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Beitrag
#1
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
gestern abend hab ich noch ein bisschen von dem fussball-spiel deutschland - mexico gesehen. (nein, ich bin nicht im falschen unterforum gelandet ;)) da gab es guten fussball, am ende einen sieg, die deutschen jungs haben ein transparent mit einem dankeschön ausgerollt und den fans vor die nase gehalten...
jürgen klinsmann hat ein dreiviertel jahr gebraucht, um den ewig pessimistischen deutschen fussball-guckern und von-zuhause-aus-alles-besserwissenden, hoffnung für die zukunft des deutschen fussballs einzuhauchen. es ist ihm gelungen, aus einer truppe, die auf dem platz eher re-agiert als agiert hat, eine zu machen, die an sich glaubt, mit offensichtlicher begeisterung attraktiven fussball spielt und ankommt. allein die presseschau von heute morgen spricht bände: da ist von grosser moral, energieleistungen, lust auf ein wiedersehen, einem spektakel, grossem fussball... die rede. jetzt mal ein bisschen rumgesponnen: nicht nur der deutsche fussball, auch die deutsche politik re-agiert. es herrscht pessimismus. jeder weiss es von zu hause besser als die, die es eigentlich richten sollen. und mal ehrlich: aufbruchstimmung im angesicht einer möglicherweise neuen regierung??? - vielleicht fehlt es der deutschen politik an einem, der mit gnadenlosem optimismus an die sache herangeht, die schuld nicht bei anderen sucht, verkrustete strukturen aufzubrechen bereit ist, den leuten beibringt, an sich zu glauben - auch, wenn sie mal einen fehler machen, querdenkt, neue wege sucht und der aus einzelkämpfern ein team zusammenschustert, das funktioniert - auch wenn mal einer ausfällt. nein, das ist nicht der vorschlag, jürgen klinsmann zum kanzler zu machen. :rolleyes: es geht nur um den geist, der da im team transportiert wird und der auch zu den fans überspringt. lockerheit, offenheit, toleranz, selbstbewusstsein, initiative. fehler nicht bestrafen, sondern daraus lernen, es besser zu machen. und einfach mal die überhören, die in jeder suppe ein haar finden. sollen sie doch! ich gestehe: ich hab spass am derzeitigen deutschen fussball. wär doch schön, wenn man sowas von der politik auch mal behaupten könnte. nein, das ist kein vorschlag, jürgen klinsmann zum kanzler zu machen. aber lasst den mal weltmeister werden... ;) |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Es sind wohl eher reaktionäre denn revolutionäre Töne, die da aus der Biedermann-Ecke kommen...
Ich empfinde diese merkwürdige Wende-Stimmung als sehr gespenstisch. Und ich bin sehr gespannt auf den Ausgang dieser Wahl. Diejenigen, die oben schwimmen oder sich noch gerade so in der Mitte halten können, werden "die neue Kraft" (= Merkel) wählen, in der Hoffnung, dass sie sich nicht alsbald ein Stockwerk tiefer wiederfinden werden, sondern dass "es besser wird". Und da vollkommen unklar ist, auf welcher sachlichen Grundlage "es" denn besser werden soll, weicht die Argumentation auf die Reaktivierung altbekannter Ressentiments aus. Denn: Wenn ich schon meines Wertes und meiner gesellschaftlichen Position nicht sicher bin, kann ich mir immer noch etwas suchen, das einen geringeren Wert hat als ich. So stamme ich aus einer "gefestigten" Familie, bin nicht faul, nicht ausländisch und vertrete auch keine unappetitlichen Ansichten über persönliche Freiheiten. Wir sind wieder wer? Ja, wahrscheinlich. Die bereits heute auf der Verliererseite stehen, werden die Neue Linke wählen, denn kein Mensch, auch nicht der dümmste und naivste, kann ernsthaft annehmen, dass eine schwarz-gelbe Regierung die ALG II-Gesetzgebung entschärft und den Sozialstaat wiederherstellt. Bleiben die altgedienten CDU-Wähler, die unglücklich auf Angela Merkel gucken, die sie nun wählen sollen, wo sie doch viel lieber Edmund Stoiber oder einen anderen smarten Herrn mittleren Alters gewählt hätten. Und die traditionellen SPD-Wähler, die ihre Partei nicht wiedererkennen und sich jetzt auf der Seite derer, die "es nicht hingekriegt" haben, wiederfinden. Vielleicht haben es die Grünen-Wähler hier noch am leichtesten. Den Grünen haftet das Verliererimage nicht so stark an wie der SPD und in der Opposition lassen sich Überzeugungen sowieso viel leichter reaktivieren und vertreten. Ich denke, die Nicht-Wähler werden diese Wahl entscheiden. Und die anderen werden eine neue politische Landschaft bilden. Ja, ich glaube es inzwischen auch: "Die fetten Jahre sind vorbei". edit: Was krieg ich, wenn ich mal KEINE Tippfehler drinhab? Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 30.Jun.2005 - 13:35 |
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