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> Kindheitserinnerungen, und materiell gestütztes Gedächtnis
LadyGodiva
Beitrag 28.Aug.2005 - 22:32
Beitrag #1


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Als ich 15 oder 16 Jahre alt war, habe ich eine gute Weile überlegt, ob und wenn ja, auf wie viele recht persönliche materielle Erinnerungen an meine Person, bzw. an LG in Kindertagen, ich mich selbst reduzieren könnte.
Daraufhin habe ich eine kleine Kiste gepackt, die verblüffend leer war, als ich den Deckel schließen wollte.
Eine Kiste, gefüllt mit fünf, sechs mir als Kind unheimlich wertvollen Gegenständen, zu denen ich einen starken Bezug hatte und über die ich mindestens eine bedeutende Geschichte erzählen konnte.
Ich habe diese Kiste bedeckelt und weg gestellt.
Bis heute habe ich sie nicht geöffnet - sie aber immer und immer wieder betrachtet und versucht, mich an den Inhalt, resp. die Reihenfolge zu erinnern, in der ich vor gut zehn Jahren die Gegenstände ausgewählt und eingepackt habe.
Vielleicht ist es die Angst, eines Tages den Zugang zu mir, meiner Kindheit durch das Leben verloren zu haben, vielleicht aber auch nur Zeichen gemütstriefender Melancholie -
ich werde die Kiste dann öffnen, wenn ich nicht mehr genau benennen kann, was ich darin vermute.
Mein Gedächtnis ist recht detailverliebt, Schwäche wie Stärke in einem.
Da gibt es zum Beispiel die eine Stoffpuppe (ein Geschenk meiner Oma), die mich so gut wie Tag und Nacht begleitet hat, welche eines Tages aber auf wundersame Weise verschwand und von der ich, ich erinnere mich noch ganz genau daran, auch sehr sehnsuchtsvoll geträumt habe. Damals hatte ich mit dem Gedanken an ein Wiedersehen abgeschlossen. Als sie dann nach gut einem Jahr zum Beginn der Gartensaison natürlicherweise wieder auftauchte (ich hatte sie in eine Stofflasche der Gartenstuhlpolsterung gesteckt, welche im Herbst im Keller eingemottet wurde), war ich überglücklich und konnte die Entdeckung kaum fassen.
Ich möchte ein wenig mit Euch in Kindheitserinnerungen (zB an die große erste Liebe zu Brummbär & Co) schwelgen.
Wie viel materielle Erinnerung habt Ihr an Eure Kindheit, welchen begreifbaren Teil Eurer Kindheit habt Ihr Euch ins Erwachsensein gerettet?
Habt Ihr Euer liebstes Kuscheltier noch, wenn ja, wo (und auch in welch abgeliebten Zustand ;) ) fristet es sein momentanes Dasein?
Könnt Ihr Euch an Geschenke erinnern, an Anlässe dafür?
Wie gut könnt Ihr Euch überhaupt an Eure Kindheit erinnern?

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 28.Aug.2005 - 22:33
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skritti
Beitrag 28.Aug.2005 - 22:59
Beitrag #2


zartbesaitete Vollzeitkölnerin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 2.788
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 16



Ich habe Fotos von meiner Kindheit. Und ein Paar kleine Ledersandalen, die ich im zarten Alter von vielleicht 2 Jahren getragen habe. Und Kinderbücher, ein paar noch wirklich von damals, andere habe ich mir später wiedergekauft, weil sie verschollen waren. Es gibt Dinge, die ich vermisse, aber keine Chance mehr, an sie heranzukommen. Ach ja, ich habe auch noch einen hässlichen Plüsch-Pekinesen von Steiff (mag sowieso keine Pekinesen! :ph34r: ), den habe ich bekommen, nachdem meine Mutter meinen heissgeliebten Plüschterrier namens Foxl weggeschmissen hatte. Diesen Pekinesen konnte ich nie leiden, kann ihn aber trotzdem nicht wegwerfen.. er liegt in einem Schrank vergraben... Ich hatte zwei Puppen, die ich nach meinem Rausschmiss von zuhause an einen Kindergarten verschenkt habe, was ich bedaure.. :(

Ich habe schon recht viele Erinnerungen an meine Kindheit, auch an schöne Erlebnisse.. aber es ist auch zwiespältig, denn ich war wohl zumindest was meine Mutter betrifft, ein unerwünschtes Kind.. von ihr kann ich mich an keine Zeichen der Zuneigung erinnern...

Ein Erlebnis ist mir besonders im Gedächtnis geblieben: Meine Schwester mochte nie gern essen und hatte über einen längeren Zeitraum Brotreste in der Sitzbanktruhe der Küche verschwinden lassen. Dieses eingetrocknete Zeug musste sie dann zur Strafe aufessen.. :ph34r: Ich hab ihr dabei geholfen...

Dass ich heute im Häuschen meiner verstorbenen Grosseltern lebe, wo ich meine ersten 5 Lebensjahre und nachher so manche Ferien verbrachte, hält mich in Verbindung zu meiner Kindheit, das finde ich sehr schön. :)

Geschenke? Eines Tages verschwand mein Puppenwagen, um dann an Heiligabend mit einem neuen Verdeck wieder aufzutauchen! Und Bücher gab es immer zum Geburtstag und zu Weihnachten. Und mal eine Blockflöte. Und, als ich schon was älter war, bekam ich einen Kanarienvogel, nachdem ich mir jahrelang einen Hund gewünscht hatte und frustriert meinen Wunsch auf einen Wellensittich reduziert hatte.

So.. das reicht aber jetzt erstmal! ;)

Schönes Thema, LG
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