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Beitrag
#1
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Vorkosterin ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2 Userin seit: 30.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.541 ![]() |
Müssen wir jetzt wirklich in unseren Ländern angst haben, wenn wir unsere freie meinung äußern, wenn wir die pressefreiheit in anspruch nehmen? Mohamed war nur ein prophet. Gott will bestimmt nicht, dass wegen ein paar zeichnungen menschen sterben und bruder gegen bruder kämpft. Den wir alle stammen von adam ab !! |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich empfinde es nach wie vor nicht als entschuldigungswerten "Fehler", dass die Karikaturen veröffentlicht worden sind.
Zunächst: Sie verstoßen nicht gegen geltendes Recht in den veröffentlichenden Staaten. Karikatur ist Satire; und Satire "funktioniert" nur über Verzerrung und Übertreibung. Nur, was stört, provoziert und (auch in diesem Fall) in (durchaus realen) Wunden bohrt, evoziert Wirkung, Diskussion und - vielleicht- Aufklärung. In unserer Gesellschaft begegnen uns blasphemische Zitate und Bilder fast täglich in Werbung, Kunst und allen Medien. Mit Papstkarikaturen ist kaum noch ein schlafender Hund hinter dem Ofen vorzulocken. Noch die Aufklärer hatten mit Prozessen zu rechnen, "versündigten" sie sich gegen den christlichen Glauben. Nichts desto trotz kamen diese Prozesse beinahe einem Ritterschlag in der Kunst gleich. Heine, Brecht und andere waren beispielsweise noch im 20. Jahrhundert dieser Vergehen angeklagt worden. Die "Kunst der Gotteslästerung" war bei aller Brisanz doch immer auch Teil einer ernsthaften Diskussion über die Rolle der Religion in der Gesellschaft;war gleichsam Gradmesser der Toleranz einer Kultur. Unser heutiges, deutsches Strafrecht stellt die Verletzung religiöser Gefühle nicht mehr unter Strafe. Nur die Störung des "öffentlichen Friedens" kann geahndet werden - und da beginnt das Dilemma: Diejenigen, die den öffentlichen Frieden nun durch Ausschreitungen stören, setzen damit erst diejenigen ins Unrecht, die die Karikaturen veröffentlicht haben. So haben es entschlossene Minderheiten in der Hand, aus einer -bestenfalls- Geschmacklosigkeit ein "Vergehen" zu machen. Fakt ist: Muslimen ist es verboten, sich ein Bild von ihrem Gott zu machen (auch Christen dürfen dies gemäß Bibel nicht). Das "Bild gemacht" haben aber Nicht-Muslime. Es wurde also noch nicht einmal ein Gesetz des Koran gebrochen.Denn selbst dieser sagt wohl "Ich habe meinen Glauben und Du den Deinen", wie ich von einer türkischen Freundin erfahren durfte. Dass sich Muslime dennoch beleidigt fühlen, ist eine Befindlichkeit, die ihnen ebenso zusteht, wie der Boykott von westlichen Produkten, Veröffentlichungen, Versuche, bestehende westliche Gesetze zu ändern etc. Nicht berechtigt sind sie aber dazu, Eigentum anderer zu zerstören oder Menschen zu verletzen oder zu töten (oder dazu aufzurufen!). Möglicherweise ärgert man sich aber mehr noch als über die "Bildnisse", darüber, dass der Prophet so "schlecht dabei wegkommt". Dies wiederum dürfte gerade diejenigen, die jetzt am lautesten schreien und am gewalttätigsten agieren (und agieren lassen!) nicht im Mindesten wundern: sie selbst rechtfertigen mit ihrem Glauben an Allah und Mohammed immer wieder Mord, Totschlag, Folter und andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die der Koran gar nicht von ihnen fordert; weshalb sollte irgendjemand die Heiligen dieser Personen besonders gut aussehen lassen? Am wahrscheinlichsten ist aber, dass weder die Bildnisse selbst, noch deren Botschaft schuld sind an den Ausschreitungen, sondern mächtige Männer, die überall auf der Welt nur darauf lauern, Gründe zu finden, den Westen verurteilen und Gewalt anwenden zu können; Fanatiker, die ihre Macht über ungebildete, verhetzte und arme Menschen dazu benutzen, eine Empörung zu "produzieren", mit welcher neue Gewalttaten gerechtfertigt werden "dürfen". Viele der Länder, die ihre Bevölkerung nun zum Aufstand aufstacheln (man glaube nicht, das seien gerade in Diktaturen "spontane" Ausschreitungen - so etwas ist in einer Diktatur überhaupt nicht möglich!), benutzen und verleumden ihren Propheten und ihren Gott fortgesetzt, indem sie ihn als Auftraggeber für ihre Machenschaften angeben. Wenn es Allah gibt, ist ihm das gewiss ein größeres Greuel, als ein paar unverschämte Zeichnungen....! Von Personen, die in ihren Staaten Vergewaltigungen anordnen als Vergeltung für Streitigkeiten, die Menschen steinigen, zwangsverheiraten, Frauen geringschätzen usw. lasse ich mir nicht sagen, was Moral ist! Schon Tucholsky sagte über die katholische Kirche, die er angriff, "Eine Religion, die das Schlachten des Weltkrieges segnete, hat das Recht verloren, sich über Schändung und Kränkung zu beklagen!" Wenn überhaupt etwas dazu gesagt sein soll von den Regierungen unserer westlichen, säkularen Staaten, dann , dass akzeptiert wird, dass sich Menschen verletzt fühlen können durch die Karikaturen, dass sie aber in Ländern veröffentlicht worden sind, die nicht in (angeblich) theokratischen Strukturen agieren. "Es tut uns leid, dass Ihr verletzt seid, aber was wir wann, wie und wo veröffentlichen, ist unsere Sache! Wir missachten Euch nicht." Dass dies nicht überall so gesehen wird, wundert mich aber nicht. In Deutschland - einem säkularen Staat, darf ja noch nicht einmal ein Minister einen Bischof auf einen Denkfehler hinweisen (der durchaus berechtigt war und Volkes Meinung widerspiegelt!), ohne von seinem Posten zurücktreten zu müssen, wie das Beispiel Renner unlängst zeigte. Und darüberhinaus: Viele Menschen aus islamischen Herkunftsländern sind genau deshalb in westliche Länder emigriert: WEIL hier eine Form der Meinungsfreiheit herrrscht, in deren Genuss sie in ihrer Heimat niemals gekommen wären. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 03:15 |