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> Manipulation innerhalb der Beziehung, zwischen Paranoia und emotionalem Chaos
Fledi
Beitrag 11.Nov.2005 - 15:13
Beitrag #1


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In Anbetracht gegebener Umstände frage ich mich zunehmend, wie wir als Menschen, als Frauen unserer Gegenüber Herr werden. Ein Wortspiel – denn diese möchtegern männliche Domäne des Beherrschens, des Wahrens der Oberhand schien uns bei der Wahl Frauen zu lieben doch einstmals fern.

Blicke ich zurück auf Beziehungen, ziehe ich Schlüsse aus meinem derzeitigen Leben, so bleibt nur immer wieder die Feststellung der Manipulation innerhalb der Zweisamkeit. Das An- und Umerziehen des Gegenübers mit dem Hintergrund `Das tut mir weh, sie kann doch nicht………… ‚ bleibt kaum einer Person vorbehalten. Eher beidseitige Versuche das erhabene Gegenüber zu erklimmen, „zu festigen“, an sich zu binden scheint wie ein Trugschluss. Den Gedanken des Scheiterns an sich selbst verdrängt, projizieren wir eigene Fehler in unser Gegenüber, die es auszumerzeln gilt. Eine Erziehungsmaßnahme, deren Scheitern mit Verachtung gestraft in den emotionalen Ruin treibt. Das Ausbluten der Gefühle, der momentane Hass, der neue Barrikaden schafft, die Strafe, die ins Unermäßliche zieht, die geliebte Person in einen Leidensprozess stürzt, den man wohl in Kauf nimmt, jedoch gleichermaßen wenig sehen möchte, wie das Auflehnen, das Widersprechen, den Kampf um Gefühl und Liebe. Ich kann kaum klar denken, wenn ich eine Beziehung definieren soll und möchte, wie sie mir gefällt. Natürlich wünschen wir als Frauen eine ebenbürtige Partnerin. Nur in welchem Maße ist andem?

Beispiele zeigen deutlich, dass wir in bestimmten Punkten schwach sein wollen und zu dürfen scheinen – so also das Anlehnen an ein Gegenüber, dem wir in diesem Punkt unsere mangelnde Stärke vorab andichten und später aufdrängen. Genauso wie wir gewisse Dinge in der Hand haben und das Zepter sehr wohl unser Eigen nennen. Jegliche Versuche der Partnerin, dies auch nur für einen winzigen Moment zu erhaschen sind aussichtslos. Und erneut schleichen sich Konflikte ein, die in mangelnder Absprache vorab der Beziehung entstanden scheinen. Im Kennenlernen – welches dargstellt in Stärke, Kraft, dem begehrenswerten Menschen – gleichen wir einer ausgestellten Ware, jedoch der Garantieschein ist bereits mit dem ersten Tag des Zusammenseins abgelaufen.

Im Vorlauf einer Zweisamkeit ergebe ich mich auf charmante Art meiner Schwächen, spreche darüber und erwarte doch eigentlich, dass das Gegenüber im Vorfeld schon bekanntgibt, damit zurechtzukommen oder eben nicht. Diese Möglichkeit des Nichtverliebens, des Nichtbegehrens einzukalkulieren in Anbetracht der Umstände die innerhalb einer Beziehung kaum noch tragbar wären.

Wann entsteht diese Manipulation. Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns Aussehen so blendet, dass wir nur noch trieb- und harmoniegesteuert durch die Welt rennen und ein „Opfer“ fixieren, es besitzen- uns zurechterziehen und es verwalten wollen.

Drastischstes Beispiel hierzu. Meine längste und leider auch prägendste Beziehung: Hier fiel mir gegenüber nicht nur einmal die Aussage, wenn sie könnte, es ungestraft bliebe, würde sie mich umbringen, ausstopfen und in eine Vitrine stellen. So könnte ich nicht mehr weglaufen und würde für immer ihr Eigen sein. Dieses gepaart mit Aussagen „geh mal zum Therapeuten, der macht Dich wieder gesund und dann bleibst Du für immer bei mir“ schaffen in mir gefährlich paranoide Verhaltensmuster, deren Leid ganz andere austragen müssen. All jene, die nach ihr waren. Das mich diese Beziehung verfolgt, ich wahrlich Angst und panische Attacken habe machen mich unantastbar, machen mich zum manipulativen Geschöpf welches vorab charmant um die Gunst des Gegenübers zu werben weiß, sich später jedoch in ein emotional leeres Geschöpf und angsterfülltes paranoides Etwas entwickelt, was selbst mit den kleinsten Konflikten nicht mehr umzugehen weiß.

Funktioniert eine Beziehung ohne diese Manipulation überhaupt noch? Oftmals nennen wir es Respekt, jedoch scheint ein ganz anderes Ziel hinter dieser trügerischen Fassade…

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Fledi
Beitrag 12.Nov.2005 - 12:28
Beitrag #2


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Erstmal danke an alle für ihre Antworten :blumen2:

QUOTE (alex)
Mal ganz allgemein gesprochen, auf keinen exakten Fall bezogen:
Das sollte man alles nicht so eng sehen.


Entschuldige bitte, aber das auf keinen konkreten Fall zu beziehen fällt mir unheimlich schwer und bei dieser Aussage kippte bei mir dezent die Kinnlade.

QUOTE

Gegenseitige Manipulation findet immer statt, ob bewusst oder unbewusst, und ist ein ganz natürlicher Teil jeder Beziehung.
So gesehen kann es sogar Spass machen: Schaffe ich es, sie dazu zu bringen, oder schafft sie es, mich zu etwas anderes zu bringen?
Natürlich gewinne ich gerne.


Klar, wenn es um den Müll rausbringen geht, auf den ich keinen Bock habe oder andere kleine Dinge, hab ich damit sicher genausowenig Problem. Aber was Probleme die in körperlicher Auseinandersetzung gegen mich enden oder psychischer Druck ist, der aufgebaut wird und ein Verkümmern in sich selbst bewirkt, oder aber rechtliche Konsequenzen sind, die aus Vertrauen heraus entstanden sind, dann glaub ich nicht, dass ich mich über einen Gewinn noch freuen kann. Denn dann geht es nur noch ums Überleben. Sonst nichts.

Mab: Schwäche zeige ich persönlich inzwischen sehr wenig. Das schafft mir selbst natürlich Klarheit, aber dem Gegenüber zeigt es auch die Unereichbarkeit sowie eine emotionale Gleichgültigkeit in abschließenden Situationen. Das diese so gar nicht gegeben ist, zeige ich nicht, benenne ich nicht. Ich muss die Dinge mit mir ausmachen. Ich habe lernen müssen, dass ich mich weder auf mein Gegenüber verlassen kann, noch dass ein "ich liebe dich" irgendetwas gutes bedeutet. Wie geht der Mensch ran, wenn hinter diesem bezeichnenden Satz körperliche bzw emotionale Gewalt stehen, ein Einsperren in Zweisamkeit - Ausbruch zwecklos?

QUOTE (dtam)
zu jedem spiel gehören ja bekanntlich immer zwei. natürlich ist es grausam, emotional erpresst zu werden. allerdings steht die trostlosigkeit, jeden funken zuneigung erzwingen zu müssen, dem wohl kaum nach.


hier gebe ich Dir erneut uneingeschränkt recht. Es ist trostlos, die Zuneigung zu "erzwingen", es ist traurig zu sehen, wie das Gegenüber abbaut und zu Mitteln greift, deren Sinn darin besteht zu konfrontieren. Mit belanglosem, mit weniger belanglosem und und und.

Und aussichtslos allemal, was das Gegenüber zum Zeitpunkt der Begegnung nicht weiß, da es vorsichtigen Gesprächen, Diskussionen, Warnungen, etc wenig Glauben schenkt. Hier kommt dann wieder "ich bin anders, ich setz mich darüber hinweg, mich wird sie nicht so schnell wieder los, mich muss sie einfach lieben"

Das dies allein schon ein ganz natürlicher Trugschluss ist, ist von Beginn an kaum nachvollziehbar. Denn wer läßt sich schon gern dahingehend treiben, geliebt werden zu müssen und sich dementsprechend zu verhalten....



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