag 23.May.2005 - 08:45
Beitrag #2


Capparis spinosa
************

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Beiträge: 3.143
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Userinnen-Nr.: 97



Die Importe werden nicht vom BIP (Bruttoinlandsprodukt) abgezogen. Grob gesagt ist das BIP die inländische Wertschöpfung durch Güter und Dienstleistungen. Da wird also auch das mit eingerechnet, was ausländische Firmen hier produzieren. Beim BNP (Bruttonationalprodukt) wird das mit eingerechnet was Deutsche Firmen produzieren, im In- und Ausland, aber nicht das was Ausländische Firmen in D produzieren.

http://www.destatis.de/presse/deutsch/abisz/bip.htm

Es wird zwar weniger gespahrt als 1991, aber seit 1999 steigt die Nominalsparquote der Haushalte wieder. Da gibt es kleine Schwankungen, die aber nicht von den Haushalten verursacht werden.
Die Sparquote der Haushalte liegt relativ konstant zwischen 8 und 10 Prozent. Den Unterschied machen die Unternehmen. Die Unternehmen sparten nur zwischen -06 und 2,2 Prozent im selben Zeitraum.Der preisbereinigte Konsum der Haushalte stiegt von 1991 bis 2002 immerhin um 16 Prozent, das Nettogeltvermögen der Haushalte stieg um etwas den gleichen Anteil.

http://www.iwkoeln.de/data/pdf/content/trends03-03-4.pdf

2 Dinge fallen mir in dem Zusammenhang noch ein. Die derzeitig gängige Lehrmeinung in der Demographie geht davon aus, dass in Deutschland Arbeitslose Haushalte ein konstantes Sparquote haben, Erwerbstätige Haushalte eine höhere Sparquote und Rentnerhaushalte eine sinkende.

Es ist auch so, dass sich der Markt in Deutschland für hochpreisige und qualitativ hochwertige Güter immer mehr vertieft und verbreitert. Es ist derzeit der Markt mir den größten Zuwächsen. Dieses wie die Sparzahlen der Unternehmen deuten nicht gerade darauf hin, dass wohlhabende mehr sparen, im Gegenteil.

Das die Einkommensschere größer geworden ist, ist unbestreitbar und leicht zu zeigen, aber das sagt noch nichts darüber aus wer spart und wie viel.

Im übrigen gibt es ja auch noch die neoliberale Sicht auf das Sparen, demnach ist es eine notwendige Vorbereitung für Investitionen.

Und beides ist richtig. Konsum kurbelt die Wirtschaft an, erniedrigt aber die Spareinlagen. Die sind wiederum wichtig für den Konsum der Zukunft, spricht die Absicherung. Sparen wiederum bremst die Wirtschaft in der Gegenwart kann sie aber in der Zukunft ankurbeln.

Es ist ein Paradoxon, das so ist. Niemand ist schuld daran. Die Wirtschaft oder die Politik genauso wenig wie die Gesellschaft oder die Haushalte.


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