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Beitrag
#1
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Guten Abend,
auf ungewohntem Gebiet bewege ich mich, da ich nun einen Beitrag in dieses Unterforum schreibe. Die letzten Wochen, angereichert mit Gedanken, Wut, Traurigkeit und anderen Empfindungen bezüglich der immerwährenden Eltern/Kind-Problematik. Umzugehen weiß man selten, mit denen, die sich so oft Eltern nannten, wenn die Erinnerungen Oberhand gewinnen, man sich in jender Tyrannei wiederfindet, die einen in jugendlichen Tagen begleiteten. Ich wünsche mir von diesem Thread eigentlich Erfahrungen und Berichte, wie Ihr - als erwachsene Frauen - nach wie vor Kinder Eurer Eltern seid. Wie und ob Ihr dieses Kindsein genießen könnt, möglicherweise welche Erinnerungen Euch hierbei begleiten, Familienfeste wie auch Zusammentreffen und deren Problematiken bzw Freuden. Ausgelöst wird dieser Beitrag durch immerwährende Fragen an mich selbst, die ich so nicht meinen Eltern stellen kann, ohne mir deren Zorn bis ins Unermäßliche zuzuziehen. Gestern Abend bei einem Gespräch wurde mir wieder bewusst, wie sehr mich diese Erinnerungen und Erfahrungen belasten, wie tief die Liebe und auch der Hass sitzt. Mein Vater ein Mensch, den ich in Kindertagen nicht oft sah, im jugendlichen Alter aber durchaus sehr häufig in seinen Ausbrüchen und seiner Tyrannei zu spüren bekam. Die gravierendsten Beispiele hierfür reichen bis heute. Das mehrfache Aussperren im Winter über Nacht, das bewusste Herausgeben des Autos, dessen Bremsen nicht mal annähernd ihrem Hintergrund entsprachen, die geladene Waffe, die bewusst auf dem Rücksitz lag, als das Kind mit dem Auto und Freunden in die Disco fuhr und jene - gefunden durch neugierige Freunde auf der Rückbank - aus Coolness und Neugier der Betrunkenen irgendwann schockiert an ihrem Kopf spürte, der Schlafentzug,verursacht durch den kompletten Hausmüll im Bett und jede Menge anderer Dinge reichten aus um dieses Bild zu zerstören. Meine Mutter, eine Geschäftsfrau mit der Gleichgültigkeit und Ruhe eines alten Baumes, die weder reagierte, noch da sein konnte, die ihrem Kind am letzten Weihnachtsfest zwischen Tür und Angel den letzen entscheidenden unterschwelligen Kommentar präsentiert, dass Vater zwar Vater heißt, es aber nicht ist. So gewinnt der erste Wutausbruch des so genannten an ungeheurer Bedeutung, dass man ihn des Krankenhauses verweisen musste, als er das Baby erblickte, welches nicht sein eigenes war. Mein persönliches Familienbild - es existiert praktisch nicht. Dennoch, meine Mutter wird von mir nie als solche betitelt. Immer bleibt sie meine Mama. Versucht der Mensch dadurch, sich die Kindlichkeit zu bewahren? Die Unbefangenheit einer unverständlichen Kindheit zu gewinnen? Irrt das Kind? Handelt es einfach menschlich oder aber zerstört es sich selbst systematisch immer weiter? Familientreffen, nach denen das Kind bis heute eine bis zwei Wochen braucht, um überhaupt wieder ansprechbar zu werden, scheitern kläglich. Jedoch immer erst danach und niemals währenddessen. Eltern sind heilig, sie dürfen niemals angegriffen werden, sie haben Recht in ihrem Tun und man selbst trägt die Schuld an den zuteil gewordenen Bestrafungen. Irren ist menschlich.... oder diese Art von Menschsein ist eben irre. Liebe Grüße Lilith |
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Beitrag
#2
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Doppelherzchen mit Knutschchügeli ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 5.218 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 19 ![]() |
hallo fledi und alle anderen betroffenen,
ich kann euch so gut verstehen. beim lesen der vielen beiträge ist mir immer wieder eines in den sinn gekommen: ihr dürft nicht aufgeben! ich selbst weiss, wie schwer dieser weg ist...ich bin ihn gegangen und heute geht es mir sehr gut! ich bin auch ein scheidungskind (mutter hatte 5x scheidung eingereicht, 5x "wegen" uns kindern wieder zurückgezogen, vater hat mutter krankenhausreif geprügelt...) meine mutter hat mich letztmalig mit 17 (!) grün und blau geprügelt. ich bin zu einer freundin geflüchtet und musste/habe sie auf knien angefleht, nichts ihren eltern zu sagen. ich war kurz davor, meine mutter anzuzeigen, aber eben nur kurz davor! ich war über all die jahre der prügelsack meiner mutter. hatte sie schlechte laune, bekam ich es ab. wehrte ich mich dagegen, gab es prügel...bügel, teppichklopfer, schlappen... würde ich meine mutter heute daraufhin ansprechen, würde auch sie alles leugnen und mich als lügnerin beschimpfen! ich habe mir damals geschworen, dass mich niemand...wirklich niemand mehr...jemals wieder anfassen und verprügeln darf. dann kam eine situation...ich lasse diesen teil bewusst aus...die meine sicherungen durchbrennen liess. ich fiel in ein loch..ein sehr tiefes und schwarzes! ende vom lied: soforteinweisung krisenintervention 12 tage! nach 8 wochen wartezeit einweisung in eine klinik, aufenthalt 10 wochen! auslöser dieser krise war nicht meine mutter, wohl aber die ursache! ich suchte eine klinik...900km entfernt von meiner mutter! diese 10 wochen waren die härtesten meines lebens...aber das beste, was ich mir jemals selbst "angetan" habe. meine psychologin fragte mich einmal, was ich mir von meiner mutter wünsche. meine antwort: ein kleines, aber ehrliches "kind, es tut mir leid!" sie meinte, wenn ich meinen seelenfrieden finden möchte, dann solle ich das vergessen! heute habe ich den minimalsten kontakt zu meiner mutter und sie fragt sich doch tatsächlich, warum das so ist! ich denke, eltern sind wie sie sind, wir kinder können das im nachhinhein nicht ändern! ich habe verziehen, aber vergessen werd´ich nie! heute bin ich selbst mutter und mir sollen alles finger schmerzhaft abfallen, sollte ich meine kleine jemals köperlich hauen und meine zunge soll abfaulen, sollte ich ihr jemals verbal wehtun! ich wünsche euch allen alle kraft der welt! euer doppelherzchen, die jetzt erstmal 750 gramm eiscreme verdauen muss! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 11:57 |