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> copyrightverletzungen im internet
rowan
Beitrag 17.Jul.2005 - 12:04
Beitrag #1


Gut durch
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man liest immer mehr artikel bzgl. copyrightverletzungen, die klagen scheinen sich zu häufen.
wenn man ganze bücher veröffentlicht, die illegalen tauschbörsen, okay, das kann ich schon irgendwie verstehen.
aber mittlerweile habe ich das gefühl, das internet wird sehr beschränkt. man kann nicht mehr songtexte im netz finden (zb. www.lyriks.de musste dicht machen wegen meheren klagen), nun werden auch internetarchive ins augenmerk genommen. http://portal.1und1.de/de/themen/computer/...31361JzHAz.html
forenbetreiber müssen drauf achten, was die leute posten, etc.

ich befürchte, dass die informationen im netz entsprechend limitiert werden (gute seiten haben ja schon geschlossen) und das finde ich echt bedenklich. ich befürchte, die qualität und vielfalt wird darunter leiden. wie seht ihr das?
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Diana
Beitrag 17.Jul.2005 - 18:20
Beitrag #2


Gut durch
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Vielleicht mal was Grundsätzliches zum Sinn des Urheberrechts.
Das Urheberrecht soll den Urheber, also den Autor eines Werkes, schützen.
Wenn jemand beispielsweise sein Geld damit verdient, Texte zu schreiben, dann geht das in der Regel so vor sich, dass er den Text an jemanden verkauft, der seinerseits Geld damit verdient. Das kann ein Verlag sein, das kann eine Werbeagentur sein, das kann der Betreiber eines Webportals sein.
Die Höhe des Honorars wird nach dem Umfang der Nutzung des Textes veranschlagt. Wo der Text für eine private Hochzeitsanzeige nur ein Bier kostet, ist der Text für die Imagebroschüre eines Weltkonzerns schon etwas teurer. Das Nutzungshonorar bezieht aber nicht nur die Wirtschaftskraft des Auftraggebers mit ein, auch die Art der Nutzung fließt in die Berechnung ein. Wird etwa eine Zeitschrift in einer Auflage von nur 500 Exemplaren gedruckt, fällt das Honorar geringer aus, liegt die Auflage aber bei 250.000 und wird sie weltweit vertrieben, steigt das Honorar. Auch die Nutzung des Textes außerhalb der Zeitschrift, also z.B. auf einer Website, muss der Autor seinem Kunden ausdrücklich gestatten, und er kann dafür einen Aufschlag auf sein Honorar verlangen.

In der Praxis bekommt der Autor aber für sein Werk nur einmal Geld für eine vorher vereinbarte Nutzung. Denn der Druck des Marktes ist so gross, dass der Autor in der Regel mit Erhalt des Honorars alle Rechte an seinem Werk abtritt. Will der Auftraggeber den Text für andere Zwecke nutzen oder will jemand anderes den Text für seine Zwecke einsetzen, dann hat der Autor Anspruch auf ein weiteres Honorar.
Leider ist das ist die Theorie. Texte werden fröhlich kopiert, abgeschrieben und übers Internet in der Weltgeschichte verteilt – und Leute machen damit ihre Geschäfte. Der Autor schaut dabei in die Röhre.

Man muss sich also immer klar machen, dass es so etwas wie geistiges Eigentum gibt und dass es Leute gibt, die damit Geld verdienen. In der Regel sind das NICHT die Urheber der Werke, die werden – wenn überhaupt – mit einem kleinen Honorar abgespeist und müssten vor den Kadi ziehen, wenn sie an den Geschäften teilhaben wollten.
Copyrightverstösse sind also alles andere als ein harmloser Spass.

Die Abmahnungen von diesen so genannten Rechtsanwälten sind allerdings nichts anderes als eine üble Betrugsmasche. Diese Anwälte haben an der Entstehung des Werkes, mit dem sie da Geld abzocken, gar nichts zu tun. Sie haben es weder geschaffen noch gehören ihnen die Rechte daran. Sie schreiben nur gebührenpflichtige Briefe. Ich kann nur hoffen, dass diese Gesetzesücke bald geschlossen wird, denn das hat mit dem Sinn der Urheberrechts eigentlich nix mehr zu tun.
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