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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
hallo ihr lieben,
es gibt einige im forum, die wissen, warum ich diese frage stelle: ich bin nun endlich an dem punkt mir nicht nur selbst eingestehen zu können, dass eine therapie not tut, sondern möchte es auch in angriff nehmen. trotzdem bin ich wirklich arg unsicher. welche möglichkeiten gibt es? mir wurde gesagt, psychoanalyse sei das einzig richtige? und dann aber auch, dass frau dort in den ersten situngen allein-unterhalterin ist, der therapeut nichts sagt? *schauder* wie finde ich den richtigen menschen dafür? kann eine von euch kriterin für eine gute "vorauswahl" nennen? gibt es diesbezüglich beratungsstellen? es wäre echt lieb, wenn mir wer helfen könnte.. |
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Beitrag
#2
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Es könnte vielleicht helfen, beim Begriff "Psychoanalyse" etwas zu differenzieren. Das von LaPia angesprochene Problem, daß Psychoanalyse im Prinzip alles erklären und Kritik Psychoanalyse-immanent stets als "Widerstand" abtun kann, macht ihre Theoriegebäude im empirisch-sozialwissenschaftlichen Sinne weitgehend unprüfbar (und damit aus Sicht mancher Leute wissenschaftlich wertlos).
Eine andere Frage wäre, ob es therapeutisch im Einzelfall nützen kann, von der Existenz unbewußter psychischer Prozesse, von Verdrängung und anderen Abwehrmechanismen auszugehen (das nennt sich dann nicht unbedingt "Psychoanalyse", sondern z.B. "tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie" und braucht sich keineswegs mit Ödipuskomplexen u.ä. zu beschäftigen), und ob ggf. das klassische psychoanalytische Setting Sinn macht (womöglich auf der Couch liegend, etliche hundert Stunden Dauer bei Sitzungen mehrmals pro Woche) und wofür? Was die therapeutische Wirksamkeit angeht, so zeigen die meisten Vergleichsstudien, daß für die Besserung von Symptomen Verhaltenstherapie deutlich überlegen ist (Details kann man z.B. in Publikationen des kürzlich verstorbenen Klaus Grawe nachlesen, v.a. in Psychotherapie im Wandel), gerade auch wenn man die Therapiedauer berücksichtigt. Manche Studien zeigen eine Wirksamkeit der Psychoanalyse bzw. tiefenpsychologisch fundierter Therapie, andere nicht (andere Kriterien als Symptombesserung/-verschwinden lassen sich hier denkbar schwer prüfen). Andererseits gibt es im therapeutischen Kontext Anzeichen, daß die Beschäftigung mit unbewußten Prozessen und Abwehrmechanismen sehr wohl hilfreich sein kann. Von daher wären TherapeutInnen wünschenswert, die nicht an einer Methode oder gar deren Theoriegebäude "kleben", sondern verschiedenes kombinieren können. In Bezug auf Menschenbilder gibt es erfreulicherweise auch PsychoanalytikerInnen, die dasjenige Freuds nicht teilen, so wie VerhaltenstherapeutInnen nicht das Menschenbild der Herren Watson oder Skinner teilen müssen. Problematischer erschiene mir mehr die Art der psychoanalytischen Ausbildung, die im Rahmen von Lehranalysen unter Umständen recht willkürliche Entscheidungen von Ausbildern zuläßt (was meiner Erinnerung nach z.B. im Kontext der Zulassung homosexueller Menschen als PsychoanalytikerInnen Probleme machte - ich kann nur hoffen, daß sich dies in den letzten Jahren gebessert hat, meine eigene Erfahrung mit psychoanalytisch ausgerichteten Therapeuten in den achtzigern war wenig erbaulich). Edit: Buchlink ergänzt Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 03.Aug.2005 - 12:42 |
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