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> Nicht behandelt, Kassen-Patienten
Babymaus
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:44
Beitrag #1


Kleines Mäuschen
************

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Beiträge: 2.740
Userin seit: 18.10.2004
Userinnen-Nr.: 623



Kassen-Patienten sprechen über ihre bitteren Arzt-Erlebnisse.
Als ich das gelesen habe bin ich fast vom Stuhl gefallen.
Hier

Wenn ich bedenke wie viel man schon für ne "normale" Versicherung zahlt. :unsure:
Was sagt ihr denn dazu?

Der Beitrag wurde von Babymaus bearbeitet: 21.Nov.2005 - 22:58
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rebecca
Beitrag 22.Nov.2005 - 16:01
Beitrag #2


Immer noch gut durch
************

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Generell etwas zu meinen Erfahrungen: ich habe als Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bisher zumindest bei meinen regulären Ärzten nicht die Erfahrung gemacht, dass ich zweiter Klasse behandelt werde. Gut, meine Krankengeschichte ist auch nicht gerade etwas Allgemeines.

QUOTE (LillithBerlin)
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Leistungen die gesetzlichen Kassen nicht zahlen. Ein Arzt würde so auf sein Geld warten, da Patient nicht einsieht zu zahlen und Kasse dies in ihrem Leistungskatalog nicht anbietet.

Nein: der Arzt stellt den Patienten vor die Wahl: entweder die drittbeste Methode oder aber zuzuzahlen. Aber dennoch einen Unterschied habe auch ich bei diversen – insbesondere Zahnarztbesuchen festgestellt: dass ich etwas dazubezahlen durfte, was vor Jahren noch im Leistungskatalog der GKV war, heute aber herausgenommen wurde. Oder dass der Zuschuss zu einer Brücke nur noch schlappe 25 Prozent beträgt.
Was ich auch mitbekommen habe ist, dass sich Ärzte teilweise weigern bei Bagatellerkrankungen (Erkältungen, etc.) Patienten nicht mehr zu behandeln, wenn sie die Praxisgebühr nicht begleichen. Dies hat vor allem damit zu tun, dass der Arzt sozusagen das Inkasso-Unternehmen der Krankenkasse ist.

Insbesondere bei Medikamenten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich meine Ärzte dennoch teilweise massiv angehen musste, damit ein bestimmtes Medikament verschrieben wurde. Hierbei handelte es sich um ein Medikament, wo die Drei-Monats-Packung schlappe 280 Euro gekostet hat (okay, wurde mittlerweile abgesetzt, weil es nicht mehr nötig war). Selbst der Kardiologe bekam Tränen in den Augen, wenn er es verschreiben musste und beteuerte, dass er mal wieder eine Rechtfertigung an die Krankenkasse schreiben müsse, weil er sein Budget bei mir überzogen hatte (Budget für drei Monate: 45 Euro; Medikamentenkosten für den gleichen Zeitraum: 360 Euro).

Bezüglich Krankenhaus hatte ich unglaublich viel Schwein (anders kann ich es nicht ausdrücken): Meine Eltern haben mich mit der Geburt in eine private Zusatzversicherung gesteckt. Als ich dann im November letzten Jahres ins Krankenhaus musste, gab es da Einzelzimmer (obwohl nur Zweibettzimmer zusatzversichert). Aber ich kenne auch die Realität: bei einer kleineren Sache vor etwa 14 Jahren wollte man mich aus dem Krankenhaus nach hause schicken, weil ich als Kassenpatientin kam, als ich dann aber anmerkte, eine private Zusatzversicherung zu haben, schwuppdiwupp hatten sie plötzlich ein freies Zimmer.

Interessanterweise gibt es ja auch bei den Kassenpatienten eine Zweiklassengesellschaft. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die GKV nicht gleich GKV ist, z.B. dass die so genannte Kopfpauschale, die ein Arzt pro Patient zwischen der AOK und der DAK/TKK um ca. 50 Prozent sich unterscheidet. Mit anderen Worten: ein Arzt verdient an einem Patienten

QUOTE (LillithBerlin)
Eine private Krankenversicherung sucht sich das Risiko aus, hält ihre Verwaltungskosten im absoluten Minimalbereich und kann somit viel mehr abdecken. Eine gesetzliche Versicherung finanziert über gesunde Menschen die Behandlungen der kranken und produziert eine enorme Verwaltungskostenquote (ich frag mich selbst, wie die das anstellen).

selbst die Privaten setzen ihre Versicherten mittlerweile stark unter Druck und versuchen sie – wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis sich negativ entwickelt loszuwerden. Außerdem kann der GAU, der heute die GKV erreicht hat, auch die PKV aufgrund zu geringer Rückstellungen treffen. Hinzu kommt, dass sich die privaten Versicherungen sich durch ihren Klientel in der Regel weniger Risiken aussetzen, natürlich die sog. Besserverdienenden abgreifen können, da es ja eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, Ehepartner und Kinder müssen separat mitversichert werden, Arbeitslose und Rentner, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen können, werden nach drei Monaten herausgesetzt. Und auch dort gibt es verschiedene Szenarien: Rechnungen sollen, wie willow beschrieben hat, nicht eingereicht werden, der jährliche Selbstbehalt wird ziemlich hoch gesetzt (bei einem Kollegen sind es 9.000 Euro), etc.
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