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Beitrag
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Muscheltönesucherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 23.08.2004 Userinnen-Nr.: 2 ![]() |
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Beitrag
#2
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 227 Userin seit: 10.04.2005 Userinnen-Nr.: 1.457 ![]() |
Und trotzdem pfuschen wir dieser "perfekt funktionierenden Natur" immer wieder ins Handwerk. Hast Du einen Blitzableiter an Deinem Haus? Würdest Du Dich gegen Malaria impfen lassen, wenn Du in ein gefährdetes Gebiet reisen würdest? Würdest Du einer dürrebedingten Hungerkatastrophe achselzuckend zuschauen, wenn Du die Macht hättest, Carepakete und Medikamente gegen Epidemien zu schicken? Sicher, aus einer distanzierten Perspektive ist es völlig egal, ob ein einzelner Säugling verhungert, ein Dorf von einem Vulkan ausgelöscht wird, ein Kontinent einem Atomkrieg zum Opfer fällt oder irgendein popeliger Planet mit ein paar popeligen Spezien, von denen eine sich mitunter lächerlicherweise für die "Krone der Schöpfung" hält in die Luft fliegt. Die Menschheit wird auch ohne den verstorbenen Säugfling weiterexistieren, ohne das vom Vulkan ausgelöschte Dorf, auch den Verlust des Kontinents würde sie noch verkraften und das Universum würde auch ohne die unbedeutende Erde weiterexistieren. Ich glaube kaum, daß es nur auf der Erde Leben gibt und selbst wenn: Das könnte sich irgendwo neu wiederholen. Was sind schon ein paar Milliarden Jahhre? Nichts. Da zählen ein paar Tausend Tsunami-Opfer ebensowenig wie ein paar Millionen vernichteter Juden. (Auch wir Menschen sind Teil der Natur, wenn man also die Natur als perfekt bezeichnet, dann gehören dazu auch menschliche Phänomene wie Auschwitz, das darf man nicht vergessen). Und trotzdem: Auch - oder gerade - aus unserer existentiellen Situation als "Zigeuner am Rande des Universums", wie es der Biologe Jaques Monod so schön sagte, werden nicht umhin kommen, mit unserem Maß zu messen und einzugreifen, wo wir können. Auch wenn wir letzlich unbedeutend sind und keiner uns vermissen wird, wenn es uns einmal nicht mehr geben sollte. Es ist Teil unserer Natur, die Welt zu begreifen, zu gestalten und zu verändern. Da wir damit erfahrungsgemäß nicht nur Bomben konstruieren, sondern auch viel zur Leidverminderung beigetragen haben, würde ich es als hochgradig unethisch empfinden, der "perfekten Natur" ihren Lauf zu lassen und beispielsweise nicht weiter an Medikamenten gegen Krebs, Aids, etc. oder Frühwarnsystemen gegen Tsunamis zu arbeiten. Denn aus unserer Sicht ist nunmal jedes einzelne Menschenleben unendlich wertvoll - auch wenn es natürlich in anderen ZUsammenhängen nicht mehr ist als das einer Ameise oder eines Staubkornes. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 02:55 |