![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Wasser. Ein Schweben, Glitzern, Gleiten; Übermut lebt im Oberbauch, sanft meine nackte Haut streichelnd pulsiert der Druck rings um mich. Meine Füße schlagen nach unten in die Kälte, deutlich spüre ich das Temperaturgefälle entlang meines Körpers; je länger ich so verweile, desto mehr scheine ich Teil des Ganzen zu werden. Die empfundene Auflösung meiner Körpergrenzen befremdet und verlockt zugleich. Schweben. Verzögerte Bewegungsabläufe gegen den Wasserwiderstand vertiefen das Gefühl der Unwirklichkeit. Ich führe meinen ungwohnt trägen rechten Arm in einer großzügigen halbkreisförmigen Bewegung von der Brust an meine Hüfte. Als ob es eine zweite Zeit unter der Oberfläche gäbe. Eine parallele Welt der Leichtigkeit für weniger als eine Minute, das Stechen in meinen Lungen bemisst ihre Endlichkeit.
Es wird Zeit, aufzutauchen. Ich durchbreche energisch die fast hautwarme oberste Schicht, warme Luft drückt sich in alle Winkel meiner Lunge und ich atme als ob ich neu geboren wäre. Ein paar Züge und mein Fußsohle gräbt sich Halt im Grund. Mit dem frischen Eindruck des Schwebens scheint es umso schwieriger, im Wasser vorwärts zu gehen; gegen den Widerstand, ohne festen Halt auf dem sandigen Grund. Nach und nach streife ich das Wasser ab, netzförmig bricht meine Haut hervor, rasch auf Schultern und Brust, immer langsamer bis hin zum Knöchel. Ermattet stehe ich in der warmen Sonne. Meine nassen Haare kleben schwer am Köper. Mein Leben, eine Insel. |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 434 Userin seit: 18.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.499 ![]() |
Kein winziges Eiland - ein ganzes Weltengebilde gar - zum Versinken, nur für mich. Weltenkönigin bin ich, nach dem Schwenk meines Zepters stehen oder fallen die Figuren, trifft Tod auf Liebe, Verzweiflung auf Haß, Freude auf Tränen. So einfach, dies zu kontrollieren. Oder rückgängig zu machen, wenn ich es wieder anders will. So schnell, so leicht. Es benötigt nur einen Gedanken.
So einfach, in dem Weltengebilde zu verschwinden, das doch nur ein Eiland ist - egal wie groß. Viel einfacher, als selbst mit dem Boot sich durch die Wogen zu kämpfen, auf der Suche nach anderen Inseln, nach anderen Menschen mit eigenen Welten, mir zwischen ihnen einen Platz zu erkämpfen, auf dem ich stehen kann und respektiert werde, eine Insel, ein Revier für mich, mitten im Leben, doch offen verbunden mit anderen Inseln, kein verkrüppeltes Eiland mehr im Nirgendwo, Tag um Tag mehr aufgefressen von Kälte. Es war ein langer Weg mit dem Boot. Nun setze ich den Kiel an neues Land, gischtumschäumt - eine Insel in der Wirklichkeit, nicht nur im Verstand - anderes Grün schimmert nebelverhangen in der Ferne, Verbindungslinien deuten sich verschwommen an. Neue Möglichkeiten - kein Träumen der Träume mehr, sondern das Holen der Träume in die Wirklichkeit, auf daß sie nicht fad und leer werden. Endlich kann ich etwas tun. Edit: Noch etwas hinzugefügt. Der Beitrag wurde von Sanguine bearbeitet: 05.Mar.2006 - 13:30 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 05.05.2025 - 12:38 |