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> Meine derzeitige persönliche Situation..., & damit verbunden ein Anliegen an Euch
luscinia
Beitrag 23.Feb.2006 - 22:13
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 9
Userin seit: 23.02.2006
Userinnen-Nr.: 2.648



Hallo zusammen.
Ich möchte Euch erstmal sagen, dass ich normalerweise unter einem anderen Nick hier aktiv bin und vorhabe, lediglich zum Aussprechen meines derzeitigen Problems unter diesem Nick hier zu posten, da ich meine Identität wahren möchte.

Ich möchte heute mein Herz ausschütten, was meine derzeitige Situation anbelangt und wäre sehr froh, wenn ich von Euch Rückmeldungen/Gedanken zur Situation/Überlegungen zur Zukunft erhalten könnte.

Es geht um Folgendes:

Ich habe eine körperliche chronische Erkrankung und bin bis dato krank geschrieben. Ende Dezember 2005 wurde ich aufgrund der Ausschöpfung der Krankgeldleistungen aus der Krankenversicherungsleistung „ausgesteuert“, auf deutsch: die Krankengeldzahlungen wurden eingestellt.
Ich wurde rechtzeitig auf diese Situation hingewiesen und man bat mich, ALG I (Arbeitslosengeld I) bei der Arbeitsagentur zu beantragen.
Dies tat ich Anfang Dezember und ich erhielt auch gleich paar Tage später eine Einladung zum Medizinischen Dienst der Arbeitsagentur.
Der dortige Arzt erstellte ein Gutachten, das ich (erst) Anfang Februar 2006 von meiner zuständigen Arbeitsvermittlerin mitgeteilt bekam. Der Amtsarzt sagte mir im Dezember, dass er aufgrund meiner Angaben und dem, was er anhand den Befunden erkennen kann, einschätzt, dass ich noch ca. ein halbes Jahr zu Genesung benötige und er mir keine Probleme mit Ämterrennerei machen möchte.
(was er damit gemeint hat, weiß ich nicht, denn was nun folgte, war Ämterrennerei) :huh:
Nun teilte mir aber die o.g. Vermittlerin mit, dass ich mit sofortiger Wirkung kein ALG I mehr erhalte, weil das Gutachten aussagt, dass ich für unter 6 Monate weniger als 3 Stunden pro Tag arbeitsfähig wäre und somit für die Agentur nicht mehr vermittelbar bin.
Man riet mir, mich bei der ARGE (Arbeitsgemeinschaft, zuständig für Hartz IV) ALG II (also Hartz IV) zu beantragen.
Dem Rat kam ich am nächsten Tag nach, stellte aber bei der Sichtung der Unterlagen fest, dass mir ALG II nicht zusteht, da ich über den Freibetrag komme. -_-

So. Ich ging zu weiteren Beratungsstellen und nun steh ich vor folgendem Problem:
Ich selbst kann meine gesundheitliche Lage nicht genau abschätzen. Ich kann sagen, mir geht es besser als vor 6 Wochen und deutlich besser als noch vor 10 Wochen!!!! Aber: aufgrund meiner vielen Rückschläge in den letzten 1 ½ Jahren hab ich zwar Zuversicht (davon aber noch nicht genug), aber oftmals auch ein wenig Angst davor, dass ich noch mal einen Rückschlag erhalte. Es ist halt so, dass ich mindestens alle 4 Wochen einen normalen Infekt bekommen und dann ausgeknockt bin. Ich hab einen Immunsystemdefekt und dann noch eine chronische Viruserkrankung (diese kann aber auch reaktiviert werden)...ich bin also nicht gefeit vor erneuten Rückschlägen, soll aber aufgrund meiner medikamentösen Behandlung widerstandsfähiger werden etc. (ich fass dies hier kurz, denn die Erkrankung ist noch viel komplizierter)

Meine behandelten Ärzte sind unterschiedlicher Meinung:
Arzt A sagt: er würde mich gern zwar schnellstmöglich in Arbeit (Teilzeit erstmal, da Vollzeit körperlich noch nicht möglich) bringen, würde mich aber auch unterstützen, falls ich denke, es könnte noch länger dauern bis ich halbwegs fit bin
Arzt B sagt: ich solle mir noch 2-3 Monate Ruhe gönnen und dann versuchen mich zu belasten
Arzt C sagt: auf alle Fälle keine Erwerbsminderungsrente/Reha beantragen, da dies ggfls. psychologisch gesehen ein Rückschritt bedeuten würde

Und nun steh ich vor folgenden 3 Alternativen:
a ) gar nichts tun und abwarten bis ich mich stabil genug fühle, mich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen und mich somit selbst finanziere.

oder

b ) Widerspruch gegen Aufhebungsbescheid einlegen und
entweder
b1) Antrag auf Erwerbsminderungsrente/Reha stellen, mit Attest vom Arzt, dass ich noch mehr als 6 Monate zur Genesung benötige
(Nachteil: wenn der Medizinische Dienst den Antrag ablehnt und dem Attest des Arztes widerspricht erhalte ich rückwirkend keine Leistungen und kann auch erstmal nicht sagen, ich würde es jetzt mit 15h pro Woche versuchen, weil ich dann nicht mehr glaubwürdig erscheine, bis zum Entscheid selbst finanzieren (so oder so)
Vorteil: ggfls Reha und langsame Widereingliederung /finanzierte Maßnahmen möglich), wenn Widerspruch statt gegeben wird, dann bin ich sozialversichert (KV, RV) und habe wenigstens ein kleines monatliches Zubrot

oder
b2) ALG I auf Teilzeit beantragen, mit Attest vom Arzt, dass ich 15h pro Woche arbeiten kann
Nachteil: dann nur anteilmäßig ALGI (also noch nicht mal 50% des vollen Satzes)
Vorteil: sozialversichert (KV, RV), kleines Zubrot

Und nun steh ich vor dem Dilemma(oder Trilemma :gruebel: ). Ich weiß nicht was ich tun soll. Die Wege sind mir nun zumindest klar. Aber ich weiß nicht wofür ich mich entscheiden soll.

Vor 3 Wochen hab ich gesagt: mir fällt die Decke auf den Kopf und ich möchte es unbedingt mit 15 Stunden versuchen und stellte mir das so einfach vor, in eine Maßnahme hineinzukommen. Da war die Welt aber noch mit ALG I „in Ordnung“ und ich dachte, ich könnte mich mit beginnenden Praktika leistungs-erproben.
Dann kam die Aufhebungs-Meldung und zeitgleich bekam ich einen starken Infekt. Erst dachte ich, es wäre auch evtl. eine Reaktion auf die entstandene Stress-Situation, aber derzeit kursieren ja viele bronchiale Erkältungen und mich hats halt einfach erwischt.
Aber dadurch war ich erst mal wieder verunsichert, à la „aha, beim ersten Stress kipp ich mal wieder um“...

Achso: und um meine Zeit zu Hause zu füllen und mich vor der Decke von oben zu schützen ;), beschloss ich, im Netz nach Fern-Weiterbildungen zu googlen und mich quasi zu Hause belastungs-zu-erproben.
Dabei fiel mir was Interessantes in die Hände, was sich zu meinem Studienabschluss und der internationalen Erfahrung in einem gewissen Bereich auch gut ergänzen würde.

Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug, als wie zuvor...

Falls Ihr meine gedanklichen Irrungen und Wirrungen gelesen habt und noch „piep“ machen könnt, würd ich mich über Rückmeldungen dazu sehr freuen.
Ich erhoffe mir dadurch die Möglichkeit, meine Situation aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und gegebenenfalls noch Unklarheiten zu klären und langfristig innerhalb der nächsten 10-14 Tage zu einer Entscheidung zu gelangen, so dies möglich ist.

Nachdenkliche und abendliche Grüße von luscinia

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krisil
Beitrag 24.Feb.2006 - 12:49
Beitrag #2


Teufelchen im Engelskleid
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erstmal herzlichen Glückwunsch das du das tägliche Pensum an Spaziergehen steigern konntest. Das ist doch schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

und ansonsten kann ich mich Taxus nur anschließen vielleicht zum Anwalt damit zu gehen.

Wenn ich fragen darf und du damit deine wahre Identität nicht preisgeben musst was hast du denn für eine Krankheit. Darauf musst du aber nicht antworten.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und das du die richitge Entscheidung triffst und nie denkst was wäre wenn ich mich anders entschieden hätte. drück dir die Daumen.
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