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Beitrag
#1
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Von meinem wenig beachteten thread 'schilddrüse' inspiriert, schlage ich vor, dass wir nicht nur kochrezepte austauschen, sonder auch tipps, die unserer körperlichen gesundheit gut tun könnten. :)
Dass wir erfahrungen austauschen, die wir persönlich mit allen möglichen zipperleins gemacht haben oder immer noch machen. Mit dem ufo 'menstruation' hatte ich mir auch so etwas vorgestellt, und da ich den körper nicht in alle einzeilteile ver-threaden will... :P :rolleyes: Oder findet ihr meinen vorschlag zu 'intim'? :unsure: |
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Beitrag
#2
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 64 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 227 ![]() |
Hallo Rebecca,
ich habe auch eine starke Eisenmangelanämie, mein rotes Blutbild und Ferritin-Wert katastrophal und hab deswegen wie eine Blöde zu diesem Thema herumrecherchiert. Zuerst mal eine Frage, du hast damals von HemFerin geschrieben, hattest du das noch länger eingenommen und hat es irgendwie geholfen? Gabs Nebenwirkungen? Kann das auch eine Ärztin verschreiben oder muss man die sich zwingend kaufen (sind ja sehr teuer, und da man 6 pro Tag nehmen soll, hält die Packung nicht lange). Ich vertrage die Duodenal Kapseln nicht sehr gut und meine Hausärztin konnte mir das HemFerin nicht verschreiben, weil sie es nicht im Computer fand. Zum Ferritin-Mangel: Eisenmangel, auch mit Anämie, ist ziemlich weit verbreitet, v.a. bei Frauen vor den Wechseljahren. Dadurch, das Eisen mit der Nahrung so schlecht aufgenommen werden kann (aus Tabletten übrigens auch, da soll es ja am besten mit den HemFerrin klappen), der Mensch täglich auch ca. 1mg Eisen verliert und Frauen zusätzlich bei normaler Menstruation 15mg, bei sehr starker bis zu 30mg Eisen verlieren, kann es relativ schnell zu einem Eisenmangel auch mit Anämie kommen. In D. haben ja 40% der Frauen mehr oder weniger leere Eisenspeicher (also Ferritinwert runter)! Wenn der Ferritinwert längere Zeit runter ist, folgt einfach, dass der Hg und auch MCH-Wert bald sinken, da die roten Blutkörperchen nicht mehr genug roten Farbstoff bekommen. Um den Normalverlust von 1 -2 mg Eisen (durch Schweiß, Urin) auszugleichen müsste man 10 - 100mg Nahrungseisen aufnehmen, da kannst du dir denken, wieviel man bei starker Menstruation oder auch normaler Stärke, aus der Nahrung aufnehmen müsste. Da in der Nahrung aber soviele Stoffe die Eisenaufnahme hemmen, kann es allein durch die Menstruation schon zu einem Eisenmangel kommen. Ich habe, wie gesagt, einen katastrophalen Ferritinwert (war bei 3 ! hab ihn inzwischen mit einer speziellen Ernährungsweise auf 6 bekommen) und Hg und MCH sind bei mir auch im Keller. Bei mir wurden auch keine weiteren Ursachen gefunden, es wurde auch nach inneren oder versteckten Blutungen geschaut. Ich nehme an, bei dir wurden auch Stuhlproben genommen? Weitere Ursachen können sein: Hämorrhoiden, Eisenresorptionsstörung, Darmentzündungen, Morbus Crohn, Speisenröhrenkrampfadern, Parasiten im Darm und best. Medikamente. Wenn nichts gefunden wird, kann wie gesagt, einfach auch die Monatsblutung kombiniert mit einer Ernährungsweise, die die Fe-Aufnahme erschwert (z.B. viel Kaffee oder Schwarztee!), ursächlich sein. Auch meine Mutter hatte immer einen Eisenmangel, mal mit, mal ohne Anämie und hat jahrelang die Duodenal eingenommen, bei ihr gab es auch keine weitere Ursache, sie wurde auch immer wieder durchgecheckt. Nach den Wechseljahren hatte sie nie wieder Eisenmangel! Da bei mir auch keine Ursachen gefunden wurden (außer halt die Monatsblutung), habe ich meine Ernährungsweise überprüft und so einige "Schwachstellen" gefunden. Unter anderem habe ich lange Zeit zusätzlich Zink eingenommen und Zink hemmt die Fe-Aufnahme und setzt sogar den Eisenspiegel herab. An Mineralstoffen hemmen genauso die Fe-Aufnahme: Calcium, Magnesium, Aluminium, Kalium, Flour, Phosphor, Kupfer. Während einer Eisentherapie sollten diese Mineralien (auch keine Vitamin/Mineral-Kombipräparate) nicht eingenommen werden, wenn es notwendig ist, dann sehr zeitlich versetzt zur Eisentablette (12 Stunden Abstand). Als ich während eines starken Infektes hochdosiert Zink einnahm, sank prompt mein Ferritinwert wieder. Zink und Calcium lasse ich jetzt mit Absprache meiner Ärztin erstmal partout weg. Desweiteren hemmen folgende Stoffe die Eisenaufnahme bzw. bilden mit Eisen unlösliche Komplexe, die nicht resorbiert werden können (d.h. Nahrungsmittel, die diese Stoffe enthalten, sollten nicht Bestandteil jeder Mahlzeit sein bzw. sollte es mal eine Mahlzeit ohne diese Lebensmittel geben, damit eine Chance besteht, dass der Körper da mal genügend Nahrungseisen aufnehmen kann, und auf alle Fälle sollte die Eisentablette im zeitlichen Abstand zu diesen Nahrungsmitteln eingenommen werden): - Chlorogensäure, enthalten in: Kaffee, auch koffeinfreien, Tomaten, Möhren, Kartoffeln, einigen Gemüsen/Obst/Gewürzen. Ich habe z.B. vorher nach fast jeder Mahlzeit einen Kaffee getrunken, was ich jetzt partout weglasse. - Gerbsäure (Tannine), enthalten in: Tee (schwarz, grün), Wein, Weintrauben, Bier, Kaffee, manche Gemüse und Obst, Gemüse- und Obstsäfte - Milch und Milchprodukte auch Sauermilchprodukte, Käse, Quark, Joghurt, Buttermilch usw. Milch hemmt sogar so stark die Fe-Aufnahme, dass sie das Gegenmittel zur Eisenvergiftung ist! - Phytate (=sekundärer Pflanzenstoff), enthalten in: Getreide, Kleie, Keime, Samen, Nüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte, Soja, Pflanzensaft, Gemüsesaft (senken auch die Aufnahme von Calzium und Zink!) - Lignin (= Ballaststoff), enthalten in: Kleie, Getreide, ausgereiftes Gemüse, Hülsenfrüchte, manche Obstsorten - Oxalat, enthalten in: Spinat, Rhabarber, Kakao, schwarzem Tee, dunkelgrünem Gemüse, kakaohaltige Lbsm. wie Schokolade - Phosphate, enthalten in: Limonaden, Cola, fast alle Lebensmitteln, Konservierungsmittel - Phospholipide (phosphathaltige Fette, wie Lecithin, Cholin usw.), enthalten in: Eigelb, Eiprodukte, Sojaprodukte, Milch, Erdnüsse, Gemüse - Eialbumin (=Ei-Eiweiß), enthalten in: Eier, Eiprodukte - Polyphenole (= sekundärer Pflanzenstoff), enthalten in: Obst, Gemüse, Fruchtsäfte, Pflanzensäfte, Gewürze - Alginate (=Stabilisator und Gelbildner), enthalten in: Backwaren, Salatsaucen, Schokoladenmilch, Pudding, Eiscreme, Dessert, Fruchtsäfte Desweiteren hemmen/behindern einige Medikamente die Fe-Aufnahme, wie Aspirin, Antibiotika, Penicillin, Elektrolyte (v.a. Kalium), Mineralstoffpräparate (v.a. Calcium, Zink). Ein Eisenmangel kann auch durch gerinnungshemmende Medikamente und Antirheumatika verursacht sein. Bei einigen dieser Stoffe ist es nicht möglich, sie in der Ernährung zu umgehen, z.B. kann man Getreide und Gemüse und Obst nicht weglassen ;-) . Phosphate hat man ja nun auch in sehr vielen Nahrungsmitteln, v.a. in Fertigprodukten. Die Resorptionsrate von Eisen aus diesen Lebensmitteln beträgt aber, wenn überhaupt dann nur 5%. Ich handhabe das so, dass ich zu den Tabletten und zu mindestens einer Mahlzeit oben genannte Lebensmittel und Getränke weglasse und v.a. den Milch- und Kaffeekonsum reduziere. Interessant ist dabei auch, wie lange Nahrungsmittel im Verdauungstrakt verbleiben, die Eisenaufnahme findet ja im Dünndarm statt und befinden sich dort zur gleichen Zeit o.g. Stoffe, bilden sie eben diese unresorbierbaren Komplexe. Kohlenhydrate verbleiben 2-3 h im Verdauungstrakt, Proteine 4-5 h und Fette 8-9 h. D.h. habe ich eine Mahlzeit die mir viel Eisen geben soll, kombiniere ich sie nicht mit Getreide und Gemüse, und 4-5 h danach ist Milch und Kaffee tabu. Für die Tablette gilt: o.g. Stoffe/Lebensmittel sollten erst nach einer Stunde eingenommen werden. Es gibt auch Stoffe, die die Fe-Aufnahme begünstigen - Vit. B 6 und 12, Folsäure, Vit. C (wobei das mit dem Vit. C nicht wissenschaftlich bewiesen ist) - Milchsäure, Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure Man kann deshalb eine eisenspendende Mahlzeit mit "sauren" Sachen kombinieren, wie z.B. saure Gurken, Sauerkraut. Gemüsesaft würde ich dazu nicht nehmen, weil der evt. schon wieder zuviel Phytate und andere der obigen Stoffe enthält. Auch kein Apfelsaft wegen dem Lignin (wobei ich nicht genau weiß, ob und wieviel Lignin Apfelsaft enthält, dazu konnte ich bei meinen Recherchen nichts finden). Und bei Gemüse kann man öfter mal auf Sauergemüse ausweichen. http://www.sauergemuese.lebensmittellexikon.peele.de/ Es gibt auch einige Ammenmärchen im Bezug auf Eisen. Am besten wird Eisen in zweiwertiger Form als Häm-Eisen aufgenommen. In anderer Form wird Eisen kaum bis gar nicht aufgenommen. Pflanzliche Sachen enthalten nunmal kein Häm-Eisen (Pflanzen haben ja auch kein Blut) sondern dreiwertiges Eisen, weshalb aus pflanzlicher Kost kaum Eisen aufgenommen werden kann, auch nicht aus "roten" Pflanzen, wie Rote Bete. Das wäre z.B. so ein "Ammenmärchen", das rote Bete dem Körper viel Eisen liefert. Vielleicht enthält sie viel Eisen, das kann der Körper aber kaum verwerten. Dasselbe gilt für Spinat. Das Spinat sehr viel Eisen enthalte, beruhte sowieso auf einen Laborfehler (diese Geschichte kann man im Lexikon der Ernährungsirrtümer nachlesen). Die pflanzlichen Eisenprodukte, wie Kräuterblut, können auch gar nicht funktionieren bzw. dem Körper nicht viel Eisen liefern. Das meiste wird ungenutzt wieder ausgeschieden (Quelle unten). Ich habe vor einiger Zeit eine zeitlang Kräuterblut eingenommen und geglaubt, dass es helfe, meine Werte waren aber aus welchem Grund auch immer kurzzeitig nur mal besser und dann wieder im Keller wie eh und je, trotz gleichbleibender Kräuterbluteinnahme. Ein weiterer Irrglaube ist der Tipp, Nahrung in gusseisernen Pfannen zuzubereiten, weil die Pfanne Eisen abgebe. Diese Form von Eisen kann aber kaum verwertet werden. Desweiteren kann auch das Eisen in Form von Ferritin-Eisen, also Speichereisen, nicht gut aufgenommen werden, z.B. enthalten Innereien viel Eisen, aber eben nur das Ferritineisen. D.h. auch Innereien und Knochenmark geben dem Körper nicht viel Eisen. Hämeisen enthalten Fleisch und Wurst und v.a. Blutwurst und Rotwurst. Ich habe deshalb Wurst wohl oder übel in meinen Speiseplan wieder mit aufgenommen, vorher hatte ich nämlich überhaupt gar keine Wurst und kaum Fleisch zu mir genommen. Nun achte ich darauf, das ich wenigstens einmal am Tag eine eisenreiche Mahlzeit habe ohne die o.g. Stoffe/Lebensmittel, und das ist dann eben öfter mal Blutwurst mit Sauergemüse. Viele Eisenmedikamente enthalten Eisensulfate, auch das ist nicht ganz so optimal, weshalb man eigentlich eine recht hohe Dosis einnehmen muss und viel davon ungenutzt im Darm und Stuhl verbleibt, weshalb es zu den bekannten Nebenwirkungen, wie Teerstuhl, Verstopfung, Durchfall, Darmreizung usw. kommt. Bei einem Überangebot von Eisen im Darm sinkt aber wieder die Resorptionsrate auf 5%. Das ist das Problem der Eisenmedikamente. Das HemFerin enthält dagegen zweiwertiges Häm-Eisen (Schweineblut), die Aufnahme dieses Eisens ist optimal, u.a. auch, weil sie auf sechs Eingaben am Tag verteilt ist und es damit nicht zu einem punktuellen Überangebot kommt, leider sind die Tabletten sehr teuer (und für mich als Kaffeetrinker ergibt sich die Komplikation, wie ich sechs Einnahmen auf den Tag verteilt ohne Kaffeekonsum bzw. mit einstündigem Abstand hinkriegen soll). Wenn der Eisenmangel sehr stark ist, ist es manchmal besser sich Eiseninfusionen geben zu lassen, da es bei der oralen Eisentherapie sehr lange dauert. Eisentabletten muss man durchschnittlich ein halbes Jahr einnehmen bis die Speicher einigermaßen wieder aufgefüllt sind, bei täglicher Einnahme. Viele brechen aber die Einhame ab oder nehmen nur jeden 2. oder 3. Tag, wegen der Nebenwirkungen. Eiseninfusionen füllen die Speicher in recht kurzer Zeit wieder zuverlässig auf, sind aber auch umstritten. Das auch zu recht, da es zu Komplikationen kommen kann (anaphylaktischer Schock, allergische Reaktion) bzw. sie auch schlecht verträglich sein können. Nichtsdestotrotz ist eine Eiseninfusion manchmal angebrachter, wenn die Eisenmangelanämie sehr stark ist und man sehr darunter leidet. Von den drei intravenösen Eisenpräparaten, die es in D. gibt, soll Venofer das am besten verträglichste sein. Infos gibt es dazu in folgendem Eisenbrief. Ich hab mich bis jetzt gegen eine Eiseninfusion geweigert, da ich einfach Angst davor hab ;-). Hier ist eine Zusammenfassung vieler Studien mit vielen Infos und aktuelle Empfehlungen zur Eisentherapie (oral und intravenös), der sog. Eisenbrief: http://www.eisenbrief.de/ Hier interessante Infos über Eisen, v.a. Mythen und Märchen: http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/2029.htm Hier nochmal Infos über Ursachen von Eisenmangel (auf Seite 2) und auch Infos über die wichtigen Blutwerte, wie Ferritin, Transferin, Transferinsättigung, Hämoglobin: http://www.vintage-pharma.de/iron_news_s.pdf Und hier ausführliche Infos zu den Eisenwerten, Eisenstoffwechsel, Ursachen von Mangel usw.: Interessant für die Charakterisierung der Anämie bzw. des Eisenmangels sind neben Ferritin und Hämoglobin auch die Werte: MCHC, MCV, MCH und Transferrin und können zur diagnostischen Beurteilung des Eisenmangels mit herangezogen werden http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_ferritin.htm http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_eisen.htm http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_transferrin.htm http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_erys.htm http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_ery_indizes.htm In allen links/Quellen wird auch die Monatsblutung als alleinige mögliche Ursache genannt. Liebe Grüße k.d. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.05.2025 - 19:36 |