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> Bedingungsloses Grundeinkommen, heute bereits finanzierbar
René
Beitrag 26.Feb.2006 - 22:35
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

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Sehr interessant ! Übrigens ist Götz Werner der Chef der Drogerie-Kette "DM"

http://www.unternimm-die-zukunft.de/

http://www.wallstreet-online.de/ws/n...82&m=3.1.0.1.1

Bedingungsloses Grundeinkommen heute bereits finanzierbar / Symposium in Karlsruhe mit internationaler Besetzung

Karlsruhe (ots) - "Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist heute bereits ohne weiteres finanzierbar."

Dies ist die Auffassung der Initiatoren des Symposiums "Grundeinkommen: bedingungslos", das amDonnerstag, 23.02., und Freitag, 24.02.2006, an der UniversitätKarlsruhe (TH) stattfand.

Wenn man im ersten Schritt an alle Empfänger von Hartz IV je 800 bis 850 Euro ohne jede weitereBedingung auszahlte, "dann sind dies etwa 3 Prozent unseresVolkseinkommens, das derzeit bei 1,7 Billionen Euro liegt", erklärte der Ökonom Prof. Dr. Wolfgang Eichhorn am Freitag in Karlsruhe.

"Wir müssen gewohnte Rituale überwinden und zu einer Umsteuerungim sozialen Bereich bereit sein", forderte der Initiator eines"Bedingungslosen Grundeinkommens", Prof. Götz W. Werner, vor Journalisten. Der Leiter des Interfakultativen Instituts fürEntrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH) lud 100 Teilnehmeraus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zu einem Symposiumseines Instituts ein, mit dem Ziel, die Auswirkung einesGrundeinkommens, dessen Finanzierung sowie dessenUmverteilungswirkung zu diskutieren.

"Wir müssen als Gesellschaft bereit sein, uns ein übergeordnetesZiel zu setzen, um zu vermeiden, dass immer weniger arbeitendeMenschen eine immer größere Steuerlast zu tragen haben", so Werner.Das Diktum treffe nicht mehr zu, dass technologischer Fortschritt undProduktivitätszuwachs in gleichem Maß Arbeitsplätze schaffen wieArbeitsplätze vernichtet würden.

Heute, so Werner, trenne man zu wenig zwischen zwei völligunterschiedlichen Aufgabenstellungen in der Gesellschaft. Während inder industriellen Produktion, die Werner als erste Kategorie derArbeit bezeichnete, Produktivität, Effizienz und Sparsamkeit gebotenseien, seien diese Zielsetzungen bei der zweiten Kategorie vonArbeit, nämlich der Sozial- und Kulturarbeit, völlig unpassend. Diese zweite Arbeitskategorie erfordere einzelmenschliche Initiative undZuwendung, Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen seien in diesem Arbeitszusammenhang völlig fehl am Platz. (...)
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blue_moon
Beitrag 02.Mar.2006 - 16:29
Beitrag #2


strösen macht blau!
************

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hm, es wird davon ausgegangen, dass alle ein grundeinkommen haben, dass sie zum einen von den zwängen und nachteilen einer arbeitslosigkeit befreit, zum anderen den staat von der verwaltung und verteilung der sozialsysteme entlastet. freiwerdende zeit und initiative werden in soziale und reproduktive arbeit investiert, die bislang liegenbeibt und zudem auch noch als 'minderwertig' (unterbezahlt oder vielfach unentgeltlich geleistet) gilt.

das steuersystem wird komplett über den haufen geschmissen, zahlen soll nur noch, wer konsumiert, einkommensteuern fallen so völlig flach. das modell spekuliert weiter damit, dass durch alle diese massnahmen (keine einkommenssteuer, keine kosten für die sozialsysteme) nebenkosten sinken, deutschland zur steueroase wird und damit attraktiver für firmen, die diese vorteile nutzen wollen.

im grunde gefallen mir solche gedankenspielereien. und der kollege walter setzt ja auch im eigenen unternehmen auf ungewöhnliche initiativen und lebt so sein modell. ein spinner ist das offensichtlich nicht. trotzdem stolpere ich noch über solche vorgaben wie:

QUOTE
Mit einem solchen Grundeinkommen würden die Bürger unseres Landes enorme Freiraumzuwächse für von ihnen selbstgewählte Tätigkeiten in selbständiger oder abhängiger Form erhalten. Es würden zugleich viele notwendige Tätigkeiten und Aufgaben im kulturellen Bereich wie in der Gemeinwesenarbeit finanzierbar werden, die heute „liegen bleiben“. Wir müssen lediglich den Bürgern zutrauen, dass der Einzelne seinen Beitrag leisten will. Es wären dann gesellschaftliche Wohlstandsgewinne durch freigesetzte Initiativen zu erwarten – selbst wenn manche sich zurückzögen und nichts beitragen wollen.


seit jahrzehnten setzt jeder - incl. wirtschaftsgrössen - darauf, dass der staat ihm aufgaben abnimmt. das abschieben von eigenverantwortung ist systematisch mehr geworden. zum einen unterstützt ein bürgereinkommen eine solche entwicklung, zum anderen wird eigeninitiative erwartet, um die gesellschaftlich notwendigen oder wünschenswerten aufgaben anzupacken.

edit: sinn hergestellt

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 02.Mar.2006 - 17:20
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