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> Berührungen/Bestätigung, vermißt...
Squirrel
Beitrag 21.Aug.2005 - 13:18
Beitrag #1


Tante!
************

Gruppe: Members
Beiträge: 4.899
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 13



Hallo ihr!

Wie ja unschwer zu erkennen ist, gehts mir die letzte Zeit nicht sonderlich gut...Trennung, Arbeitslosigkeit, nun kommen auch noch nicht unbeträchtliche körperliche Probleme dazu...ich rutsche immer weiter in die Depression hinein und fühle mich einsam...

Was mir gestern aber auffiel ist, wie sehr ich Berührungen anderer Menschen vermisse. Und nein, ich meine nichts sexuelles. Ich meine eine Hand auf meiner, auf der Schulter...einfach in den Arm genommen werden ohne weiteren Hintergedanken...Wärme spüren...*seufz*
Ebenso fehlt mir irgendwie positive Bestätigung, das Gefühl, gemocht zu werden, wie ich bin, liebenswert zu sein...und nicht dieser furchtbare beziehungsunfähige Mensch, für den ich mich gerade halte. Aber wahrscheinlich sollte ich genau da anfangen...mich selbst wertvoll finden, bevor ich es von anderen annehmen kann *Schulter zuck*

Ich weiß auch nicht wirklich, was ich mir von euch wünsche...es soll zumindest keine eine Aufforderung zu virtuellen Knuddlern und "Du bist so toll"-Sätzen sein...
Aber kennen das andere von euch auch? Wie geht ihr damit um? Was tut ihr dagegen?

Lieben Gruß
Squirrel
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shark
Beitrag 21.Aug.2005 - 14:17
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Ich kenne das Gefühl auch...Und je länger diese Bedürfnisse übergangen werden und unberfriedigt bleiben, desto größer kann die Scheu davor werden.
Es gab Zeiten, da ich in meinem eigenen Labyrinth der Isolation -auch in mir selbst - so sehr gefangen war, dass ich mir schier nicht mehr vorstellen konnte, jemals mehr zulassen zu können, in irgendeiner Weise berührt zu werden - trotz aller Sehnsucht danach!

Mir hat es geholfen, zuerst wieder Zugang zu dem - damals so wenig scheinenden -"Heilen", "Gesunden" in mir zu finden; und zwar, indem ich versuchte, mir "körperliche" Erfahrungen - unabhängig zunächst von anderen - zu verschaffen.

Zum Beispiel durch Schaukeln auf einem Spielplatz (wenn da keiner mehr war ;) ); das Gefühl, hoch aufzuschwingen, den Boden zu verlassen, die Erdschwere zurückzulassen, um dann wieder zurückzukehren, mich erneut zu "erden"; in einem Rythmus, den ich selbst bestimmen konnte - das hat mir enorm gutgetan.

Auch die Begegnung mit mir selbst im Wasser eines Flusses, der mich ein Stück weit mit seiner Strömung mit sich "zieht" und mich dabei in sich aufnimmt; näher, als ich selbst das konnte, hat mir ein Stück positives Lebensgefühl zurückgegeben.

Und gerade, wenn ich glaubte, dass diese körperlose "Stille" und "Unberührtheit" in meinem Dasein mich verhungern zu lassen drohte, habe ich sie gesucht: die - nur scheinbare - Stille zum Beispiel im Wald, in der Nacht oder unter Wasser (auch mal in der Badewanne).

Am allermeisten hat mir aber wohl das Streicheln und Berühren meiner Tiere "zurückgebracht"; einfach, weil auf meine Berührung hin eine Hingabe folgte, die mich wieder Vertrauen in mich fassen ließ.

Und von da, an, als ich "mich" unabhängig vom "Du" und "Wir" wieder spüren konnte, war ich auch in der Lage, mich und meinen Körper auch wieder sozusagen in die Gemeischaft einzubringen; ein Händedruck der Nachbarin, eine kurze Umarmung mit einer guten Freundin, Tanzen mit anderen....


Sich "einsam" zu fühlen, kann auch eine - sicher erst mal schmerzhafte - Begegnung mit sich selbst sein; eine neue Chance der Eigenwahrnehmung und letztlich der Beginn eines vielleicht bisher ungedachten Weges.
Die Begegnung mit anderen wird da möglich, wo ich ein kleines Stück aus mir "hinausgehen" kann. Doch das geht nur, wenn ich "in mir" bin.

So paradox es also klingt: nutze die Zeit der "Einsamkeit", um Dich und Deine Geber- und Nehmerqualitäten neu zu entdecken.
Alles andere kommt.

Alles Liebe,

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Aug.2005 - 14:41
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