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Beitrag
#1
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Als sie zur Tür hinaustritt, prallt sie gegen eine Kältewand. Unsanft und unnachgiebig presst sich die klirrende Kälte auf Stirn und Wangen und erstickt jede Regung. Sie zieht den Mantelkragen höher, vergräbt die Hände tief in den Taschen. Frost versteift die Welt zu einem Knistern; aufrechten Schrittes, einzig mit genktem Kopf, folgt sie der dunklen, menschenleeren Straße. Als ob sie Glasstaub atmete, schneidet jeder Zug in ihre Lungen. Im Laternenschein glitzert die eisige Glasur der Stadt. Kälte kriecht, schmerzt und spannt. Rilkes Solitude in Gedanken und Finger, die bald nur noch klamm und starr.
Gestern war ich spät abends noch spazieren in einer Stadt, die ganz die meine war und auch wieder nicht - keine Menschenseele unterwegs, die Straßen für mich. Eine lebendige Stadt ist eingefroren, hinter den hellen Fenstern lauern die Menschen auf wärmere Tage. Ich habe es genossen, allein zu sein, jene wehmütige Umtriebigkeit zu zulassen, die mich ins kalte Dunkel drängt. Ein schönes Gefühl, auf frostigem Boden zu gehen und mir scheint, auch auf eisbefreiten Pflastersteinen läuft's sich in klirrender Kälte härter. Kindheitserinnerungen an hartgefrorene Feldwege erwachten. Eine große Ambivalenz zwischen Gespanntsein und Verkümmern, ich beschleunigte meinen Schritt. Ein Aufbruch ohne Ziel, eine Rückkehr ohne Zuhause. Meine Wehmut kennt viele Bilder, meine Melancholie keine Zeit. Erzählt von Eurer Sehnsucht... |
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Beitrag
#2
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Großer Hund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.841 Userin seit: 04.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.269 ![]() |
Ihr Name ist Yucca. Meine neue Zimmergenossin. Sie war die Kleinste ihrer Sorte heute Vormittag, und das war ihr Glück. Mein Zimmer ist nun einmal klein, da kann keine Zwei-Meter-Pflanze einziehen, so gern ich es hätte. Auf dem Schild mit den Pflegehinweisen stand, Yucca sind keine Palmen. Obwohl jeder Yucca-Palme sagt. Sie mögen direktes Sonnenlicht. Sehr schön. Mein Fenster zeigt nach Süden. Da wird sie sich wohlfühlen.
Ihre Blätter sind weißfleckig vom Kalk des Wassers. Behutsam wickle ich sie gegen die Winterkälte draußen mit Papier ein. Dann nichts wie ab nach Hause und mit einem Schluck Wasser versehen auf das Fensterbrett, das noch im Vormittags-Sonnenlicht liegt. Sie passt noch genau zwischen die anderen Pflanzen, obwohl dort schon ihrer nicht wenige stehen. Meine Rückzugshöhle in eine grüne Oase verwandeln. Mir jeden Tag Anlass geben, Ewigkeiten an ihnen herumzupuzzeln, oder einfach nur in Gedanken versunken, die Zeit vergessend davorzusitzen und sie bewundernd anzuschauen, mich immer wieder zu freuen am Leben um mich herum. Die graue Winteröde der Stadt vergessen machen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 16:37 |