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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
Hallo allerseits,
o.g. Frauenärztin schrieb darüber mal eine interessante Abhandlung aus Sicht der Gynäkologin: In der gynäkologischen Situation gehen Männer (Frauenärzte) und Frauen (Patientinnen) Formen von Intimität und Nähe ein, die unter Fremden ungewöhnlich sind. Und zwar tut der Gynäkologe so, als sei der Blick auf die nackte Haut der Frau so unverfänglich wie der Blick des Kollegen auf die Netzhaut. Aber er weiss so gut wie die Frau auf dem Gynäkogenstuhl, dass nur mit viel Ritual , Routine und kontrollierter Ängstlichkeit die Untersuchungssituation beherrschbar bleibt (Gerhard Amendt/1982). Bereits damals interessierte mich die Frage, ob das, was über Männer in der Gyn. ausgesagt wird, auch auf uns Frauenärztinnen zutrifft. In der Untersuchung begegnen wir direkt dem Körper einer Frau, aber auch indirekt ihrer Sexualität und unserer Sexualität. Es stellt sich die Frage, wie es uns selbst geht mit der Fülle von Sexualität und Intimität. Worüber spreche ich in der Untersuchungssituation, lenke ich auf ein belangloses Thema ab, um der Brisanz der Berührung während der Untersuchung zu entkommen?Schließe ich die augen oder kann ich den Blick während der körperlichen Untersuchung aushalten?Elisabeth Raffauf berichtet aus ihren 31 tiefenpsycholigisch - fundierten Interviews mit Patientinnen: Manche Frauen machen sich für die Gynäkologin genauso schön wie für einen Mann, die weibliche Gynäkolgin wird unter Umständen verehrt, Patientinnen wünschen sich privaten Kontakt, machen Geschenke. Schwierige BAlance zwischen Nähe und Distanz Zu viel Nähe kann sich darin äußern, dass ich eine hübsche Patientin häufiger, ausführlicher und länger untersuche, ich ihre Haare , Brust und Figur bewundere.. Wir können erotische Gefühle zwischen Ärztin und Patientin zulassen, wenn sie nicht darauf abzielen, die eigene Lust zu befriedigen, sondern die andere Frau in ihrer Autonomie zu achten.Gelingt diese Grenzziehung, so ist die Berührung keine sexuelle handlung, sondern liebevolle Zuwendung und zärtlicher Kontakt.. Mura Kastendieck, niedergelassene Gynäkologin Auch erotische Gefühle bei Ärzten sind nicht gänzlich ausgeschlossen.. Gruß Kara |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Es geht hier um das Verhältnis Arzt-Patient aus professioneller Sicht.
Ich finde, der Beitrag von LG nach wie vor richtungsweisend. Ärzte, die in Gefühlskonflikte geraten, sollten sich das bewusst machen und es auf anderer Ebene klären, aber eben NICHT innerhalb der Arzt-Patient-Konstellation. Die Einlassungen der anfangs zitierten Frauenärztin hingegen gehen in die falsche Richtung, denn sie tut genau das, was sie nicht tun sollte: sie versucht ihren Konflikt an ihren Patienten zu verarbeiten. Und da gehört das definitiv nicht hin. Wer das so überhaupt nicht trennen kann, sollte nicht als Arzt arbeiten bzw. um den sollten die Patienten einen großen Bogen machen. Es geht also nicht darum, welche Empfindungen jemand HAT, sondern wie er/sie damit UMGEHT. Das wird hier immer wieder verwechselt... ;) edit: Der heikle Punkt in dem ganzen Spiel ist die Machtposition, in der sich ein Arzt automatisch gegenüber einem Patienten befindet. Damit gilt es sehr sorgfältig umzugehen. Das dürfte aber vielen Ärzten nicht leicht fallen, denn es hat etwas sehr Verführerisches, angehimmelt und/oder gefürchtet zu werden. Da neigt man dann gern dazu, sich das eigene unprofessionelle Verhalten schönzureden und sich irgendetwas zurechtzukonstruieren. Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 05.Jan.2006 - 16:10 |
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