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> Plötzlich aus dem Leben gerissen, Thema Tod - könnte evtl. triggern!
sophialein
Beitrag 05.Sep.2005 - 14:26
Beitrag #1


Gut durch
************

Gruppe: Gesperrt
Beiträge: 5.334
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 132



Durch etwas sehr sehr Aktuelles bin ich sehr traurig geworden - und meine Trauer, die so gut vergraben schien, wurde angerüttelt und aufgewühlt.

Ein ehemaliger Schulkamerad starb am Freitag bei einem von ihm unverschuldeten Motorradunfall. Wir standen uns nicht nahe - und doch bin ich total schockiert! Er wollte seine Oma besuchen - und wurde so plötzlich aus dem Leben gerissen!

Was mich so aufwühlt ist die Tatsache, wie schnell "es" mir selbst oder meine lieben Menschen um mich herum passieren könnte. Im einen Moment noch voll im Leben stehen - und im nächsten Moment ist das Leben ausgelöscht. Das macht mir Angst. Und es kommen Gedanken wie: "Ich muß jeden Tag auskosten, als wäre es der letzte" "Ich muß jeden Moment genießen" "Ich muß mit meinem Leben ins Reine kommen" "Ich muß mit den Menschen sprechen, die Probleme zwischen uns klären".
Und doch fällt es mir manchmal so unendlich schwer, morgens aufzustehen, wieder einen neuen Tag zu beginnen mit all den Kisten im Keller.

War es Zufall, dass er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war? War es Schicksal, war "seine Uhr" abgelaufen? (Das würde mein Opa jetzt sagen)

Ich bin eine ach so professionelle "Trauer-Frau", die mit dem Thema ach so gut umgehen kann, die so gute Arbeit leistet. Und jetzt? Jetzt bin ich einfach "nur" die ängstliche und traurige Sophialein.

Was ich mit diesem Thread will? Ich glaube, ich wollte einfach meine Gedanken loswerden. Hm, und vielleicht mag die eine oder andere erzählen, ob es ihr ähnlich geht wie mir? Oder ganz anders?

Eine grübelnde und traurige Sophialein
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rebecca
Beitrag 05.Sep.2005 - 15:16
Beitrag #2


Immer noch gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.543
Userin seit: 31.05.2005
Userinnen-Nr.: 1.679



Das Thema Tod hat mich zweimal in unterschiedlicher Weise betroffen: Vor etwa 15 Jahren ist mein Vater nach langer und schwerer Krankheit (besser gesagt Krankheiten) gestorben. Auch wenn es ziemlich gelitten hat, kam das Ende in einer gewissen Weise überraschend. Was allerdings geholfen hat, war die Tatsache, dass er zu Hause gestorben ist und ich es mitbekommen habe. Auch wenn ich in einer gewissen weise meine Vorbehalte hatte. Auch wenn es sich komisch anhört, aber in diesem Falle hatte der Tod auch etwas Erlösendes.

Eine andere Ergahrung war im November letzten Jahres. Ich bin zu diesem Zeitpunkt wegen Schmerzen in der Brust ins Krankenhaus gegangen. Diagnose: Verengung einer Herzartherie. Zwischen Diagnose und Therapie (die Ärzte wollten entscheiden, ob ich einen Bypass bekomme oder eine Stent-Op) habe ich drei Anfälle innerhalb weniger Stunden gehabt (in der Nacht vor der Stent-OP). Dabei hat sich ein Schmerz in der Brust dermaßen ausgebreitet, dass ich meinen ganzen Körper angespannt habe und den Schmerz durch und durch gefühlt habe. Es war schon beängstigend und ich hatte den einzigen Gedanken: "Ich will nicht sterben". Es war nicht mal ein Wunsch, es hatte etwas Beschwörendes.

Ich denke, dass der Tod ein so einschneidendes Erlebnis ist, wie es die Geburt eines Menschen ist. Es kennzeichnet das Entstehen und das Vergehen. Aber gerade dann, wenn es nicht nachvollziehbar ist, wenn es um ein noch unerfülltes Leben geht, wenn der Sinn fehlt, dann ist es schwerlich zu verstehen. Aber ich denke, dass Unsterblichkeit heisst, sich immer an einen lieben Menschen zu erinnern. Solange man sich erinnert, solange ist diese Person noch da. Es geht ausn meiner Sicht nicht darum, immer im Gram zu versinken, sondern auch freudig sich an gemeinsame Zeiten zu erinnern.
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