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> Wie soll es nur weitergehen?, ... ich kann nicht mehr ...
no_use
Beitrag 04.Nov.2005 - 00:09
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 4
Userin seit: 04.11.2005
Userinnen-Nr.: 2.267



Hallo zusammen,

nur kurz: ich möchte nicht mit meinem bekannten Nick hier posten aus diversen Gründen. Ich hoffe ihr versteht das. Danke!


Bringt es noch irgendwas??? Nichts läuft, wie es laufen sollte. Nie lief es jemals wie es laufen sollte. Keine 10 Monate sind wir zusammen, doch es scheint, als würde es das Glück nicht gut mit mir meinen. Vielleicht habe ich es ja wirklich nicht anders verdient.
Ich hätte meinen guten Vorsatz nie brechen dürfen. Ich hätte Single bleiben sollen, für den Rest meines Lebens. Es gibt diesen einen Partner nicht für mich, es wird ihn auch nie geben. Wahrscheinlich bin ich verdammt dazu allein zu bleiben. Und doch habe ich mich wieder auf jemanden eingelassen, doch habe ich wieder alles riskiert, und wieder wurde ich eines besseren belehrt. Liegt es an mir? Oder doch an ihr? An uns beiden? Es soll einfach nicht so sein, ich soll nicht glücklich sein dürfen.
Die Beziehung vor ihr war der Horror. Es war so ziemlich alles aufgetreten, von Lügen über Betrügen bis hin zur Gewalt. Damals war ich blind vor Liebe, und naiv, sehr naiv sogar. Ich hab alles mit mir machen lassen, egal was man von mir verlangte. Liess mich einsperren in einen goldenen Käfig. Ich habe es, obwohl ich es zwischenzeitlich glaubte, nicht geschafft all das Erlebte zu verarbeiten. Eher im Gegenteil, ich hab es alles verdrängt. Es kommt immer wieder, frisst mich innerlich auf. Ich kann einfach nichts dagegen machen. Diese Beziehung hatte mir mein ganzes Leben genommen, ich hatte keine Freunde mehr, nur Stress und Streit mit meiner Familie. Ich hatte niemanden, ich war psyschich abhängig von meinem Partner. Gute 4 Jahre habe ich gebraucht um aus dieser Hölle zu entfliehen. Allerdings auch nur mit Hilfe von "endlich" gefundenen Freunden. Es war ein langer, sehr steiniger Weg. Meine ganze Welt ist zusammengebrochen, ich konnte nicht mehr. Ich wollte alles hinschmeißen. Man riet mir eine Therapie zu machen, doch ich dachte und hoffte es alleine bewältigen zu können. Scheinbar ein Trugschluß, denn es lässt mich nicht los.
Nach vielen Startschwierigkeiten lernte ich sie kennen. Ich dachte, sie ist es. Sie und keine andere. Ja, ich liebe sie. Doch vieles von dem, was ich erlebte erlebe ich jetzt wieder, und ich weiß nicht mit umzugehen. Jeder Versuch eines Gespärches mit ihr endet meistens im Streit. Ist dies mal nicht der Fall, so kommt eins zum anderen, und plötzlich ist sie diejenige, die getröstet werden will; sie, die so viele Probleme hat, auf einmal steht sie und ihr Problem im Mittelpunkt und das ursprüngliche Thema ist vergessen. Ich bleibe immer und immer wieder auf meinen Problemen sitzen. Es gelingt mir einfach nicht mit ihr zu sprechen, sie weicht mir aus, hat plötzlich anderes zu tun, vertagt es etc. Sie, die eigentlich einiges über meine Vergangenheit weiß, verletzt mich mit den gleichen Dingen, wie es einst war. Die Parallelen häufen sich. So sehr ich auch versuche, die beiden Persönlichkeiten nicht miteinander zu vergleichen, es gelingt mir einfach nicht. Die Ähnlichkeit in vielen Punkten ist einfach zu groß.
Ich hab das Gefühl ich stürze in genau das gleich Loch in dem ich mich schon vor einem Jahr befand, doch es scheint jetzt viel tiefer. Ich fühle mich so kraftlos, weiß einfach nicht mehr was ich noch tun soll bzw. kann. Alles beginnt wie vor einem Jahr, ich versuche alles durch gewisse "Mittel" erträglicher zu machen. Doch weiß ich nicht, wie lange ich das alles noch durchstehen kann. Mein Leben scheint so sinnlos und nutzlos. Sie, die immer für mich da sein will, die alles mit mir durchstehen will, ist nicht da. Aber woran liegt es? Kommunizieren wir auf zwei verschiedenen Ebenen? Oder ist sie wirklich einfach nicht in der Lage, sich damit auseinander zu setzen? Kann sie es nicht? Kann ich es nicht?
Ich frage mich, ob es nicht einfach besser für uns beide wäre, wenn wir die Beziehung beenden. Es ist so viel passiert in der doch so kurzen Zeit. Sollte ich erstmal mein eigenes Leben in Griff bekommen bevor ich mich für ein Leben zu zweit entscheide? Doch wie soll ich es alles bewältigen? Es lässt mich nie in Ruh, selbst wenn ich schlafe. Schweißgebadet wache ich nachst auf und weiß nicht warum. Immer wieder liege ich die ganze Nacht wach, kann an nichts anderes denken als an all diese Erlebnisse. Ich bin zu nichts mehr in der Lage, kann die Gedanken kaum noch verdrängen. Es tut alles so schrecklich weh. Und nichts, einfach nichts hilft.

... klingt sicher alles ziemlich verwirrend, doch ich weiß nicht, inwieweit es gut (und vielleicht auch Sinn macht) tiefer auf gewisse Dinge einzugehen. Zumal es sonst auch zu langatmig wird, und ich doch niemanden langweilen möchte. Vorallem aber auch, weil ich immer wieder denke, dass es doch nur ne "Kleinigkeit" ist, auch wenn mir genug immer wieder sagen, dass sie das alles nicht so wegstecken könnten. Nun ja, in mich hinein schauen kann keiner, und ich weiß, dass ich auch sehr gut sein kann dabei, Gefühle zu verstecken.

In der Hoffnung, dass mich vielleicht doch ein paar von euch verstehen

no_use
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Caty
Beitrag 04.Nov.2005 - 11:09
Beitrag #2


Fürstin Pückler
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QUOTE (no_use @ 04.Nov.2005 - 10:43)
Immer muss ich abrufbar sein, immer muss ich mir alles anhören. Und sobald ich mich dann mal zurückziehe ist das auch wieder falsch, und es heißt ich liebe sie nicht mehr.
Darf man sich jetzt nicht mal mehr zurückziehen? Nicht mal seine halbe Stunde für sich haben ohne das man plötzlich wieder die "Schuldige" ist?
Ich darf keine schlechte Laune haben, ohne dass sie der Meinung ist es liege an ihr. Ich muss funktionieren, immer, immer dann wenn sie mich braucht, immer dann wenn sie es für nötig hält. Bin ich denn ein Gegenstand, den man nach belieben einschalten und ausschalten kann? Habe ich keine Gefühle? Keine Bedürfnisse? Habe ich nicht auch meine Probleme? Darf ich keine Probleme haben?

Hallo no_use!

Ich verfolge deine Geschichte nun auch schon eine Weile und möchte ein paar Gedanken dazu loswerden, obwohl ich deine Situation aus der Ferne sicher nur schwer bis gar nicht beurteilen kann...

Wenn ich deine Zeilen lese, habe ich den Eindruck, deine Probleme beginnen nicht in deiner Beziehung zu deiner Freundin, sondern liegen viel tiefer, d.h. in dir selbst. Wie sagt man so schön: "Um andere lieben zu können, muss man zuerst einmal sich selbst lieben". Ich denke, das hat für alle Lebensbereiche Geltung, also auch in Sachen persönliche Probleme/ Krisen. Um Problemen mit unseren Mitmenschen, mit unserer Partnerin, ins Auge sehen und ihnen zielführend begegnen zu können, ist es, glaube ich, sehr wichtig, mit unseren eigenen Problemen umgehen zu können. Mit "umgehen" meine ich nicht, keine Probleme zu haben, denn das wird kaum möglich sein. Vielmehr meine ich, die notwendige Kraft zu entwickeln, sich ihnen aktiv auseinander zu setzen, Lösungsansätze zu entwickeln, sich nicht so leicht "unterkriegen" zu lassen- kurz: Generell mit sich im Reinen zu sein, mit beiden Beinen im Leben zu stehen.
Vielleicht würde es dir helfen, zunächst deine Probleme für dich zu be- und verarbeiten- psychologische Hilfe ist vielleicht ein guter Ansatzpunkt, überhaupt, weil du sagtst, du hättest niemanden zum Reden.

Jetzt speziell zu dem, was du oben geschrieben hast. Beziehung bedeutet für mich: miteinander sein, aber die andere sie selbst sein zu lassen. Bindung, aber gleichzeitig Freiheit und Entfaltung. Wenn du das Gefühl hast, dir fehlt die Luft zum Atmen, du kannst in deiner Beziehung nicht du selbst sein, darfst deine Gefühle und Launen weder dir, noch deiner Partnerin eingestehen, dann wäre es vielleicht ratsam zu überdenken, inwiefern dir/euch diese Beziehung (noch) gut tut, oder ob du nicht eher daran zerbrichst.

Ich weiß, das waren sehr offene, hoffentlich nicht zu direkte Gedanken meinerseits. Ich hoffe, sie sind richtig bei dir angekommen.

Alles Liebe!

Caty
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