Fast 10 Jahre nicht gesehen, und dennoch verwirrt - was tun? Einstellungen

[siili]

:rolleyes:

Hi,
kennt Ihr das auch?

Eine Freundin, die mich vor fast zehn Jahren verlassen hat, habe ich zufällig wieder gefunden.
Wir haben bisher nur telefoniert. Als ich ihre Stimme hörte, waren die Zuneigung und alle warmen Gefühle wieder da. Ich könnte gerade weg wieder von ihr schwärmen. Im November werden wir uns wohl wiedersehen.

In diesen zehn Jahren hatte ich dannach zwei dauerhafte Beziehnungen. Meine heutige Freundin und ich sind jetzt seit fast sechs Jahren zusammen. Ich liebe sie immer noch heiß und innig. :wub:

Gleichzeitig bin ich aus beruflichen Gründen im Moment die meiste Zeit allein zuhause und auch noch neu in der Gegend. Die Verflossene kommt aus dieser Gegend -- wenn sie sie auch von mehr als 15 Jahren verlassen hat.

Ich finde hier in dieser Gegend kaum Anschluss. Deshalb hoffe ich natürlich auf ein Wiedersehen und auf Tipps für Unternehmen in der Region.

Ich bin jetzt ziemlich verwirrt, welche meiner Gefühl sich hier überlagern?
Blickt eine von Euch die Lage besser als ich?


siili.

:gruebel: :gruebel:

[LadyGodiva]

Wenn absehbar ist, dass die Lebenswege zweier Menschen nicht mehr parallel verlaufen werden, stehen widerum zwei Menschen, jedeR für sich alleine, vor einigen kniffligen Fragen:
wie viel will ich vom Weg der anderen noch miterleben, -erfahren?
wie sehr liebe ich den von mir scheidenden Menschen (noch)?
wie ruhig kann ich meine eigenen Schritte setzen?

Die einen schneiden am Ende des gemeinsamen Wegs den Faden kathegorisch ab, möglichst freundschaftlich-loyal, während die anderen den Kontakt weiterhin halten wollen, einander auf anderen Ebenen zu begegnen suchen. Widerum andere pendeln unstet zwischen den Möglichkeiten.

In Liebe getrennt - ist möglich; nicht leicht, aber vielleicht der finale Beweis früher bekundeter Emotionen. Es ist unmöglich, innere Bereicherung oder Auszehrung einfach abzuschreiben (wenn ich in Kontaktanzeigen von "aber ohne Altlasten" lese, frage ich mich, wo die gesuchten Frauen gelebt haben sollen - im Lauf des Lebens wird frau eben zu einer emotionalen Deponie, volksmündig auch als "Reife" bezeichnet), sie begleiten eine lange, lange Zeit.

Nun bist du, die sich offensichtlich nur in der Lebensgefährtin, nicht aber deren Gefilden heimisch fühlt, auf jenen früheren Anknüpfungspunkt gestoßen; es hat sich dir wieder ein Türchen aufgetan, in alte Erinnerungen an den Begriff "Zuhause", du hast durch das Wiederauffinden etwas an Heimat gewonnen in der Fremde.

Die eine liebst du, seit sechs Jahren - die andere lässt dich erinnern, schwärmen.

Kannst du nicht beides zulassen?
Dass es schwärmerische Reminiszenzen in deinem Leben gibt und du offensichtlich nicht zu denen gehörst, die die Fäden einfach durchtrennen können oder wollen?
Kannst du mit deiner Freundin darüber reden, dass die andere dich so verwirrt - oder hast du Angst, sie damit zu verletzen?