Hilfe unser Hund ist schizophren! Einstellungen

[Stritzi]

Hallo, wir haben ein schwerliegendes Problem mit unserem Hund.
Und ich möchte wissen ob von Euch eine auch schon mal so ein Problem oder ein ähnliches mit einem Hund hatte.

Wir haben unsere Judy im Dezember aus Rumänien geholt. Am Anfang war sie noch schüchtern (von den Beruhigungsmitteln). Sie wollte nicht gassi gehn (war ihr zu kalt). Jetzt ist es so: daheim ist sie der liebste und netteste Hund den man sich nur vorstellen kann. Allerdings wenn Besuch kommt..den würde sie am liebsten zerfleischen. Im Garten kann sie nich rum laufen...den dann springt sie übern Zaun und sucht sich das nächstbeste Opfer. Beim Gassi gehn ist es auch nicht besser. Jeden zweiten Radlfahrer möchte sie runterholen. Allerdings wenn sie nur "Fuß" geht hält sich das ganze Theater in grenzen. Nach dem die ersten Probleme auftauchten, haben wir uns an eine Tierpsycologin gewendet. Die meinte der Hund ist agressiv, sehr beschützend und das legt sich schon wieder mit etwas übung. Und jetzt überlegen wir ernsthaft ob wir sie hergeben sollen. Aber wir haben sie sooooo furchtbar lieb und sie uns auch. :was: Wir wissen echt nicht weiter.
Hat eine von euch auch schon sowas miterlebt?

<-----Das ist das Monster von dem ich rede :unsure:

[Willow71]

Ich habe auch mal im Fernsehen was über "Hundeflüsterer" gesehen, der flüsterte allerdings weniger. Sondern er zeigte dem Tier knallhart, wo es längst geht.
Ein Hund griff zum Beispiel immer die Mülltonne an, sobald sie geschoben wurde. Wie irre biss er auf sie ein und nervte so.
Also nahm der Trainer ihn an die Leine und sobald der Hund attackieren wollte, zog den Hund sehr bestimmt und einmal kurz kräftig an der Leine von der Tonne zurück.
Die Begründung war, dass der Hund *so eine* Zurechtweisung auch von seinem Rudelführer akzeptieren würde. Also ein kurzer und gezielter Ruck, wenn das Nicht-Erlaubte passiert. In dem Moment des Ziehens würde der Hund begreifen, dass der Mensch sein Rudelführer ist.
Hunde müssen auch immer direkt bestraft werden (sagt meine Tante, die einen trainierten Hund hat), da Hunde wohl kein Langzeitgedächtnis haben.
Läuft ein Hund z.B. über Nacht mal weg, bringt es nichts, ihn zu bestrafen (anschreien o.ä.), wenn er wieder zurück kommt, denn er weiß nur noch, dass er ja *zurückgekommen* ist. Dass er vor Urzeiten ausgebüxt ist, hat er schon wieder vergessen. Hunde müssen bei Missetaten also im direkt belohnt oder bestraft werden (z.B. Ruck an der Leine).

Mir erschien das logisch und "im Fernsehen" schien das nach einigen Versuchen zu klappen. Das etwas zaghafte Frauchen musste sich allerdings überwinden, so heftig den Hund zurückzuziehen.

Eigene Praxiserfahrung habe ich damit nicht. Aber vielleicht wäre es für Hundebesitzer einen Versuch wert.

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 15.Jul.2005 - 07:45