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> Unterschiedliche Einstellungen .., aber ich liebe sie!
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Beitrag 06.Oct.2005 - 00:18
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 143
Userin seit: 05.09.2005
Userinnen-Nr.: 2.061





Hallo, mal wieder mein Stand der Beziehungsbefindlichkeit- :rolleyes:

@Mab schrieb über eine These, nämlich die, dass für das Funktionieren einer Beziehung die selben Dinge NICHT gemocht werden sollten.

Das hat mir zu denken gegeben, weil meine Liebste und ich in sehr vielem wunderbar übereinstimmen, doch wenn ich manchmal ihre Einstellungen zu
bestimmten Dingen mitkriege, dann find ich die so extrem, dass es mich erschreckt und graust.
Da ist z.B. ihre Ablehnung gegenüber anderen Kulturen...ich hatte vorgeschlagen ins Kino, in "Die weiße Massai" zu gehen und bekam die Antwort, da sollte ich doch mit jemand anderen gehen, sie habe kein Interesse daran, einen Film über die total rückständigen Afrikaner anzusehen, die lebten ja noch zum großen Teil wie im Mittelalter.

Mein Einwand, es sei für mich durch den kulturellen Zusammenstoß gerade sehenswert, eine authentische Begebenheit und wir seien schließlich auch ein mehr oder weniger verkapptes Patriarchat brachte da nicht viel.

Aber ich möchte das nur als Beispiel verwenden, denn recht oft find ich ihre Einstellungen zu gewissen Dingen sowas von intolerant...das ich da schon dran zu schlucken hab bzw. mit ihr drüber diskutieren muß. Ist nur meistens eher ein Gesinnungsaustausch ohne dass eine die andere überzeugen kann.

Ehrlich, ich hätte NIE im Leben geglaubt, dass ich eine lieben kann, die so oft anders denkt als ich, deren soziale Kompetenz ich manches Mal echt anzweifle!
Hätte ich nie für möglich gehalten.
Sie verallgemeinert ..nennt einen recht großen Bevölkerungsanteil in ihrer Wohngegend Assis...meint, die meisten Arbeitslosen seinen Schmarotzer und unwillig, sieht in älteren Autofahrern nur Hindernisse, die man am Besten von den Strassen fernhalten sollte, da zu lahm.
Überhaupt ist sie gegenüber intellektuell schwächere Menschen wenig gnädig, ich nehme an, weil sie selbst so eine gute Auffassungsgabe hat und es nicht nachvollziehen kann, wenn jemand da nicht so fit ist.
Straftäter gehören härter bestraft, mildernde soziale Umstände ..Fehlanzeige.
Ich könnte da jetzt noch mehr aufzählen, ich empfinde es als teilweise radikal.
Hab schon mal gedacht, es täte ihr ganz gut, selbst in eine Lage zu geraten, die sie etwas abhängiger und demütiger sein ließe.

Nicht, dass sie unhöflich ist oder ihr Verhalten sich außerhalb auffällig gibt, nein, aber sie redet in ihrem familiären Umkreis und Freundeskreis so....und ich muß auch sagen, sie handelt längst nicht so krass, wie sie redet.

Wieviel Unterschied kann eine Beziehung aushalten, wieso sagt mein Herz zu
jemandem wie ihr klar und eindeutig ...Ja...?

Kennt ihr das, einander lieben und an den Einstellungen der Liebsten sehr hadern?



LG Outlook





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shark
Beitrag 07.Oct.2005 - 18:57
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Kein einfaches Thema...Dass Beziehungen sowohl von der "Gleichartigkeit" der Partnerinnen, als auch von der "Verschiedenheit" derselben leben, ist ja bekannt. Und dass die Eine viele, auch grundlegende Verschiedenheiten akzeptieren kann (bzw. attraktiv findet), die Andere eine "Seelenverwandtschaft" sucht (und dass es dazwischen jede denkbare Nuance gibt...) auch.
Ich für meinen Teil mag sagen, dass mir eine solche Frau zu "bitter" wäre; eine Beziehung mit einem Menschen, der so grundlegend andere Ansichten zu derart (für mich zumindest) wichtigen Themen hat, als ich selbst, wäre für mich nicht lebbar...und die Partnerin über kurz oder lang (eher kurz...) nicht mehr die Meine...

Dass frau aber in die Situation kommen kann, erst innerhalb der Beziehung festzustellen, in welchem Maße Unterschiede in der Lebensanschauung bestehen, kann ich gut verstehen...Schließlich weiß frau ja auch nicht vom ersten Tag an alles über die Andere...

Ich hatte eine solche Beziehung auch einmal. Ich fand es schrecklich mühsam, mein Leben mit einer Frau zu teilen, die die ganze Welt als Feindin betrachtet hat und lediglich in einem kleinen, verträumten Idyll-Rahmen ausgeglichen und dem Leben wohlgesonnen war. Lange war ich der Ansicht, ich könne sie vielleicht davon "überzeugen", dass auch (oder gerade...) ein extrovertierteres Leben, das frau naturgemäß auf auch verletzlich machende Weise exponiert, schön und erfüllend sein kann.
Das war allerdings eine Illusion, die ich umsolänger am Leben erhalten habe, je stärker mir ihr Lebensstil nicht zugesagt hat...ich war zu sehr verworren in den Verstrickungen unserer gemeinsamen Beziehungs-Geschichte....

Dass das nie hatte gutgehen können, wurde mir viel zu spät klar - nämlich NACH der Beziehung mit ihr.
Doch um diese Illusion ärmer zu werden hat mich letztlich insofern bereichert, als dass ich nun weiß, dass ich es nie wieder so weit werde kommen lassen.
Ein gewisses Maß "Anders-Sein" ist für mich prickelnd und auch bewusstseinerweiternd; grundsätzliche , für mich wichtige Aspekte sollten aber doch übereinstimmen: so könnte ich mir nie vorstellen, mit einer rechts-denkenden Frau zusammenzusein, nie wieder mit einer, die nicht reden mag, und never ever mit einer, die zum Beispiel eine Abneigung gegen Kinder hat....Ob sie aber Hunde oder Katzen lieber mag, lieber in Norwegen als in Italien Urlaub machen möchte, könnte ich so stehen lassen.
Ein "Bekehrungsauftrag" wäre eine solche Beziehung für mich also nicht mehr; in einer Partnerschaft hat das mE nichts verloren, weil es ein "unausgeglichenes Machtverhältnis" schafft...so nach dem Motto:" Dir bring´ich´s auch noch bei!!"

Gruß,
shark


edit: Schreibfehler... :wacko:

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 07.Oct.2005 - 19:09
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