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> Live 8" rockt rund um die Welt, friedlich gegen den Hunger in der Welt
Babymaus
Beitrag 03.Jul.2005 - 00:44
Beitrag #1


Kleines Mäuschen
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Live 8" ist eindeutig das größte Musik-Ereignis aller Zeiten. Weit mehr Menschen als erhofft kamen Bob Geldofs Aufruf nach und pilgerten zu den weltweiten Konzerten. Alleine in Berlin versammelten sich mehr als 200.000 Menschen an der Siegessäule, um friedlich gegen den Hunger in der Welt und für einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder zu demonstrieren. Im Hyde Park in London feiern genauso viele Menschen die Crème de la Crème des Musikbusiness, in Philadelphia begrüßte Moderator Will Smith sogar rund eine Million Zuschauer. "Wenn sich die Staatschefs der reichsten Länder dieser Erde hier in diesem Land treffen, dann gibt es mehr als eine gute Chance, dass wir mit unseren Gitarren die Welt ein kleines bisschen aus den Angeln heben", sagte Bob Geldof in London. Insgesamt fanden am Samstag in zehn Städten rund um den Globus Konzerte unter Motto "Make Poverty History" statt.

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Was sagt ihr dazu?
Findet ihr es richtig und denkt auch ihr das sie damit etwas ereichen?


Ich glaube und hoffe das es wirkt...
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alba
Beitrag 03.Jul.2005 - 15:47
Beitrag #2


Gut durch
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@ gattina: o.k., es geht um den schuldenerlass. nehmen wir an, die schulden werden erlassen. die besagten afrikanischen staaten hätten dann mehr geld zur verfügung. und was nelson mandela sagt, kommt genau dann offensichtlich zum tragen: die rüstungsindustrie würde boomen, der monarchistische kapitalismus in afrika einen aufschwung erleben. und den menschen, die in der bevölkerung leiden ist immer noch nicht geholfen. somit vermute ich, das diese ganze konzert-geschichte eher ein sinnloses und sehr kurzsichtiges, ja, fadenscheiniges unterfangen bleibt: "seht her, wir reichen popstars, die es sich leisten können, auf gage zu verzichten, weil millionen menschen unsere merchandising-produkte kaufen, fordern mehr gerechtigkeit auf der welt.."
..passt mir in letzter konsequenz irgendwie nicht.

@ distel: ja, so ungefähr. mir leuchtet diese aktion so überhaupt nicht ein. weil (wie schon im oberen @ beschrieben) sich hier nicht die kleinen leute zu wort melden, sondern die reichen, die eh genug kohle haben. und von der geben sie nichts ab!


eine dozentin hat vor kurzem von einem sehr eindrucksvollen erlebnis erzählt: sie war auf einem kongress, auf dem sich eine schwarze frau in einem vortrag verärgert dazu äußerte, dass es ihr ziemlich gegen den strich geht, dass weiße, wohlhabende feministinnen sich anmaßen zu wissen, was gut für nicht-weiße frauen sei - etwa politisch. als beispiel nannte sie schwedische feministinnen, die darum bemüht waren, die armen schwarzen frauen mit reichen, weißen schweden zu verheiraten, damit sie fuß fassen könnten in schweden - sie selbst würden lt. eigener äußerungen und gemäß ihrer politischen position solche chauvinisten-schweine aber niemals heiraten....

was ich sagen möchte: wie können wir menschen, die nicht im geringsten verstehen können, was wirklich in den betroffenen vorgeht, uns anmaßen zu wissen, was gut für sie ist?? wir hier im forum sind dieser eine mensch mit computer, wohlgenährt in einem industriestaat sich ergötzend! welch anmaßung zu glauben, wir verstünden, was eine frau, ein kind, ein mann in afrika empfindet, die/der in einer wellblechhütte mit sechsköpfiger familie haust und jeden tag erneut vor der frage steht, ob alle familienmitglieder überleben werden!
hat irgendein popstar auf den besagten 8 bühnen jemals hunger in afrika leiden müssen? wohl kaum.
wer meinen vollen respekt für den kampf um gerechtigkeit in diesem breich hat, ist etwa waris dirie. nelson mandela. die haben da gelebt, betreiben dort politik, setzen sich ein, kämpfen. für etwas, von dem sie wissen, was es in seiner gänze bedeutet.

ich möchte mich nicht auf das dünne eis begeben diese veranstaltung in ihrer sinnhaftigkeit zu beurteilen. weil ich von den auswirkungen dieser aktion eben nicht betroffen bin.

ich könnte noch ewig über die sinnlosigkeit von indirekten hilfsaktionen lamentieren. auf den punkt gebracht ist meine ansicht dazu: fahre hin, tu vor ort etwas für die menschen, die du als mensch erreichen kannst. wie z.b. die "ärzte ohne grenzen". hut ab vor soviel einsatz.

belehrt mich gern eines besseren, wenn ihr anderer ansicht seid. ich weiß, dass dieser post recht hartes brot ist. -_-
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