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> Existenzängste
sophialein
Beitrag 24.Jan.2006 - 09:34
Beitrag #1


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Beiträge: 5.334
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Nachdem ich letzte Woche ja eine (Job-)Absage bekommen habe, kommen sie wieder - Existenzängste.
Es ist nicht nur die Angst, keinen Job zu finden - nein, vielmehr ist es bei mir große und undefinierbare Angst vor vielem. Es ist schwer, das in Worte zu fassen. Angst, kein Geld zu haben, nicht im Sinne von "Luxus" - eher die Angst, mein Leben nicht mehr eigenständig finanzieren zu können. Vordergründig ist es auch die Trauer, wieder keinen Urlaub machen zu können, wieder keine Klamotten kaufen zu können, wieder kein Buch, was ich so gerne mal einfach kaufen würde, erstehen zu können usw. Aber dahinter verbirgt sich mehr - zeitweise macht sich richtige Panik bei mir breit.

Die Angst vor der Zukunft - wie kann es weitergehen? Ich verstehe mich grad selbst nicht. Habe ich doch eine liebevolle und hilfsbereite Partnerin, eine warme Wohnung, Essen, tolle FreundInnen. Und dennoch - tief in mir spüre ich diese Existenzangst! Vielleicht weil ich für mich nicht klar bin, wie ich meinen Weg gehen mag? Weil ich zu sehr im Gestern hänge? Weil ich mir selbst nicht vertraue? Versagensängste? Wozu hab ich studiert? Ich weiß es nicht... :was:

Wenn ich meine Worte hier nochmal lese - ob wohl eine versteht, was ich meine? :unsure: Ich glaub, ich versteh mich selbst nicht.

Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 24.Jan.2006 - 10:00
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sophialein
Beitrag 25.Jan.2006 - 09:12
Beitrag #2


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QUOTE (LadyGodiva @ 24.Jan.2006 - 10:25)
Das Vorenthalten von Erwerbsarbeit verstößt nach meiner Auffassung gegen die grundsätzlichen Rechte eines Menschen. Arbeit konstituiert, Arbeit definiert uns zu einem großen Teil. Freiwilligen Verzicht darauf ausgeklammert - grundsätzlich ist es aber so, dass der gesellschaftliche Status inzwischen fast ausschließlich einkommensabhängig ist. (Ein armes Land.)
Es muss schrecklich sein, so deutlich ausgeklammert zu werden - auf der Basis welcher Kriterien auch immer.
Ich kann dir nur wünschen, dass du eine Beschäftigung findest, die hoffentlich auch noch adäquat entlohnt wird.

@Lady: Danke, du hast Worte gefunden, die meine Gedanken und Gefühle ausdrücken. Danke!

@krisil: Ich weiß, dass Geld nicht alles ist. Darum geht es auch nicht in erster Linie. Geld ist vielleicht ein vordergründiges Motiv für meine Gedanken - und Geld spielt auch keine unerhebliche Rolle im Leben.

Ich merke, dass es wirklich so ist, wie Lady Godiva es beschreibt. Wir definieren uns auch über Arbeit. Ich bin ja nun nicht arbeitslos - aber die Arbeit, die ich im Moment mache, ist nicht "meins", ich kann darin nicht "aufgehen". Schließlich habe ich ja nicht umsonst das studiert, was ich nunmal studiert habe.

Ich habe für mich entschieden, dass ich mir einige Supervisionsstunden gönne, um das Thema "Arbeit" für mich zu klären. Ich bin total verunsichert, dass mich das so aus der Bahn wirft und etwas in mir so sehr antriggert. :was:

@leslie: Danke auch für deine Worte! Ich komme aus dem "sozialen" Bereich. Stellen werden immer mehr gestrichen - und der Bedarf steigt im Gegensatz dazu eher an - ist eigentlich total ver-rückt. :gruebel:


Eine Frage steht für mich im Raum: Wie wichtig ist es, sich über Arbeit "definieren" zu können?

Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 25.Jan.2006 - 09:13
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