der umgang mit... Einstellungen

[blue_moon]

... der menstruation.

als ich noch lieb, klein und schüchtern war und so gerade die ersten blutungen hinter mir hatte, gab's einen vorfall, den ich bis heute nicht vergessen hab. ich benutzte damals noch diese unhandlichen wattetürme, die sich binden nannten und sich nicht so ohne weiteres fixieren lassen wollten. über die techniken dazu verlier ich lieber keine worte... :rolleyes:

diese hübschen dinger waren jedenfalls aus, und klein blui ging zum nächstgelegenen tante emma-laden um neue zu kaufen. mit dem paket in der hand gings wieder nach haus. vor dem haus hab ich brav die nachbarn begrüsst, und damit wäre die sache an sich auch erledigt gewesen. hätte mich nicht meine mutter abends, so, das papa nix mitbekam, zur seite genommen und mir eine mittlere gardinenpredigt gehalten. ich könnte doch nicht offen mit einem paket binden über die strasse laufen, dem herrn nachbarn wär das total peinlich gewesen. demnächst sollte ich eine tasche oder tüte mitnehmen und die dinger gut verstecken.

ich war baff. bis dahin - incl. aufklärungsabend - war das ganze so dargestellt worden, als sei es das natürlichste der welt. plötzlich sollte ich mich schämen, meiner umgebung diese natürlichkeit zu zeigen. und diese peinlichkeit ist mir etliche jahre nachgelaufen.

kennt ihr sowas auch? habt ihr ähnliche erlebnisse gehabt? ich bin gespannt auf die antworten!

[LadyGodiva]

Im Umgang mit der Regel bemerke ich an mir in selbiger eine Haltung ähnlich der Bilanas. Da mich mein "Daypack" insgesamt nahezu zum völlig autarken Biwakieren in der Großstadt befähigt, fehlt natürlich eine wohlsortierte Ausrüstung für rotere Zeiten nicht.
Tampons werden liebevoll in einem kleinen PU-Schächtelchen aufbewahrt - und warten mangels Gelegenheit dort gerne mal monatelang auf ihren Einsatz, im wahrsten Wortsinn.
Für mich war "Monatshygiene" immer etwas selbstverständliches und diese gräßlichen Sonstwoklebeteile hab ich mir nur beim ersten Mal von Mama aufschwatzen lassen, sie dann aber schon am zweiten Tag gegen die weitaus praktischere Variante des Tampons ausgetauscht. So selbstverständlich übrigens, dass ich auch nicht zögerte und zögere, meinen Bruder zu bitten, mir doch Tampons vom Drogeriemarkt mitzubringen. Inzwischen macht er das auch für seine Freundin. :D
Der Einkauf von "Damenhygiene" an sich ist ja schon recht amüsant - ich tendiere generell ja eher zum Bevorraten, auch in dieser Hinsicht. So manche Verkäuferin (kaufwillige Hintermänner/frauen incl.) staunt nicht schlecht, wenn ein Warenband (naja, etwas übertrieben) voll "wattiert" ist.
- Insgesamt ärgern mich eher die Werbestrategien der Herstellerfirmen als die Tatsache, dieser Produkte auch zu bedürfen, aber das steht auf einem anderen Blatt. -