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> Coming Out - die gängigsten Hürden
nachdemoutingist...
Beitrag 09.Oct.2005 - 20:32
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 6
Userin seit: 09.10.2005
Userinnen-Nr.: 2.194



Seid gegrüsst Ihr Lieben,

ich arbeite als Journalistin vor allem für lesbische/frauenorientierte Presse. Gerade arbeite ich an einem Buchprojekt zum Thema Coming Out. Ich schöpfe da vor allem aus eigenen Erfahrungen, aber auch aus denen von Freundinnen, Bekannten und dem was man seit Jahren aus der Presse entnehmen kann.

Es geht vor allem um die Frage was die Hürden sind, mit denen man als Frau hierzulande und in diesen Zeiten (immer noch) konfrontiert wird respektive rechnen kann.

Vielleicht könnt Ihr mir aus Eurem Erfahrungsschatz berichten, was die gravierenden Hürden bei Euch waren?

Bei mir kann man sagen: 2 Dinge. Reaktionen mütterlicherseits, die über Jahre für Streitpotential, zumindest aber immer für Diskussionsstoff sorgten. Weltbilder die kollidieren. Zum anderen der Beruf. Dort hab ich selbst niemanden unterrichtet, musste aber feststellen dass andere das für mich getan hatten (für dieses "Zwangsouting" war ich nicht sehr dankbar, zumal die Reaktionen teils sehr unerfreulich waren).

Vielleicht auch eine Altersfrage? Ich bin 33, die Generation meiner Eltern ist nicht unbedingt so liberal, ich selbst hatte in meiner Pubertät mit Angriffen vor allem anatolischer Mitbürger in meinem Wohnort zu kämpfen.

Aber es geht mir nicht allgemein um Probleme Homosexueller in Punkto Anerkennung. SOndern eben speziell um die Phase des COMING OUTs, also der Zeit in der man sich selbst und der Welt (oder dem Teil der einem wichtig ist) offenbart, wer man eigentlich ist. Das ist ein wichtiger Selbstfindungsprozess, leider oftmals von trüber Musik begleitet.

Wie ergeht es heutigen Jugendlichen? Ist es leichter geworden? Oder sind die Problembereiche wie Familie, Beruf, Nachbarschaft, Schule etc. immer noch dieselben?

Würde mich sehr über biographische Anekdoten freuen. Und noch mehr würde ich mich freuen wenn man über sowas wie "coming out" nicht mehr schreiben müsste, weil die verschiedenen Sexualitäten einfach als normal anerkannt werden. Aber das ist ein anderes Thema....

Es grüsst herzlich in die Runde


Maja
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nachdemoutingist...
Beitrag 09.Oct.2005 - 21:36
Beitrag #2


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 6
Userin seit: 09.10.2005
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Grüss Euch nochmal,

ich poste mal eben eine private Frage die ich in meiner Mailbox hatte (hoffe das ist ok, Grübler)- nach meinen Beweggründen. Kann ja sein, dass Ihr Euch auch fragt warum ich mit diesem Anliegen hier reinplatze. Mein weiterer Hauptgrund ist natürlich, dass als journalistisch tätige Frau einfach neugierig und wissbegierig bin, und dass ich vor allem gern über Dinge schreiben zu denen ich selbst einen Bezug habe und mit denen man vielleicht noch dem ein oder anderen die AUgen öffnen kann (soviel Idealismus muss sein).

Klar ist EUch hoffentlich, dass alles was hier gesagt wird "unter uns" bleibt, respektive nicht in einer Form verschriftlicht wird, die irgendjemanden "entlarven" könnte. Alles anonym, sogesehen. Es geht mir nur ums Sammeln von wiederkehrenden "Coming-Out-Mustern", wenn man so will.




Grüß dich,

Beweggründe? Wenn Leute bei mir heulend auf der Couch sitzen weil ihr Coming Out in die Hose gegangen ist, dann gibt mir das zu denken. Wenn ich meine Geschichte betrachte, gibt mir das auch zu denken. Mein Coming Out ist mehr als 13 Jahre her und trotzdem ist das Thema noch nicht abgeschlossen. Warum ist das so?

Ich bin in der glücklichen Position darüber in Zeitschriften schreiben zu können und jetzt bei diesem Buchprojekt soll es in ausführlicherer Form passieren. Ich wünsche mir auf Probleme aufmerksam zu machen. Deswegen hoffe ich dass vor allem Menschen es lesen werden die sich mit dieser Problematik nicht auskennen. Es nützt ja nichts wenn ich Lesben ihre Probleme erkläre. Die kennen wir schliesslich selbst.

Nur stelle ich immer wieder fest dass ich mit meinen 33 Jahren nicht mehr hundertprozentig up to date bin. Es sind teils ganz andere Sorgen mit denen sich Junglesben heute zu beschäftigen haben. Darüber möchte ich mir einen Überblick verschaffen. Im späteren Verlauf des Projekts werde ich, wie sonst auch, per Anzeigenschaltung Leute suchen, die bereit sind, mir in "epischer Breite" davon zu berichten, nicht anekdotenhaft wie das hier im Forum bleiben muss. Also erst geht es um Materialsondierung, wenn man so will.

Coming Out Ratgeber gibt es genug. So etwas möchte ich nicht schreiben. Ich schreibe als Fragende, nicht als Frau mit viertausend Antworten in der Tasche.

Gruss,
Maja



QUOTE
 

hier hat ne Ströse nachgefragt ;) 


Der Beitrag wurde von Grübler bearbeitet: 09.Oct.2005 - 22:35
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