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Beitrag
#1
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 18.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.739 ![]() |
Hallo miteinander,
wie gesagt bin ich neu hier im Forum und möchte auch meine kleine Geschichte loswerden. Eigentlich erzähle ich das nur, weil ich Angst habe. Angst vor dem coming out und allem was damit verbunden ist. Aber der Reihe nach. Ich bin jetzt 23 und war immer hetero. Dachte ich zumindest und lebte das auch so, weil es sich halt so gehörte. Ausserdem gefielen mir Jungs, ich sah schon mal einem feschen Mädel hinterher aber mehr war nicht. Bisschen fantasy mal ab und zu aber sonst nichts. Meine beste Freundin meinte ob meines extremen Anlehnungsbedürfnisses zwar immer wieder mal (wohl halb im Ernst) ob ich mir denn sicher wäre, dass ich keine Lesbe bin. Nun, ich war mir sicher. Dann ging alles gleich ganz schnell. Vor etwa 6 Monaten Trennung von meinem Freund, tiefes Loch. Da ich manische Kinogeherin bin ging ich unter anderem auch in „better than chockolate“ – alleine natürlich. Im gesamten Kino 4 Leute. Ein (natürlich weibliches) Pärchen, eine Single Frau und eben ich. Ich machs kurz: Irgendwann erhaschte sie meinen Blick, dann immer öfter, dann ganz offensichtlich. Es kam wie es kommen musste und 4 Tage später waren wir zusammen im Bett. Übrigens mein erstes Erlebnis. Wow. :zustimm: :P Hat mich absolut umgehauen, so schön hätte ich mir das nie vorgestellt. Ich dachte, da wird jetzt mehr draus aber wie ich sehr bald feststellen musste, spielte es das nicht. Im Gegenteil – sie lebte in einer Beziehung mit einer Frau (was sie mir verschwieg) und ich war scheinbar ihre Abwechslung. Und ich dachte immer, sowas kann einem nur mit einem Mann passieren. Dann grosses Tohuwabohu mit Ihrer Tusse, Tränen, Schreiduelle und aus wars. So das ist der Auftakt und jetzt mein Problem: Seit diesem Erlebnis mit ihr weiss ich, dass es für mich eigentlich nur diesen Weg geben kann, nämlich die Liebe zu und mit einer Frau. Ich weiss noch nicht, ob ich auch gleich eine richtige Beziehung haben will aber jedenfalls ists mit Männern mal sicher vorbei. Ich habe aber eine Heidenangst vor dem coming out und den damit verbundenen Problemen. Ich habe Angst meine Freunde zu verlieren, vielleicht sogar meine Arbeit? (bin Lehrerin an einer Hauptschule) und vor allem meine Familie. Natürlich weiss ich, dass lesbischsein heute kein Problem oder gar eine Schande mehr ist, auch das „sich outen“ nicht. Ja ja, theoretisch. Hätte ich auch immer gesagt, als es mich noch nicht betraf. Aber jetzt? Schlottern mir die Knie. Einerseits will ich mich nicht verstecken, andererseits schäme ich mich doch. Vor allem vor meiner Familie. Gibts denn das? Geht es einer da draussen auch so. Jetzt bin ich das endliche los, wenn auch nur schriftlich. Danke fürs lesen!!! :D |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich habe seit diesem Schuljahr ein Lehramt an einer Realschule und ich bin Erzieherin in einer Tageseinrichtung für Grundschulkinder. An der Schule mache ich kein Geheimnis aus meiner Homosexualität; nicht dass ich es auf´s Tapet brächte, um "es gesagt zu haben", aber ich verheimliche es auch nicht. Das aber muss ich leider in der Tageseinrichtung tun, denn diese ist katholisch /Caritas) und das Risiko, meinen Job zu verlieren, bzw. Stress mit meinen erzkatholischen KollegInnen zu bekommen, ist mir definitiv zu groß...Aber ich muss auch sagen, dass es mich nicht wenig belastet, nie - wie die anderen - nach dem WE von irgendeiner Aktivität mit meiner Frau erzählen zu können; überhaupt nie irgendetwas "einfach so" sagen zu können, ohne vorab "intern" zu prüfen, ob es Caritas-kompatibel ist... Mein Glück ist, dass ich dort nicht bis zur Rente werde arbeiten müssen....so ist es ein Verheimlichen auf Zeit...allzu lange könnte ich es auch nicht. :( edit: An der Realschule wissen es die kids, weil meine Tochter diese Schule besucht und mich einige auch privat kennen. Sie wissen es einfach; es gibt keine blöden Fragen, kein dauerndes Nachhaken, ich werde nicht auf meine Sexualität reduziert, es kommen keine doofen Sprüche - und das "obwohl" die jungen Damen und Herren zwischen 14 und 16 Jahre alt sind...(edit 2: und kämen irgendwelche Anmerkungen, die das verträgliche Maß überstiegen, so würde ich einmal definitv sagen, dass das meine Privatsache ist und Basta!) Im Gegenteil: für eine der jungen Damen bin ich sicher mehr als nur Lehrkraft...sie ist gerade mitten in ihrem nicht einfachen CO und baut sich selbst immer wieder an meiner Geschichte auf.... :) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Mar.2006 - 18:14 |
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